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Transparenz in Farbe

Farbe in Bestform
Transparenz in Farbe

Nicht immer bedürfen farbige Statements klassischer Architektur, um ihre Wirkung zu entfalten. Transparenz, Überlagerung oder Räume im Raum sind Themen, die Farbe ganz unterschiedlich erleben lassen.

Seit 2010 lässt sich die Serpentine Gallery in den Londoner Kensington Gardens alljährlich einen Pavillon erstellen, der im jeweiligen Herbst wieder abgebaut wird. Zaha Hadid machte den Anfang, aber auch Peter Zumthor ebenso wie Frank Gehry waren schon dabei. 2015 hatte man das spanische Büro Selgascano eingeladen, das weniger ein Gebäude als eher ein amorphes, filigranes Raumgefüge entwarf. Die zweihüllige Konstruktion basierte auf einem stählernen Tragwerk mit farbig beschichteten, transluzenten EFTE-Paneelen sowie verwebten Gewebebändern. So merkwürdig der erste Eindruck war, so spannend wurde der Aufenthalt im zwei bis vier Meter hohen Inneren. Das ließ sich durch vier Eingänge betreten und nahm den Besucher dann mit auf eine Reise durch eine ungewöhnliche, irritierende Dreidimensionalität aus Licht, Farbe und Gewölben. Auch 2016 soll es wieder einen Pavillon geben. Wer dieses Mal zum Zuge kommt, ist noch offen. Übrigens: Den jüngsten Pavillon haben über 170.000 Menschen besucht – in nur dreieinhalb Monaten.

Lamellenbunt Im Rahmen der Erweiterung des Gymnasiums im südfranzösischen Castelnau-le-Lez sollte das ganze Schulgelände des Lycee Honoré de Balzac zu einer neuen visuellen Einheit zusammenfinden. Die Architekten nutzten dafür zwei Instrumente: vertikale Farbstreifen in immer wiederkehrenden Bunttönen sowie lange Sonnenschutz-Lamellen, die ebenfalls weiß, grau und bunt beschichtet sind. Die Lamellen definieren Wege, Außenräume, sorgen überdies für wertvolle Abschattung und verbinden Transparenz mit Geschlossenheit – je nach Standort des Betrachters.

Kojenlernen Kooperatives Lernen, also das gemeinsame Arbeiten in Kleingruppen außerhalb des traditionellen Unterrichtes, spielt in der Integrierten Gesamtschule Osnabrück eine große Rolle. Dafür bietet das neue Gebäude die entsprechenden Voraussetzungen, denn gerade diese Lernform benötigt ganz spezifische Raumangebote. Bei der IGS Osnabrück löste man dies durch den Einbau zahlreicher Lernkojen in die Flurbereiche. Diese Kojen bestehen aus einer einfachen, festen Möblierung und einer Umrahmung, die für optische Trennung sorgt. Als Farbe wählten die Architekten ein frisches Grün, das immer wieder als „Hintergrundfarbe“ in der Schule auftaucht. Das Grün wurde im „Inneren“ der Koje mit einem sonnigen Gelb kombiniert. Wichtig: Die Kojen befinden sich über dem eigentlichen Fußboden, der für Abstand sorgende Sockel ist daher konsequent schwarz gefasst.

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