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Hat eine Deckungsbeitragsrechnung Vorteile?

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Hat eine Deckungsbeitragsrechnung Vorteile?

Das wesentliche Merkmal einer Vollkostenrechnung besteht darin, dass alle Kosten einer Abrechnungsperiode den Kostenträgern (Leistungen, Aufträge, Produkte) zugerechnet werden. Hilfsmittel der Kostenzurechnung ist der Gemeinkostenzuschlagssatz. Werden jedoch alle Kosten prozentual auf die Einzelkosten aufgeschlagen, gilt dies auch für die Fixkosten. Diese verhalten sich jedoch gerade nicht proportional zu den Einzelkosten, sondern bleiben zumindest innerhalb einer bestimmten Beschäftigungsspanne absolut gleich. Teilkostenrechnungen verteilen daher nur diejenigen Kosten auf die Kostenträger, die sich auch wirklich beschäftigungsvariabel verhalten. Berücksichtigt man neben den Kosten auch die Erlösseite, bezeichnet man dies als Deckungsbeitragsrechnung. Der Deckungsbeitrag ist dann der Wert, der sich als Überschuss zwischen dem erzielten Verkaufspreis (Nettoerlös) und den variablen Kosten ergibt. Ein Unternehmen erwirtschaftet erst dann einen Betriebsgewinn, wenn alle in einem Geschäftsjahr entstandenen Fixkosten durch die Deckungsbeiträge der einzelnen Leistungen gedeckt sind.

Die Vollkostenrechnung gibt auf viele Fragestellungen keine befriedigenden Antworten. So unterstellt der „Vollkostenrechner“ aufgrund mangelnder Kenntnis von fixen und variablen Kostenbestandteilen zwangsläufig, dass 10 Prozent mehr Leistung auch 10 Prozent mehr Kosten bedeuten. Damit werden jedoch nicht nur die variablen Kosten, sondern auch die Fixkosten proportionalisiert. Dies führt dazu, dass ein Zusatzauftrag häufig abgelehnt wird, wenn der Preis unter den ermittelten Selbstkosten liegt, aber immer noch einen Deckungsbeitrag erwirtschaftet. Wird jedoch durch einen einzelnen Auftrag voraussichtlich überhaupt kein Deckungsbeitrag mehr erzielt (absolute Preisuntergrenze = Verzicht auf die Deckung aller Fixkosten), sollte dieser nicht angenommen werden.
Mit der Deckungsbeitragsrechnung lässt sich außerdem die sogenannten Gewinnschwelle (Break-even-Point) eines Unternehmens ermitteln. Als Gewinnschwelle bezeichnet man diejenige Kapazitätsauslastung (produktive Stunden), bei der die Summe aller Kosten genau der Summe der erzielten Erlöse entspricht.
Eine fundierte Kosten- und Ergebnisplanung fordert aufgrund von Auslastungs- und Beschäftigungsänderungen die Trennung in fixe und variable Kosten. Prognosen über zukünftige Kosten und Gewinne sind mit der klassischen Vollkostenrechnung kaum möglich.
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