Startseite » Werkstoffe » Bodenbeläge »

Sicher auf Altbelägen

Bodenbeläge
Sicher auf Altbelägen

Die Kontrolle und die fachgerechte Vorbereitung eines Untergrundes ist die Basis für ein zufriedenstellendes Arbeitsergebnis. Was ist mit Altbelägen an Wand und Boden bei der Wohnraumsanierung zu tun? Diese müssen nicht in jedem Fall entfernt werden.

Susanne Reich-te Kate/ Uwe-Wolfgang Elvert, Henkel

Alte Fliesen, Glasgewebe, Reibeputz, Teppichöden oder PVC-Beläge – schwierige Altbeläge, die sich oftmals nicht oder nur unter enormem Aufwand entfernen lassen. Doch müssen sie wirklich unbedingt beseitigt werden? Mit den entsprechenden Materialien und Methoden lassen sie sich in vielen Fällen schnell und einfach in überarbeitbare Untergründe verwandeln.
Lösungen für die Wand
Wandflächen müssen zunächst gründlich gereinigt und anschließend mit einer geeigneten Spachtelmasse egalisiert werden. Hierzu empfiehlt sich insbesondere bei nicht saugenden Untergründen ein hochwertiger Dispersionsspachtel (z.B. „Metylan RenoMur Fertigspachtel“ von Henkel). Ein solches Produkt eignet sich etwa zum Glätten von Reibe-/Buntsteinputzen sowie zur Sanierung alter Glasgewebe. Ein fein strukturiertes Glasgewebe kann durch einfaches Überspachteln mit Dispersionsspachtel geglättet werden. Bei gröberen Strukturen empfiehlt sich eine Flächensanierung mit einem Renoviervlies. Dafür wird die Fläche zunächst mit der Dispersionsspachtelmasse vorgespachtelt. Nach der Trocknung erfolgt ein weiterer Auftrag mit einer Zahnkelle quer zur Tapezierrichtung. Anschließend legt man das Renoviervlies ein und drückt es mit dem Tapezierspachtel an. Letztere Alternative macht nachfolgende Schleifarbeiten unnötig. Zur Regulierung der Saugfähigkeit wird im Anschluss grundiert. Mit einer wasserbasierten Grundierung (z.B. Metylan Tapezier-Grund) wird der Untergrund anschließend für alle nachfolgenden Tapezier- oder Anstricharbeiten optimal vorbereitet.
Lösungen für den Boden
Verlegungen auf einem bestehenden Belag lassen sich am Boden schnell und sicher auf elastischen Materialien, Teppichen oder auf keramischen Fliesen realisieren. Daran sind jedoch einige Bedingungen geknüpft.
Sollen keramische Fliesen oder elastische Beläge (CV, PVC, Linoleum, Kautschuk) als Untergrund dienen, gilt es zunächst, alle trennenden Mittel wie alte Fette, Wachse, Klebefilme, Polituren oder Pflegemittelreste zu entfernen. Idealerweise werden solche Grundreinigungen per Schleifmaschine mit schwarzer Pad-Scheibe vorgenommen. Reinigungsmitteln (z.B. Thomsit Pro 40) sollte dabei genügend Zeit zum Einwirken bleiben. Nicht minder wichtig ist ausreichendes Nachspülen, um wiederum die Reinigerrückstände vollständig zu beseitigen. Ehe die Fläche anschließend grundiert werden kann, muss der gesäuberte Untergrund vollständig trocknen.
Vorstriche sind unverzichtbar, weil sie eine sichere Haftbrücke zwischen Untergrund und Spachtelmasse bilden und so die Benetzung der Untergrundflächen optimieren. Auf dem Markt sind Produkte (z.B. R 766 Multi-Vorstrich von Thomsit), bei denen sogar auf dichten Untergründen in der Regel bereits 30 Minuten Trocknungszeit ausreichen.
Das Ausgleichen der Fugenstruktur von Fliesenböden übernehmen Ausgleichsmassen. Auch hier sind „Schnelle Lösungen“ erhältlich. Die Schnellspachtelmasse XXL Xpress von Thomsit etwa ist schon nach 90 Minuten belegreif. Eine ausreichende Saugfähigkeit für die nachfolgende Klebung erreichen die Massen ab einer Schichtdicke von 2 Millimeter. Ist der Untergrund derart vorbereitet, kann der neue Bodenbelag verklebt werden.
Dellen oder Fugen in elastischen Altbelägen, die beispielsweise durch Stuhl- oder Tischbeinbelastung entstanden sind, können nicht mit zementären oder gipsbasierten Massen nivelliert werden. Dafür sind die mineralischen Produkte zu spröde. Die notwendige Flexibilität bieten hier gebrauchsfertige Dispersionsspachtelmassen, die sich direkt aus dem Gebindeeimer mit dem Glätter dünn (nur bis zu 1 Millimeter) auftragen lassen (z.B. Thomsit FF 69 Flex-Finish). Effizienter dagegen ist der Auftrag in zwei Schritten: Verteilen der Dispersionsspachtelmasse mit einem Zahnspachtel (z. B. Zahnung B1) – entstandene Riefenstrukturen gleich danach mit dem Glätter plätten. Grate der Glätterkante sind nach Erhärtung durch Abstoßen zu entfernen (andernfalls drücken sie sich im neuen Belag durch).
Interessant für schnelles Umrüsten von Alt-Teppichen ist ein Renoviervlies (z.B. „Thomsit T 580“). Die Schrittfolge: Altbelag gründlich absaugen und die einseitig mit extra starkem Klebstoff versehene Renoviervliesbahn einfach auf den fest sitzenden Teppichboden aufkleben (Florhöhe: max. 5 Millimeter). Auf die unbeschichtete Vliesoberseite lässt sich dann der neue Textilbelag mit einem Universalklebstoff sicher verkleben. Weitere Informationen zur fachgerechten Vorbereitung von Altbelägen an Wand und Boden erhalten Sie unter www.metylan.de, www.metylan.de, www.metylan.de
Produkt des Monats
Aktuelle Ausgabe
Titelbild Malerblatt 4
Ausgabe
4.2024
ABO

Malerblatt Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Malerblatt-Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Malerblatt-Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Malerblatt-Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de