In einem Gemeinschaftsprojekt haben der Industrieverband Klebstoffe, der Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie und die Deutsche Bauchemie Umwelt-Produktdeklarationen (EPDs) für unterschiedliche Produkte rund um das Gebäude erstellen lassen. Die offizielle Übergabe der insgesamt acht Muster-EPDs durch das Institut für Bauen und Umwelt (IBU) an Vertreter der drei Verbände erfolgte im Rahmen der internationalen Fachmesse BAU 2013 in München. Als umfassendes, international gültiges und neutrales Informationsformat enthält die EPD alle umweltrelevanten Eigenschaften eines Bauprodukts und bildet damit sowohl für Gebäudezertifizierer als auch für Planer und Architekten die Datengrundlage für die Nachhaltigkeitsbewertung von Gebäuden. Besonders bewährt haben sich in diesem Zusammenhang sogenannte „Muster-EPDs“. Dabei handelt es sich um Musterdeklarationen, die auf der Basis von Rahmenrezepturen ausgearbeitet werden. Sie werden von den Verbänden in Auftrag gegeben und von den Mitgliedsfirmen genutzt. Dies war auch die Zielsetzung des Gemeinschaftsprojekts der drei Verbände. Dahinter stand die Erkenntnis, dass viele der Produkte, mit denen sich die Verbände beschäftigen, sehr ähnlich und in ihren Ökobilanzen vergleichbar sind. Zudem machen Klebstoffe, Lacke, Farben und sonstige bauchemische Produkte weniger als 1 Prozent der Masse eines Gebäudes aus. Deshalb macht es aus Sicht der Verbände wenig Sinn, für bauchemische Produkte, Klebstoffe und Bautenfarben jeweils eigene EPDs zu erstellen.
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