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Wassercheck fürs Mauerwerk

Praktische Bautenschutzmaßnahmen
Wassercheck fürs Mauerwerk

Wassercheck fürs Mauerwerk
Foto: Oellers
Schimmelschutzexperte Paul Oellers erklärt die Ursachen und wie praktische Bautenschutzmaßnahmen die Gebäudesubstanz langfristig bewahren.

Ein Graus für jeden Mieter und Vermieter: Schimmel im Wohnraum, der nach und nach sowohl die Bausubstanz als auch die Gesundheit der Bewohner angreift. Die Ursache sehen Bautenschutz-Profis vor allem in einem zu feuchten Mauerwerk: „Bei nassen Witterungsverhältnissen dringt die Feuchtigkeit durch sogenannte Kapillareffekte von außen in die Fassade ein. Von innen zieht wiederum Kondensat in die Wände, das etwa durch Kochen, Duschen und Wäschetrocknen entsteht“, weiß Paul Oellers, Geschäftsführer der gleichnamigen Farbenfabrik.

Um bestehenden Schimmelbefall zu bekämpfen bzw. diesem vorzubeugen, empfiehlt Oellers, TÜV-qualifizierter Sachverständiger für Feuchte und Schimmelpilzbelastung, das Mauerwerk systematisch untersuchen zu lassen. „Die vorherrschenden Problemstellen werden dabei direkt identifiziert und gezielt angegangen.“
Effektive Maßnahmen
Gerade bei älteren Gebäuden führt eine fehlende oder beschädigte Sperrschicht am Fundament dazu, dass Wasser und Feuchtigkeit über das Erdreich ins Mauerwerk gelangen. Um tiefergehende Bauschäden zu vermeiden, legen die Experten diese mit einer Bohrlochsperre wieder trocken: Mithilfe eines elektronischen Messgeräts wird zunächst der Wassergehalt der Wand bestimmt. Anschließend werden alle relevanten Bereiche über Bohrlöcher mit flüssigen Spezialprodukten auf Silikat- oder Silikonbasis versorgt. Diese verteilen sich selbsttätig weiter, sodass eine Art horizontale Sperrschicht entsteht, die sogenannte Verkieselung. Diese ist diffusionsoffen, sodass Wasserdampf von innen nach außen entweichen, witterungsbedingte Feuchtigkeit aber nicht länger eindringen kann.
Neben einem trockenen Mauerwerk hilft auch eine sorgfältige Wanddämmung dabei, die Entwicklung von Schimmelpilzen und Keimen zu vermeiden. Ist diese beispielsweise wegen Denkmalschutzvorschriften nicht außen möglich, sind eine Innendämmung sowie ein äußerer Fassadenanstrich mittels einer hydrophoben Beschichtung auch langfristig eine wirtschaftliche und praktische Lösung.
Wasser abperlen lassen
Der Experte empfiehlt, wasserabweisende Farben zu verwenden, die Silikonharze enthalten. Der Vorteil: Wasser und Schmutz perlen einfach von der Hauswand ab und Kondensat von der Innenseite kann problemlos diffundieren. Gleiches gilt auch für unsichtbare Beschichtungen auf Silikonbasis, die alternativ auf Fassaden aus Natursteinen, Ziegeln oder Porenbeton aufgetragen werden können. Sie weisen ähnlich positive Eigenschaften auf wie die Silikonharzfarben. „Das Gebäude kann wieder ‚atmen’ und die Fassade behält auch bei feuchtkalter Witterung ihre vollständige Isolationsfähigkeit“, so Oellers.
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