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Herbsttagung des Bundesausschusses Technik, Werkstoff, Umwelt

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Herbsttagung des Bundesausschusses Technik, Werkstoff, Umwelt

Susanne Sachsenmaier-Wahl

Es war wieder einmal eine informative Veranstaltung, die der Hauptverband gemeinsam mit dem Landesinnungsverband Rheinland-Pfalz und der Firma Meffert, die als Gastgeber gewonnen werden konnte, auf die Beine gestellt hatte. Gastgeber Meffert nutzte die Anwesenheit der Fachleute aus ganz Deutschland, um sich vorzustellen. Das Unternehmen, das 1947 aus einem kleinen Farbenfachgeschäft entstanden sei und 1955 die eigene Farbenproduktion aufgenommen habe, beschäftige heute rund 1300 Mitarbeiter weltweit, berichtete Dieter Meffert, der gemeinsam mit Klaus Meffert das Unternehmen seit 1985 leitet und es seit 1991 in die internationale Ausrichtung führte. Durch Integration weiterer, traditionsreicher Firmen aus der Farben- und Bautenschutzbranche in die Meffert-Gruppe (z.B. Dinova, Tex-Color, Lackfabrik J. Albrecht) entwickelte und stärkte das Unternehmen seine Position als Vollsortimenter. Einen Eindruck von der Produktvielfalt bekamen die Tagungsteilnehmer bei der Werksführung.
Neben der Unternehmenspräsentation standen Neuigkeiten aus der Malerbranche auf der Tagesordnung. So berichtete der Präsident des Hauptverbandes Farbe Gestaltung Bautenschutz, Karl-August Siepelmeyer, in seiner Funktion als Vorstand des Bundesausschusses Farbe und Sachwertschutz (BFS) über vier überarbeitete BFS-Merkblätter, die nun erhältlich sind. Es handelt sich um die Merkblätter Nr. 6 (Beschichtungen auf Bauteilen aus Aluminium), Nr. 11 (Beschichtungen, Tapezier- und Klebearbeiten auf Porenbeton), Nr. 17 (Beschichtungen, Tapezier- und Klebearbeiten auf massiven Gips-Wandbauplatten) und Nr. 20 (Baustellenübliche Prüfungen zur Beurteilung des Untergrundes für Beschichtungs- und Tapezierarbeiten). Sie können unter www.farbe-bfs.de bestellt werden.
Deutlich verbessert
Desweiteren stellten Heinrich Bartholemy und Holger Haring die neue ATV DIN 18363 vor, die, so waren sich die beiden Referenten einig, für den Maler deutliche Verbesserungen bei der Abrechnung mit sich bringe. Jörg Baumann, Landesinnungsmeister des LIV Rheinland-Pfalz, befasste sich mit dem Merkblatt „Qualitätsanforderung an die Ebenheit von Untergründen für Bodenbeläge und Parkett“ des Zentralverbands Parkett und Fußbodentechnik (ZVPF). In diesem Merkblatt werden die Untergründe in die Ebenheitsklassen E1 (innerhalb der zulässigen Grenzabweichungen) bis E4 (sichtbar glatt) eingeteilt. Er erinnerte die Technischen Berater und Sachverständigen daran, dass E1 gelte, sofern nichts anderes ausgeschrieben sei. Verlange der Bodenbelag dennoch eine höhere Ebenheit, so müsse deren Herstellung besonders vergütet werden. Hans-Joachim Rolof, Sachverständiger und Leiter des iba-Instituts, referierte über Zustimmungen im Einzelfall (ZiE) bei der Überarbeitung von Wärmedämm-Verbundsystemen. Er riet den Tagungsteilnehmern, immer dann, wenn etwas noch nicht in einer Norm geregelt ist, vor der Arbeitsaufnahme eine ZiE zu beantragen, da die Zustimmung nachträglich schwierig, wenn nicht unmöglich sei.
Als externe Referenten waren Ekkehard Wulff von Renolit und Joachim Weise von 3ks profile eingeladen. Ekkehard Wulff stellte den Fachleuten eine neue Folie zur Gestaltung von Fassadenelementen vor (siehe dazu Interview auf Seite 45). Joachim Weise präsentierte WDVS-Anschlussprofile aus Kunststoff, die über besondere Eigenschaften verfügen. „T-FAL duo“ etwa verfüge über eine dreidimensionale Bewegungsaufnahme, so Weise. Neben der unbegrenzten Bewegungsaufnahme in Längsrichtung könne das 2-teilige Profil Zugkräfte bis 5 Millimeter aufnehmen. Die Stärke des „Dichtprofils Gel“ liege im Gelklebeband, das im Vergleich zu Schaumklebebändern wesentlich größere Bewegungen aufnehmen könne. Es empfehle sich deshalb insbesondere bei dunklen Farbtönen, da hier hohe thermische Bewegungen zu erwarten sind.
Ende einer Ära
Der Schluss der Tagung wurde von einem Hauch Wehmut geprägt. Die Technischen Berater und Sachverständigen-Obleute verabschiedeten Heinrich Bartholemy, den Leiter der Technischen Informationsstelle, in den Ruhestand. „Eine Ära geht zu Ende,“ betonte Stefan Ehle, der Vorsitzende des TWU, angesichts der Tatsache, dass Bartholemy die Informationsstelle für 27 Jahre geleitet habe. Fast unendlich gestaltete sich die Liste der Organisationen, Ausschüsse und Gremien, in denen Bartholemy in dieser Zeit tätig gewesen ist. Zahlreiche Errungenschaften für das Malerhandwerk gehen auf sein Konto. Dafür erntete der künftige Ruheständler Standing Ovations und tosenden Beifall. Bartholemy bedankte sich nicht nur bei seinen engsten Mitarbeitern, Hella Reimers und Bodo Schmidt, sondern bei allen Technischen Beratern und Sachverständigen, die die Grundlagenarbeit im Malerhandwerk leisteten: „Die wesentlichen Pflöcke des Malerhandwerks werden hier eingeschlagen!“ Abschließend richtet er das Wort an seinen Nachfolger, Dr. Oliver Nicolai, der ab 1.1.2017 die Technische Informationsstelle leiten wird, und sicherte ihm seine Unterstützung zu: „Wenn Du etwas brauchst, ich bin jederzeit erreichbar!“. Mit Nicolai folgt ein anerkannter Berater mit 20-jähriger Erfahrung im Verband Nordrhein Heinrich Bartholemy nach.
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