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Spätlese und Reformen

Am 22. November 2014 feierten beim „Winzerfest“ in Limbach-Oberfrohna Mitglieder und Gäste des AMLD, Arbeitgeber- verband für Maler und Lackierer in Deutschland.
Spätlese und Reformen

Der Rahmen war edel und der Teilnehmerkreis illuster am Abend des 22. November 2014 in der Stadthalle von Limbach-Oberfrohna. Man wollte sich austauschen, wollte fachsimpeln, wollte Spaß haben, dazu lecker essen und erstklassige Weine probieren. Gastgeber des „Winzerfestes“ war der AMLD, der Arbeitgeberverband für Maler und Lackierer in Deutschland e.V., der gegründet wurde, um ein paar Reformen anzuschieben, die laut einzelner Mitglieder über bereits existierende Verbände eher nicht auf den Weg hätten gebracht werden können. Klar, dass die „Reizsätze“ den anwesenden Journalisten bereits beim Stehempfang präsentiert wurden. Wieder und wieder ging es um eine qualifiziertere Ausbildung im Malerhandwerk, um die Nachwuchssicherung und vor allem um eine systematische Vorbereitung angehender Führungskräfte auf ihre Managementaufgaben im Malerhandwerk. Ob das denn nicht so genüge wie es schon viele Jahre läuft, war als Frage zu hören. Nein, eben nicht, weil das rein Handwerkliche noch zu sehr im Vordergrund stehe und die immer wichtiger werdenden Führungsaufgaben zu kurz kämen. Das scheine man bei manchen Malerverbänden nicht zu begreifen.

Das Stichwort „Urlaubskasse“ genügte als Funke, um einen „Sprengsatz’“ hochgehen zu lassen. In der Gesprächsrunde ging es heiß her. Die Argumente gegen das derzeitige Urlaubskassensystem wurden wie MG-Salven von allen Seiten heruntergerattert. Hilmar Steinert brachte seine Sätze, für die er inzwischen branchenweit berühmt und auch berüchtigt ist: „Die Urlaubskasse bringt einen Liquiditätsabfluss. Wir wollen dieses Relikt aus einer Zeit, in der die Maler noch auf die Walz gingen, abschaffen. Die Branche muss nach vorne gebracht werden.“
Das AMLD-Vorstandsmitglied, Rechtsanwalt Mathias Griesbach, betonte: „Wir wollen Bürokratie abbauen. Und wir wollen Reformen, nicht nur mit Blick auf die Urlaubskasse, sondern auch hinsichtlich der Qualifizierung der Ausbildung.“ Beim AMLD ist die solide handwerkliche Ausbildung zwar das Fundament für eine angehende Führungskraft im Malerhandwerk, doch müsse noch das Rüstzeug obendrauf gepackt werden, um den Schritt zum Manager zu erleichtern.
Der ehemalige Landesinnungsmeister von Thüringen, Reginald Hanke, will daran mitwirken, die Ziele des AMLD zu erreichen: „Ich werde mich den neuen Aufgaben im Jahr 2015 stellen.“
Die Reizthemen loderten zwar immer wieder in den Gesprächen auf, doch hatte man sich ja „eigentlich“ in erster Linie zum Feiern getroffen. Und so genoss man die Beiträge der Prominenz: Alfons Schuhbeck und sein Team zauberten Leckerbissen auf die Teller. Mit Blick auf Unverträglichkeiten und Allergien sagte der extra aus München eingeflogene Sternekoch: „Früher haben wir das Essen gejagt, heute jagt das Essen uns.“ Die korrespondierenden Weine präsentierte zu jedem Gang der Chefverkoster Konrad Scherbaum vom Sächsischen Staatsweingut Schloss Wackerbarth. Als „Schmankerl“ zwischendurch erzählte der Ex-Chefsprecher der Tagesschau, Jo Brauner, aus seiner Arbeit zur Zeit des Mauerfalls. Der Fernsehjournalist Peter Escher vom MDR, dort verantwortlich für die Reportage-Reihe „Meine zweite Chance“, beantwortete den Gästen gerne Fragen zu seinen Sendungen. Durch den Abend führte der ARD-Moderator René Kindermann, der auch einzelne Teilnehmer interviewte.
Das „Winzerfest“ bot eine einmalige Gelegenheit, sich nicht immer nur fachlich, sondern auch persönlich auszutauschen. Immer wieder kamen in den kleinen Gesprächen die verbandspolitischen Themen hoch und so war jedem Teilnehmer eines klar: im Jahr 2015 wird der AMLD jede Menge Energie für die Umsetzung seiner Ziele einsetzen.
Ulrich Schweizer
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