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Frage des Monats: Was ist beim Kleben von Glasfasergewebe zu beachten?

Frage des Monats
Was ist beim Kleben von Glasfasergewebe zu beachten?

Was ist beim Kleben von Glasfasergewebe zu beachten?
Beim Kleben dekorativer Wandbeläge, zum Beispiel Glasfasergeweben, sind immer einige grundsätzliche Parameter zu beachten:

Der Untergrund muss sauber, trocken, tragfähig und eben sein. Saugende Untergründe sind zu grundieren. Wandunebenheiten zeichnen sich vor allem bei feinen bis mittleren Geweben ab, da nur ein glatter, gut vorbereiteter Untergrund die ansprechende Textileleganz der verschiedenen Glasgewebestrukturen optimal zur Geltung kommen lässt. Bei feinen bis mittleren Gewebequalitäten ist auf einen gleichmäßigen, nicht zu starken Kleberauftrag zu achten. Ungleichmäßig verteilte Klebeanhäufungen oder Verunreinigungen (Baustellenschmutz), über den Rollenauftrag ins Klebebett übertragen, zeichnen sich als Strukturerhebungen und -unterschiede ab, die dann bei starken Streiflichtsituationen zu Beanstandungen führen.

Gewebebahnen unterschiedlicher Seriennummern darf man nicht gemeinsam, vor allem nicht stoßangrenzend verarbeiten. Produktbedingt treten leichte Strukturunterschiede zwischen beiden Warenseiten bzw. auch in der Laufrichtung des Gewebes auf. Die Seite mit etwas geringerer Prägnanz ist die Rückseite. Diese ist oft mit einer farbigen Markierung versehen. Durch diese Markierung sind Verarbeitungsfehler ausgeschlossen, wie etwa Strukturunterschiede nach der Farbbeschichtung, wenn bspw. die Rückseite irrtümlich zur Sichtseite wurde oder eine gestürzte, um 180° gedrehte Verklebung der Gewebebahn erfolgt ist.
Sollten Webfehler auftreten, werden diese deutlich am Warenrand durch Markierungen gekennzeichnet, sodass die Stellen herausgeschnitten werden können. Durch eine entsprechende Gewebezugabe werden die Webfehler ausgeglichen. Selbst einfache, sogenannte leinwandbindige Gewebe besitzen einen Musterfortlauf. Bei ordnungsgemäß angesetzten Bahnen wird im Stoßbereich der natürliche Fortlauf des Querfadens fortgesetzt und erzeugt ein viel besseres Naht- ergebnis. Wird nicht darauf geachtet, entsteht ein deutlich sichtbarer Reißverschlusseffekt.
Ebenfalls ist das Aneinandersetzen der Gewebekanten im Stoßbereich sorgfältig durchzuführen. Spaltbildungen zwischen den Bahnen zeichnen sich nach der Farbbeschichtung sehr deutlich ab. Bei ordnungsgemäßem Aneinanderfügen der Gewebebahn lässt sich selbst bei groben Gewebedesigns ein ausgewogenes Nahtfinish erzielen. Eine Verklebung von Glasfasergewebe direkt auf alte Glasfasergewebe-Untergründe ist unbedingt zu vermeiden. Neben einem unsauberen Strukturbild kommt es zu streifenförmigen Interferenzbildern, die sich auch nach der Farbbeschichtung äußerst störend abzeichnen. Bei Beachtung der vorgenannten Parameter ist eine perfekte Gewebeoberfläche zu erzielen.
Tipp
ZERO Toptex-Glasfasergewebe ist ein bauaufsichtlich zugelassenes, emissionsgeprüftes Bauprodukt. Leistungserklärung und TMB stehen auf www. zero-lack.de zur Verfügung.
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