Ein Gemeinschaftsprojekt in Bad Kreuznach brachte Künstler und Azubis des Malerhandwerks zusammen.
Peter Giloy, Oberstudienrat BBS TGHS Bad Kreuznach
Unter dem Motto: „Künstler und junge Handwerker arbeiten zusammen“ verwirklichten der Kunstlehrer Oliver Degen vom Bad Kreuznacher „Gymnasium an der Stadtmauer“ gemeinsam mit Auszubildenden des Malerhandwerks der Berufsbildenden Schule TGHS ein Gemeinschaftsprojekt. Es entstand auf 35 Metern Länge ein Bildmotiv flankiert von zwei Meter hohen Schriftzügen: „Gesundheitspark“ – „Salinental“. Der Gesamtentwurf und die Gestaltung des Bildmotivs stammen von Oliver Degen, beim Ausmalen des Bildmotivs wurde er von Andreas Maier unterstützt. Die Wandmalerei Oliver Degens zeigt eine Rittergruppe, eine Anspielung auf die Kulturveranstaltungen in Ebernburg, bei denen das Mittelalter eindrucksvoll lebendig wird. Links der Rittergruppe sieht man das Flusspanorama der Nahe mit dem Rheingrafenstein, rechts davon zeigt sich die berühmte Ebernburg.
Die Malerklasse Ml 14 (2. Lehrjahr) der BBS TGHS gestaltete die großen Schriftzüge. Bewusst wurden alte Malertechniken eingesetzt. Es begann mit einer Rastervergrößerung der Buchstaben auf Transparentpapier. Anschließend haben die Azubis die Schrift gerädelt und auf den vorgesehenen Untergrund gepaust, wofür sie Asche-Pausbeutel benutzten. Dieses traditionelle Verfahren wird während der Ausbildung auch in der Zwischen- und Gesellenprüfung zur Schriftgestaltung gefordert. Im Projekt konnten die Junghandwerker die alten Techniken praxisgerecht anwenden. Abschließend malten sie die Buchstaben sauber vierfarbig aus und übten sich im korrekten Abkleben und feinen Beschneiden der Buchstabenkanten. Unterstützung erfuhren die Auszubildenden außerdem von Obermeister Norbert Theis, er sorgte für den Kontakt zur Fa. Meffert, die alle Anstrichfarben spendierte.
Den Schülern bereitete das Praxisprojekt große Freude. Für den Auszubildenden Dominik Rothmann war „das Gute an diesem Projekt, dass die ganze Klasse im Team gearbeitet hat.“ Und Marcel Kaiser ergänzte: „Das Besondere war, dass wir das, was wir theoretisch lernen, auch mal praktisch in der Öffentlichkeit umsetzen konnten.“
So ist ein umfassendes Gemeinschaftsprojekt entstanden, an das die Auszubildenden sicher noch lange denken werden: Sie haben an prominenter Stelle im Salinental etwas verwirklicht, das in der Region ein großes, positives Echo erzeugt hat. Die anerkennenden Kommentare der vielen Passanten motivierten alle zusätzlich für ihren Beruf!
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