Durch gemeinsames Erleben und Tun entstehen persönliche Bindungen zwischen Kunde und Betrieb. Tipps für Aktionen für die Kundenbindung finden Sie hier.
Nina Leutermann
Man kann es Entscheidung mit gutem Riecher oder nach Bauchgefühl nennen – gemeint ist beide Male dasselbe: dass jeder von uns, natürlich auch unsere Kunden, Kaufentscheidung und Loyalität nach emotionalen Gesichtspunkten festlegt. Umso mehr, wenn sich die vielen Anbieter und ihre Angebote sachlich und fachlich wenig voneinander unterscheiden. Dann ist der Anbieter, mit dem es reale positive Gemeinsamkeiten gibt, für den Kunden erste Wahl. Gerade für Handwerksbetriebe lassen sich Bindungen mit echten Erlebnissen und Erfahrungen festigen: außerhalb der Baustelle, durch gemeinsame Aktionen mit den Kunden, die die gegenseitige Sympathie stärken. Dass sich dies auszahlt, dazu liefert eine Studie der Zeitschrift Brigitte die Zahlen. Von 100 Marken, die eine Frau kennt, aber nicht sympathisch findet, verwendet sie sieben. Doch von 100 Marken, die eine Frau kennt und die sie zudem sympathisch findet – verwendet sie 50.
Aktionen für die Kundenbindung
Anlässe fürs persönliche Beisammensein schaffen – das ist die naheliegende Form für Aktionen, die Ihre Auftraggeber an Sie binden. Betriebliche Veranstaltungen stehen da ganz oben auf der Liste. Doch statt an aufwendige Events kann man gut und gerne viel kleiner denken: an Treffen, die sich mit wenig Aufwand und aus sehr spontanem Anlass organisieren lassen. Hier steht immer das gemeinsame Erleben im Vordergrund, nicht die fachliche Präsentation oder das Verkaufsgespräch:
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- Zusammen Sport gucken: „Public Viewing“ gehört zur Lieblingssportart der Deutschen und ist ein Riesenspaß. Wenn Sie selbst Fan sind, über einen großen TV-Monitor oder einen lichtstarken Videoprojektor verfügen, kann Ihre Werkstatt zum Treffpunkt werden. Ein Getränkeangebot und belegte Brote dazu – fertig. Sofern Sie selbst kein Eintrittsgeld verlangen, ist die Vorführung in diesem Rahmen lizenzfrei. Grundsätzlich sind natürlich sportliche Großereignisse am besten geeignet. Suchen Sie sich Ihre Termine aus und laden Sie einfach per E-Mail ein.
- Jahresfeste feiern: Der verwurzelte Charakter des Handwerks lässt sich mit Kundenveranstaltungen betonen, die sich an traditionelles Brauchtum halten. Je virtueller unsere Welt wird, umso mehr gilt unser Interesse diesen handfesten, heimatlichen Ereignissen. Ein Sonnwendfeuer zum 21. Juni, gemeinsames Barbarazweig-Schneiden am 4. Dezember oder die Einladung zu einem regionalen, spezifischen Brauchtumsanlass sind Beispiele dafür. Stets sollte der Aufwand gering gehalten werden – es geht ums gemeinsame Erleben und Tun, nicht um Verkauf.
Gemeinsam für die gute Sache
- Der Kunde wird vom Gast zum Mitmacher: Aus dieser Kategorie kommen unsere nächsten Vorschläge. Die Maßnahmen sind eine Steigerung gemeinsamer Aktivität, weil sie einer gemeinsamen Sache oder bedürftigen Dritten zugutekommen. Das schweißt noch mehr zusammen als „nur“ geteilte Freizeitaktivitäten. Gehen Sie es einfach so an:
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- Kundenabhängige Spenden: Es ist üblich bei Betrieben, zu Weihnachten oder bei besonderen Anlässen wie z. B. einem Firmenjubiläum, statt Geschenken an die Kundschaft eine Spende an eine gemeinnützige Einrichtung zu übergeben. Im Normalfall macht man das als Betrieb still und leise, hofft noch auf einen kleinen Bericht zur Scheckübergabe in der Tageszeitung und lässt die Kundschaft Spendenzweck und -höhe per Karte oder Brief wissen. Das geht deutlich interaktiver, indem die Aktivität des Kunden einbezogen wird und über die Spendensumme mit entscheidet. Ganz praktisch kann das so aussehen: Sie schicken zum 1. Advent eine Weihnachtskarte an Ihre Stammkunden, der ein Weihnachtsmotiv (z. B. ein Engel) aus Pappe beigelegt ist. Fordern Sie die Empfänger auf, die Vorlage zu gestalten und an einem bestimmten Tag vor Weihnachten zu einer kleinen Adventsfeier bei Ihnen vorbeizukommen. Die von den Kunden gestalteten Motive werden mitgebracht und an den Firmenweihnachtsbaum gehängt. Für jedes Motiv legen Sie z. B. zehn weitere Euro auf Ihre Firmenspende obendrauf. Das nennt man Synergieeffekt: Die Kunden machen bei der guten Sache mit und finden sich zu einem persönlichen Treffen ein. Eine solche Aktion lässt sich noch einfacher gestalten, indem z. B. Kunden-Posts auf Facebook oder Rück-E-Mails an den Betrieb anstelle des gestalteten Motivs für eine Spendenerhöhung sorgen.
- Helfen und gewinnen: Eine weitere wohltätige und die Gemeinschaft mit Kunden fördernde Aktion ist ein Benefiz-Adventskalender. Die Grundidee: Hinter jedem Türchen verbergen sich entweder Nieten oder Losnummern. Der Adventskalender wird an Kunden oder Interessenten verkauft, der Reinerlös geht an eine gute Sache. Als Malerbetrieb wird man die Sichtfläche des Kalenders natürlich mit einer schönen Gestaltungstechnik versehen lassen. Preise können kleine malerbezogene Werbeschenke sowie als Hauptgewinn ein „Einkaufsgutschein“ für betriebliche Leistungen in respektabler Höhe sein. Eine gewinnende Aktion, die zu vielen persönlichen Kontakten führt – beim Verkauf und bei der Gewinneinlösung.
Gemeinsam entwickeln
- Gemeinsame Erlebnisse und gemeinsames Tun unter sympathiefördernden Vorzeichen führen zu wirklich tragfähigen Kundenbindungen.
Die hier vorgestellten Aktionen sind nur wenige von vielen, die auch mit schmalem Budget durchgeführt werden können.
Der Aufwand, vor allem der zeitliche, reduziert sich, wenn Profipartner wie der Brillux KundenClub bei der Ideenfindung und der Produktion der notwendigen Werbemittel helfen.
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