Beim Bundesleistungswettbewerb 2014 stellten elf junge Gesellinnen und Gesellen ihr Können unter Beweis.
Susanne Wierse
Gespannte Ruhe lag über dem Aufenthaltsraum in der Feuerbacher Fachschule für Farbe, während die Prüfungskommission ihre Arbeit tat. Zwei Tage konzentriertes Arbeiten und viele Stunden Vorbereitung zu Hause lagen hinter den Teilnehmern des Bundesleistungswettbewerbs 2014. Und jetzt kam das Warten auf die Ergebnisse. In Gedanken kritisch mit der eigenen Arbeit, teilweise unter Zeitdruck erstellt, vielleicht mit dem Gefühl, dass Details nicht so gelungen sind, wie geplant.
Doch auch hier – eigentlich sogar besonders hier – gilt der olympische Gedanke: Dabei sein ist alles. Schließlich haben sich alle Teilnehmer bereits in den Landeswettbewerben als Sieger und damit als erfolgreiche Junggesellen qualifiziert und dürfen stolz darauf sein, an diesem Wettbewerb teilzunehmen. Und es ist auch immer wieder ein Treffen Gleichgesinnter mit besonderem Interesse am eigenen Handwerk und Austauschplatz für Erfahrungen und Pläne.
Die Aufgabenstellung
Inspiriert von der Kampagne des Zentralverbandes des deutschen Handwerks, die auch in Kooperation mit dem Maler- und Lackiererhandwerk um Nachwuchs wirbt, wurde das Aufgabenmotto „Ich streiche nicht. Ich bringe Farbe ins Leben“ gewählt. Aufgabe war, innerhalb von 12 Stunden, verteilt auf 1,5 Tage, für die nächsten Azubi-Tage einen Informationsstand im Sinne dieser Ausbildungsinitiative auffällig zu gestalten.
Durch die Präsentation der hergestellten anspruchsvollen Maler- und Lackiererarbeiten sollten sowohl die Vielfalt der Anforderungen als auch die Fähigkeiten bei der Ausführung gezeigt werden. Als Blickfang wurden eine großformatige Grafik mit markanter Schrift in Kombination mit einer Lackierarbeit, einer Klebetechnik und einer freien dekorativen Oberflächentechnik gefordert.
Festliche Ehrung
Den vorherigen persönlichen Erfolg der Teilnehmer, der Voraussetzung dafür ist, am Bundesleistungswettbewerb teilnehmen zu können, unterstrich beim Festakt zur Siegerehrung am 18. November 2014 der Schulleiter Felix Winkler der Feuerbacher Fachschule für Gestaltung: „Sie haben sich bereits als Beste aus den Bundesländern qualifiziert. Dieser persönliche Erfolg zeigt ihre Leistungsfähigkeit.“ Auch betonte er, dass alle Teilnehmer in den letzten beiden Tagen alles gegeben haben, um ihre Fähigkeiten in diesem Beruf sichtbar zu machen.
Die Preisverleihung erfolgte durch den Präsidenten des Bundesverbandes Karl-August Siepelmeyer. Die Durchführung dieses Wettbewerbs bedeutet für ihn auch Eliteförderung innerhalb des Berufes. Nach dem Motto: Profis leisten etwas, so Siepelmeyer, zeigten die Teilnehmer – mit Zehnkämpfern vergleichbar – was man in diesem Beruf alles können muss. Handwerkliche Präzision von der Lackierung bis hin zur Gestaltung. Die Fähigkeiten der jungen Gesellinnen und Gesellen seien auch der Beweis für die Leistungsfähigkeit des dualen Ausbildungssystems. Auch freute er sich, wieder drei neue Kandidaten fürs Nationalteam zu gewinnen.
Dies hoben auch die Botschafter des Nationalteams Angela Hertz-Eichenrode und Ferdinand Weipert hervor, die eigens angereist waren, um den Siegern des BLW 2014 zu gratulieren.
Die Leistungsfähigkeit der Teilnehmer zeigt die Leistungsfähigkeit unserer dualen Ausbildung.
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