Bund und Handwerk wollen Flüchtlinge beim Weg in eine berufliche Ausbildung unterstützen.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Bundesagentur für Arbeit (BA) und der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) haben dazu eine gemeinsame Qualifizierungsinitiative für junge Flüchtlinge gestartet. Ihr Ziel: Flüchtlinge an eine Ausbildung im Handwerk heranführen. Mit einem umfassenden Qualifizierungs- und Betreuungssystem sowie einer intensiven fachlichen Berufsorientierung und Berufsvorbereitung soll dies gelingen.
Das Programm wendet sich an Asylberechtigte und anerkannte Flüchtlinge sowie an Asylbewerber oder Geduldete mit Arbeitsmarktzugang. Voraussetzung für die Teilnahme an dem Programm ist, dass die jungen Flüchtlinge nicht mehr schulpflichtig und unter 25 Jahre sind, über gute Kenntnisse der deutschen Sprache verfügen und sich im deutschen Ausbildungs- und Beschäftigungsmarkt orientieren können. Sie sollten deshalb einen Integrationskurs des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge sowie das Programm „Perspektiven für junge Flüchtlinge“ der Bundesagentur für Arbeit durchlaufen haben, das auf eine Feststellung ihrer Kompetenzen und eine allgemeine Berufsorientierung ausgerichtet ist.
In der anschließenden „Berufsorientierung für Flüchtlinge“ bereitet das BMBF die jungen Flüchtlinge auf eine Ausbildung im Handwerk vor und setzt dabei auf eine vertiefte fachliche und praktische Berufsorientierung. Auch hier steht die Kapazität für 10.000 junge Menschen bereit. Das Handwerk unterstützt den Praxisbezug durch betriebliche Praktika für die Teilnehmer und stellt die Infrastruktur der Bildungsstätten zur Verfügung.
Das Programm ist zunächst auf 24 Monate angelegt. Ziel ist die Integration von bis zu 10.000 Flüchtlingen in eine Handwerks-Ausbildung. Für die Initiative stellt das BMBF in 2016 20 Millionen Euro zur Verfügung.