Es geht hier um Geduld als Hilfsmittel für unsere Alles-Sofort-Gesellschaft. Es geht darum, dass wir wieder Dringlichkeit und Wichtigkeit voneinander unterscheiden und „Nein sagen“ lernen.
Wie können Sie im Unternehmer-Alltag mehr wertvolle Zeit durch Geduld retten? Stört Sie zum Beispiel das ständige „Pling“ eingehender E-Mails? Dann stellen Sie den Computer auf lautlos und bestimmen Sie ein Zeitfenster, in dem Sie Mails beantworten. Stören Sie permanente Mitarbeiterfragen? Bringen Sie Ihre Mitarbeiter bei, Ihr Anliegen in einem Satz und mit zwei Lösungsvorschlägen für Sie zu präsentieren. Mit Kunden ist es schwieriger, die Alles- Sofort-Mentalität „abzuschütteln“. Doch wenn wir alle Kunden immer sofort bedienen, arbeiten wir halbherzig und bringen die angefangenen Dinge nicht zu Ende. Die Geduldspsychologie sagt aus: Nicht zu wissen, wie lange man warten muss, verlängert die subjektiv empfundene Wartezeit. Geben Sie Ihrem Kunden deswegen konkrete Zeitfenster und Termine: „Ich rufe zwischen 15 und 17 Uhr zurück!“ Wer mit einer Warteschlange rechnet, wartet geduldiger als jener, der von ihr überrascht wird. Ihre Aussage: “Als Malerbetrieb, der stets pünktlich und sauber arbeitet, sind wir gut beschäftigt.“ Das steigert zudem die Attraktivität Ihres Betriebes. In der Ruhe liegt viel Kraft. Wir überschätzen meist, was wir kurzfristig erreichen können und unterschätzen, was wir langfristig erreichen wollen.
Teilen: