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Durch schulische Weiterbildung fit für die Zukunft

Aus- & Weiterbildung
Durch schulische Weiterbildung fit für die Zukunft

Wie wichtig die schulische Weiterbildung auch in Zukunft für das Malerhandwerk ist, das wurde auf den Messeständen der Meisterschulen auf der FARBE in Köln deutlich. Neue Gestaltungstechniken, handwerkliche Fertigkeiten und betriebswirtschaftliche Lösungen wurden den Messebesuchern präsentiert.

Unter dem Motto „Bunt ist meine Lieblingsfarbe“ (Walter Gropius) präsentierte die Wilhelm-Ostwald-Schule Berlin zahlreiche Pigment-, Werkstoff- und Technikproben aus der Bauhaus-Zeit (1919–1933). Die Arbeiten dienten als Vorbereitung auf ein Projekt, das die Schule für eine Ausstellung des Bauhausarchivs Berlin erstellt. Der bekannte Modulator von Le Corbusier, ein anhand des Goldenen Schnitts perfekt errechneter Körper eines Menschen, war in verschiedenen Techniken gestaltet worden. Auf zwei Projektionswänden wurden per Beamer-Präsentation Einblicke in das Leben und die Arbeit an der Wilhelm-Ostwald-Schule gewährt.

Das Malerbildungszentrum Bielefeld präsentierte seine Technologie-Transfer-Stelle.
Diese steht den Handwerksbetrieben beratend und informierend zur Seite, ermöglicht bzw. erleichtert ihnen den Einstieg in neue Technologien und analysiert den Nutzen für den Unternehmer. Die Beratung erfolgt kostenlos und herstellerneutral. Informiert wird u.a. über Informations- und Kommunikationstechnologie, Digitalfotografie, Branchensoftware, Oberflächentechnik, neue Materialien und Techniken, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sowie Fördermittel. Außerdem bietet das MBZ Bielefeld Unterstützung bei der Kooperationsvermittlung sowie bei der Suche nach externen Beratern und Spezialisten an.
  • In Buxtehude sitzt die älteste Maler- und Lackiererfachschule Deutschlands. Dafür ist der Leiter dieser Meisterschule, Jörg Jacob Basedahl jung und unglaublich engagiert. So holt er Größen aus Wirtschaft und Politik ins Haus, von denen „seine“ Meisterschüler lernen können. Dr. Carl-Heiner Schmid von Heinrich Schmid war schon vor Ort, genauso wie Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff. Die komplett privat finanzierte und geführte Schule legt größten Wert darauf, enge Beziehungen zu potenziellen späteren Arbeitgebern oder Partnern der angehenden Malermeister zu pflegen.
  • Anhand der vier Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft präsentierte die Ferdinand-Braun-Schule Fulda kreative Gestaltungstechniken. Durch die gekonnt ausgewählten Farbigkeiten und Materialien wurden die Wärme des Feuers, die Frische des Wassers, die Leichtigkeit der Luft und die Materialhaftigkeit der Erde perfekt interpretiert. Die Überlegungen, die für die Messepräsentation angestellt wurden, können sich bei der Raumgestaltung als hilfreich erweisen, z.B., wenn einem Raum Wärme, Frische oder Leichtigkeit verliehen werden soll.
  • Die Fachschule Farb- und Lacktechnik Hildesheim präsentierte unter dem Motto „Fit für die Zukunft“ die heute und in Zukunft notwendigen Qualifikationen und beruflichen Perspektiven im Maler- und Lackiererhandwerk. Den Besuchern wurden Einblicke in die beiden Schwerpunkte der Schule, die Anwendungstechnik und die Betriebswirtschaft, gewährt. Neben der Präsentation von Gestaltungs- und Handwerkstechniken war auch eine Reihe von interessanten Projektarbeiten, die sich mit der Hinterfragung von fachlichen Problemen befassten, ausgestellt. Zusätzlich zum eigenen Messeauftritt nahmen die Fachschüler die Gelegenheit wahr, ihr fachliches und handwerkliches Können am Messestand der Firma Dyrup zu demonstrieren.
  • Wie kann man Besucher anlocken und gleichzeitig das Können einer Schule darstellen? Diese Frage stellten sich Lehrer und Schüler der Meisterschule für Handwerker Kaiserslautern. Die Überlegungen führten zu dem Ergebnis, den Stand der Meisterschule mit Exponaten zu optischen Illusionen auszustatten. Das Messepublikum zeigte sich beeindruckt davon, wie leicht sich das Auge in die Irre führen lässt und ließ sich die Wirkungen der einzelnen Arbeiten gerne erklären. Viele Besucher waren nicht nur von den Motiven, sondern auch von der perfekten Ausführung der Exponate angetan, und so ergaben sich zahlreiche Fachgespräche.
  • „Mit den Farben der Jahreszeiten gestalten“ lautete das Messe-Motto der Badischen Malerfachschule Lahr. Vier Tore wurden hierzu in den für die jeweilige Jahreszeit typischen Farben gestaltet. Das Frühjahr wurde in verschiedenen Malertechniken in Gelbgrün präsentiert. Für den Sommer waren Techniken in Blaugrün umgesetzt worden, der Herbst wurde in Rotbraun-Tönen und der Winter in Blaugrau dargestellt. Beim Gang über den Messestand konnten die Besucher ihre Farbvorlieben herausfinden und sich von den Schülern hinsichtlich der Farbgestaltung in Innenräumen beraten lassen.
  • Bereits seit mehreren Jahren veranstaltet der Hauptverband Farbe, Gestaltung, Bautenschutz mit verschiedenen Kooperationspartnern der Industrie Lehrerfortbildungen. Das Berufsbildungszentrum für Farbtechnik und Raumgestaltung München bietet, gemeinsam mit dem Malerbildungszentrum Bielefeld, solche Herstellerfortbildungen nun auch für die überbetrieblichen und betrieblichen Ausbilder an. Grundlage dieser Weiterbildung sind fiktive Kundenaufträge, die sich über insgesamt drei Veranstaltungen mit den Produkten der jeweiligen Industriepartner beschäftigen. Im Rahmen einer kleinen Hausmesse beraten Firmenvertreter die Teilnehmer über den Einsatz der vorhandenen Materialien, Geräte und Maschinen. Beim praktischen Einsatz im Seminar können sich die Teilnehmer ein Urteil über die Einsatzmöglichkeiten der Produkte im Ausbildungsbereich bilden.
  • Wie die Restaurierung einer historischen Wandbemalung und eine hochwertige Vergoldearbeit fachmännisch vorgenommen werden, wurde am Messestand der Meisterschule für Kirchenmaler und Vergolder und der Fachschule für Farb- und Lacktechnik München anschaulich gezeigt. Die einzelnen Arbeitsschritte waren dokumentiert und machten deutlich, welchen Arbeitsaufwand eine Restaurierung mit sich bringt. Auch ebenfalls technisch perfekt ausgeführte Steinimitationen in Lack beeindruckten die Messestandbesucher der Münchner.
  • Wer die Schule für Farbe und Gestaltung in Stuttgart kennt, weiß, dass man hier sehr experimentierfreudig ist und gerne auch mal ganz bewusst Materialien ihrem eigentlichen Zweck entfremdet. Auch auf der FARBE zeigten die Stuttgarter beeindruckende Beispiele dafür, wie sich aus Pflanzenblättern, abgeflammten Feuerschutzbeschichtungen, Strukturspachtelmassen, Streusalz oder handgeschöpftem Papier und mit Fantasie ganz neue, ansprechende Wandgestaltungen kreieren lassen.
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