Ob Erfinder Hugo Erfurt wohl damit gerechnet hätte, dass sich seine Raufaser einmal im Dienste der deutsch-chinesischen Annäherung einen Namen machen wird? In „Unsichtbare Dinge“, einer Gemeinschaftsausstellung beider Länder, ist sie jedenfalls eines der sorgfältig ausgewählten Exponate und präsentiert sich als ein typisch deutscher Alltagsgegenstand.
Vom 18. Mai bis 23. November 2014 werden im Hamburger Museum für Völkerkunde zahlreiche Gebrauchsgüter aus China und Deutschland gezeigt. „Unsichtbare Ikonen der Alltagskultur beider Länder treffen in dieser Ausstellung aufeinander. Die interkulturelle Versuchsanordnung macht erfahrbar, dass alle Dinge eine Heimat haben. Aber auch ein Eigenleben“, so Professor Wu Xuefu (Communication University of China), der für die chinesischen Exponate zuständig ist. Auch die Erfurt-Rauhfaser gehört zu den Dingen, die uns so selbstverständlich umgeben, dass wir sie wie zugehörig empfinden. Besucher erfahren in der Gemeinschaftsausstellung, was als „typisch deutsch“ und „typisch chinesisch“ angesehen wird. Ulrich Türk, Marketingleiter bei Erfurt & Sohn: „Nachdem die Ausstellung im letzten Jahr erfolgreich im Today Art Museum in Peking gezeigt wurde, freuen wir uns sehr, dass nun auch die Deutschen die Gelegenheit erhalten, die Exponate in Hamburg zu sehen. Und natürlich sind wir als Unternehmen stolz darauf, dass unser Klassiker darin ein Stück deutsches Kulturgut symbolisiert und somit einen Beitrag zur Völkerverständigung leisten kann.“
Details zur Ausstellung:
„Unsichtbare Dinge – Typisch chinesisch. Typisch deutsch“
Museum für Völkerkunde Hamburg
Rothenbaumchaussee 64
20148 Hamburg
Noch bis 23. November 2014
Öffnungszeiten: Di bis So 10–18 Uhr, Do bis 21 Uhr
Eintritt: 8,50 Euro, Ermäßigungen möglich, Besucher bis 18 Jahre Eintritt frei
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