Für alle Baustoffe und damit auch für den Wärmedämmstoff Styropor gelten strenge Brandschutzanforderungen, die regelmäßig geprüft und überwacht werden. Wärmedämmung von Gebäuden liefert einen wesentlichen und unverzichtbaren Beitrag zum Klimaschutz. Für diesen Klimaschutz trägt jedermann persönlich Mitverantwortung. Wer deshalb z.B. seine Fassade nachträglich dämmen will, zeigt Verantwortung und greift gerne zum Dämmstoff EPS-Hartschaum (Styropor). Aussagen wie „Ein Feuer in einem Haus mit Polystyrol-Fassade kann verhängnisvoll sein!“ verunsichern die Verbraucher zu Unrecht. Das deutsche Baurecht einschließlich der baurechtlichen Anforderungen an das Brandverhalten von Baustoffen ist streng und deshalb eng gefasst. Dabei wird EPS-Hartschaum wie alle anderen Baustoffe behandelt. Es gibt dafür keine Sonderregelungen.
Die NDR-Sendung „45 Min: Wahnsinn Wärmedämmung“ trug zur Verstärkung der Unsicherheit bei. In der Pressemitteilung ist beispielsweise zu lesen: „Wärmedämmung aus Polystyrol, besser bekannt unter dem Namen Styropor, sind offenbar brandgefährlich. Versetzt mit Flammschutzmitteln und oberflächlich geschützt durch eine Putzschicht, gelten Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) mit dem Kunststoff zwar als schwer entflammbar. Doch sie sind brennbar, so das Ergebnis eines Brandversuchs für die Dokumentation „45 Min: Wahnsinn Wärmedämmung“, die das NDR Fernsehen am Montag, 28. November 2011, zeigt.“ Im Nachgang zu dieser Sendung gab Clemens von Trott, Vorstand Öffentlichkeitsarbeit des Fachverbandes Wärmedämm-Verbundsysteme, ein Statement ab: „„Es besteht für das ausführende Fachhandwerk keinerlei Grund zu Unsicherheit oder zu hektischen Reaktionen auf die jüngsten Medienberichte. Die im FV WDVS zusammengeschlossenen Hersteller und Systemlieferanten haben mit ihren jeweiligen Markenprodukten für alle in diesen Beiträgen angesprochenen Aspekte wirksame und sichere Lösungen. Das ist auch die Botschaft, die ein Malerbetrieb seinen Endkunden, den Hausbesitzern, guten Gewissens vermitteln kann. Zur energetischen Sanierung eines Gebäudes leistet ein WDVS an der Fassade einen entscheidenden Beitrag. Der Ausführung durch den qualifizierten Malerbetrieb sollte eine entsprechend detaillierte Fachplanung der Maßnahme vorausgehen. Selbstverständlich ist, dass ausschließlich bauaufsichtlich zugelassene Systeme zum Einsatz kommen – was bei den Sortimenten der Mitgliedsunternehmen des FV WDVS automatisch der Fall ist. Der Malerbetrieb sollte im Gespräch mit Hausbesitzern die sehr guten Argumente pro WDVS nutzen: Wirtschaftlichkeit, Energie- und Heizkosteneinsparung, Wertsteigerung, Langlebigkeit, mehr Wohnkomfort und Klimaschutz – um hier nur die wichtigsten zu nennen. Der Fachverband Wärmedämm-Verbundsysteme und seine Mitgliedsunternehmen stellen dem Fachhandwerk hierzu umfangreiches Info-Material sowie jegliche technische und fachliche Unterstützung gern zur Verfügung.“ Dr. Clemens von Trott: „Bezogen auf die jüngsten Medienberichte bleibt der Fachverband bei seiner Strategie, den Markt mit klaren Vorteilsargumenten über die sicheren Systemlösungen und positiven Erfahrungen der Anwender aufzuklären.“
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