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Fassadendämmung und Farbgestaltung

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Fassadendämmung und Farbgestaltung

Redner aus den Bereichen Politik, Bauwirtschaft und Farbdesign waren bei der ersten regionalen Informationsveranstaltung von Meffert in Ingelheim eingeladen, um über verschiedene Aspekte rund um die Themen „Bauen“ im Allgemeinen und „Fassade“ im Speziellen zu referieren.

Für Doris Ahnen, Finanzministerin in Rheinland-Pfalz und Mitglied des Ausschusses für Städtebau, Wohnungswesen und Raumordnung, ist die Umsetzung energieeffizienten Bauens ein wichtiges Signal in Sachen Nachhaltigkeit. Fördergelder, zinsgünstige Darlehen und gesetzliche Maßnahmen, sollen Bauherren zu energieeffizientem Bauen ermutigen. Dabei, das betonte die Ministerin, sei es oberstes Gebot, dass der Wohnraum weiterhin bezahlbar bleibe. Deshalb sieht Ahnen Informationsveranstaltungen wie die in Ingelheim äußerst positiv: „Fachleute müssen zusammengebracht werden, um über die aktuellen Entwicklungen zu diskutieren.“

Ahnen sprach sich trotz des derzeitigen Wohnraummangels in vielen Ballungsräumen dagegen aus, die aktuellen, hohen Standards beim Hausbau zu senken, nur um Häuser billiger anbieten zu können. „Dies“, ist sich die Ministerin sicher, „würden wir in wenigen Jahren bereuen.“
„Energetische Sanierung – Klartext statt Medienrummel“ versprach Diplom Bauingenieur Ronny Meyer. So präsentierte er einige Fakten, die seiner Meinung nach in in den Medien häufig zu kurz kommen. Beispielsweise diesen: Weniger als zehn von etwa 180.000 Bränden pro Jahr lassen sich auf gedämmte Fassaden zurückführen. Meyer beklagte die „mediale Hexenjagd“, beziehungsweise die einseitige Berichterstattung, welche der Dämmindustrie zu schaffen mache: „Hinter sämtlichen Negativ-Berichten steckt lediglich eine Handvoll Akteure, die in nahezu jedem Bericht zitiert werden“, behauptet Meyer. Einige Äußerungen seien schlicht Blödsinn: So werde beispielsweise die Dämmwirkung an sich regelmäßig in Frage gestellt. Dabei könnte sich die Wirkung einer Außendämmung jeder relativ einfach vergegenwärtigen: „Wenn mir im Winter kalt ist, ziehe ich einen Mantel an, um nicht zu frieren.“ Ähnlich verhalte es sich mit einer ungedämmten zu einer gedämmten Wand.
Ralf Pasker, Geschäftsführer des Fachverbandes WDVS, macht ebenfalls die Medien für das schlechte Image der WDVS (mit)verantwortlich. „Seit dem Jahr 2011 haben wir einen Rückgang von 20 Prozent bei privaten Bauten zu verzeichnen.“ Stabil sei lediglich noch das Geschäft mit Wohnungsbaugenossenschaften. Dabei gäbe es genug Dämmbedarf. Laut Pasker sind in Deutschland rund 65 Prozent aller Wohngebäude vor 1979 gebaut, damit in Sachen Energieeffizienz nicht gerade vorbildlich.
Diplom-Farbdesigner Peter Zoernack fragt sich: „Braucht Form Farbe? Architektur im Spannungsfeld zwischen Funktion und Farbe“. Der ehemalige Schüler Garniers sagt:
„Wo die Farbe geht, erstarrt das Leben“. Dank vieler Beispielfotos neigt man dazu, ihm zuzustimmen. „Maler sollen nicht zu reinen Anstreichern verkommen, sondern die architektonische Form mit einer ‚Farb-Melodie‘ unterstützen. Seine nicht ganz unerwartete Antwort auf die eingangs gestellt Frage lautet deshalb uneingeschränkt „Ja!“
Andreas Ehrfeld
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