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Absolut positive Resonanz

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Absolut positive Resonanz

Anfang 2009 präsentierte die Remmers Baustofftechnik eine Produktinnovation. Das Malerblatt fragte den Inhaber und Geschäftsführer Dirk Sieverding, Geschäftsführer Ingo Fuchs sowie den Leiter Unternehmenskommunikation Wolfgang Steurer zum Markt und zur Unternehmens-Strategie.

Wie würden Sie bitte kurz mit ein paar Sätzen Remmers beschreiben?

Dirk Sieverding: Remmers feiert dieses Jahr 60-jähriges Firmenjubiläum. Ursprünglich wurden wir gegründet für den Bereich des klassischen Holzschutzes. Danach entwickelten wir uns zum Spezialisten für Bauwerksabdichtungen, Mauerwerkssanierungen, Fassadenschutz und -instandsetzung sowie Baudenkmalpflege. Unser Produktprogramm bietet aber noch andere attraktive Einsatzfelder für den Maler wie Bodenbeschichtungssysteme, Holzfarben und -lasuren.
War der Gründer, Bernhard Remmers, Chemiker oder Experte für Farben?
Dirk Sieverding: Nein, er war Kaufmann und hatte nach dem Krieg eine Handelsvertretung übernommen für Holzschutzmittel. Kurze Zeit später hatte er sich selbstständig gemacht. Es lief alles schon recht außergewöhnlich: Er holte sich von Anfang an technische Kompetenz dazu, einen guten Freund, der Berufsschullehrer mit dem Fach Chemie war.
Von Ihrem Stammsitz aus, dem niedersächsischen Löningen, erweiterten Sie dann Ihr Vertriebsgebiet?
Dirk Sieverding: Ja, wir expandierten, doch wegen unserer geografischen Lage lag natürlich Holland näher als beispielsweise Süddeutschland. Deshalb waren wir dort schon frühzeitig aktiv.
Wie sehen die Umsätze im Export verglichen mit dem Binnenmarkt aus? Ingo Fuchs: Mittlerweile machen wir über 40 Prozent des Umsatzes außerhalb Deutschlands. Wir sehen uns zwar nicht als Global Player, doch möchten wir noch verstärkt ein europäisches Unternehmen werden – mit ein paar ausgewählten Märkten darüber hinaus, Indien beispielsweise.
Von Produkten für den Holzschutz zum heutigen Sortiment sind es ja doch etliche Schritte. Wer brachte das Unternehmen auf den heutigen Kurs?
Dirk Sieverding: Das war auch mein Großvater. Sehr früh setzte er auch auf die Themen Sanierung und Instandsetzung. Aus heutiger Sicht war es auffallend, dass er damals schon vom Instandsetzen und vom Sanieren redete, als andere nur vom Neubau sprachen. Er war ein Visionär mit einem gutem Gespür für neue Märkte. Die Chancen witterte er immer.
Dann war der Unternehmensgründer seiner Zeit in vielem voraus?
Ingo Fuchs: Ja, er hat die Basis geschaffen für den Anspruch, Premium und Innovation zu verbinden. Daraus entwickelte sich bis heute ein zentrales Unternehmensziel, nämlich die Technologie- und Qualitätsführerschaft in jedem Kompetenzfeld anzustreben.
Wolfgang Steurer: Wir investieren ja traditionell viel in Forschung und Entwicklung, um innerhalb unserer Kompetenzfelder ausgereifte Produkte und Systeme dem Markt anbieten zu können – Instandsetzen, Schützen und Erhalten, vom Keller bis zum Dach.
Wie lief es bei Ihnen bisher 2009?
Ingo Fuchs: Im Frühjahr hatten wir eher eine Wetterkrise als eine Wirtschaftskrise. Die ersten zwei Monate waren schlecht, doch es gab einen bombigen März.
Dirk Sieverding: Wenn Sie so wollen, dann hat der Baubereich schon seit 12 oder 13 Jahren eigentlich eine Krise. Es ist ja nicht so, dass wir durch konjunkturelle Hochphasen in den letzten Jahren verwöhnt wurden.
Gerne hätte ich ein paar Sätze zu Ihren Vertriebsstrukturen. Wie entwickelten sich diese in den letzten Jahren?
Dirk Sieverding: Wichtige Marktpartner sind natürlich das Handwerk und der Handel. Wir sind so aufgestellt, dass ein dichtes Netz von ca. 200 Außendienstlern in Deutschland die Marktpartner schnell und kompetent beraten und betreuen kann.
Ingo Fuchs: Der Maler will beim Spezialisten kaufen und hat traditionell seine Bezugsquellen. Wir machen in diese Richtung die ersten Schritte in Richtung Farbengroßhandel.
Wolfgang Steurer: Auf diesen Wegen wird uns das Malerhandwerk zukünftig mehr spüren bzw. auf uns aufmerksam werden. Diese Präsenz ist auch notwendig, weil viele Maler noch gar nicht wissen, welche Marktfelder sie gemeinsam mit Remmers bearbeiten können.
Dirk Sieverding: Wir sehen durchaus den Maler noch als Wachstumsmarkt für unsere Zukunft. Und der Farbengroßhandel ist aus unserer Sicht der prädestinierte Partner, da er nach wie vor aktive Vertriebsarbeit leistet.
Also machen Sie Ihre Umsätze über den Baustoffhandel und über den Farbengroßhandel?
Dirk Sieverding: Ja, wir arbeiten regional eng mit dem Handel zusammen, doch gibt es auch die Option, Kunden direkt zu betreuen. Beides hat sich bewährt und wird von den Marktpartnern akzeptiert.
Worin sehen Sie die Vorteile des Remmers-Außendienstes?
Ingo Fuchs: Wir haben draußen am Markt eine flächendeckende Mannschaft mit großer regionaler Präsenz. Daher ist die Kundennähe und Flexibilität vor Ort in hohem Maße gegeben. Traditionell hat unser Außendienst durch umfangreiche interne Schulungen eine große im Markt anerkannte technische Kompetenz.
Dirk Sieverding: Unsere Außendienststruktur ist historisch gewachsen. Viele unserer Mitarbeiter sind seit Jahrzehnten dabei. Ich denke, es wäre heutzutage fast unmöglich, eine solche Konstellation neu aufzubauen. Wir wollen diese Identität natürlich nicht aufgeben, wollen weiter unser Außendienst-Netzwerk pflegen und weiterhin vertrauensvoll und sehr erfolgreich mit dem Handwerk und Handel zusammenarbeiten.
Gibt es noch weiße Stellen auf der Vertriebskarte von Remmers?
Wolfgang Steurer: Wie schon gesagt, Holland war uns geografisch näher und deshalb benötigten wir für Süddeutschland länger. Im Süden wollen wir uns in unseren klassischen Kundenkreisen weiterentwickeln Und dann möchten wir natürlich den Maler in der gesamten Republik verstärkt ansprechen, vor allem mit unserer Innendämmung iQ-Therm, für die wir auf der BAU 2009 in München einen Innovationspreis bekamen.
Ingo Fuchs: Bei dieser neu entwickelten Innendämmung müssen wir übrigens gar nicht darüber reden, dass wir andere verdrängen wollten, sondern dass wir einen neuen Markt erschließen können, der de facto darauf wartet, entwickelt zu werden.
Wie wollen Sie dafür den Verarbeiter gewinnen?
Dirk Sieverding: Es ist einfach ein System mit Alleinstellungsmerkmalen. Diese Innendämmung hat Eigenschaften, die alle anderen so nicht haben. Und damit bieten wir dem Handwerk völlig neue Umsatzmöglichkeiten in einem Wachstumsmarkt.
Ingo Fuchs: Ich denke schon, dass wir ein System entwickelt haben, das nicht einfach zu vergleichen ist mit dem, was sonst auf dem Markt verfügbar ist. Entweder haben die anderen Systeme eine gute Dämmwirkung, doch sind nicht gut kapillar leitend oder sie leiten gut kapillar, zum Beispiel die Calciumsilikatplatten, doch haben eher bescheidene Dämmwerte.
Wolfgang Steurer: Und wir haben es halt geschafft, eine Platte mit hervorragenden Dämmeigenschaften mit einer entsprechenden Kapillarleitfähigkeit zu versehen. Das ist die Einzigartigkeit, die das Produkt ausmacht.
Eine Frage zu dieser kapillaren Leitfähigkeit, auf die ja die Anbieter anderer Produkte gerne abheben: wie sieht das bei Ihrem neuen System aus?
Ingo Fuchs: Unsere Platte kann pro Quadratmeter jährlich drei Liter Wasser nach innen abführen, die dann durch Verdunstung an die Raumluft und bei entsprechender Belüftung an die Außenluft abgeführt wird. Die DIN limitiert den Tauwasseranfall auf einen Liter! Wir haben sozusagen zweihundertprozentige Sicherheit. Und das mit der geringsten System- dicke von 6,5 Zentimetern.
Dirk Sieverding: Wir erreichen mit unserem System die derzeit gültige EnEV, aber auch schon die verschärften Kriterien der neuen EnEV, die im Herbst 2009 gültig sein wird. Damit ist unser System förderungsfähig gemäß den Förderungsprogrammen des Bundes, der Länder, der Kommunen und der Energieversorger. Die wissenschaftliche Unterstützung bei der Produktentwicklung und den Berechnungen kam vom Institut für Bauklimatik der Technischen Universität Dresden.
Gehen Sie mit Ihrem Produkt auf Konfrontation zur WDVS-Dämmung?
Dirk Sieverding: Nein, gar nicht. Wir sehen uns nicht als Konkurrenz zu WDV-Systemen. Wir heben klar auf Objekte ab, die eben nicht mit WDVS gedämmt werden können.
Salopp gefragt: wo erfahren die Verarbeiter, wie mit der Platte fachmännisch umzugehen ist?
Wolfgang Steurer: Wir bieten Schulungen an für Planer und Handwerker, sowohl theoretische wie auch praktische. Dort sprechen wir besonders die schwierigeren Details an wie zum Beispiel Anschlüsse, Steckdosen, Laibungen etc. Die normale Verarbeitung auf der glatten Wand ist in der Praxis seit langem Standard. Interessierte können sich im Internet informieren oder direkt an unsere Bernhard-Remmers-Akademie wenden.
Und der Heimwerker, hat der auch auf Ihre Innendämmung gewartet?
Dirk Sieverding: Nein, das ist das Schöne an der Geschichte für den Handwerker – das ist absolut nichts für den Do-it-yourselfer. Hinzu kommt eine notwendige fachmännische Planung.
Ist Ihre Innendämmung auch finanziell lukrativ für den Handwerker?
Ingo Fuchs: Weil das Material vom Fachmann verarbeitet werden muss, können Maler und Stuckateure damit gutes Geld verdienen. Ich kalkuliere es einmal über den Daumen: Um die 150 Euro pro Quadratmeter sind realisierbar – ganz grob, die Hälfte dafür fürs Material, die andere Hälfte für den Handwerker.
Dirk Sieverding: Alle, die sich mit diesem Thema beschäftigen, werden auch gut entlohnt werden. Wichtig sind in jedem Fall neben einer sauberen Ausführung, Kenntnisse der Bauphysik und der Förderungsmöglichkeiten für den Bauherrn. Dabei helfen wir dem Handwerker mit geeigneten Werkzeugen und Schulungen.
Wolfgang Steurer: Die Höhe der Marge für den Handwerker ist eine Frage des Verkaufs bzw. der Beratung. Beim Kunden muss ich ansprechen, wie viel Kosten für Energie er sparen kann und wie hoch die Verzinsung seines eingesetzten Kapitals ist.
Wenn nun der Handwerker skeptisch bleibt und sich nicht an Neues heran traut, was sagen Sie dem?
Dirk Sieverding: Diesen Handwerkern sage ich ganz einfach eines: Nützt diese Chance und bietet dieses innovative Produktsystem den Kunden an. Es ist ein hoch interessantes Produkt und es kann dem Auftraggeber Problem-lösungen bieten, die mit anderen Techniken so nicht realisierbar sind.
Wolfgang Steurer: Weil auch unsere Website stark wegen des neuen Produktes frequentiert wird, ist damit zumindest schon bewiesen, dass es für den Handwerker und auch für den Bauherrn höchst interessant ist.
Herzlichen Dank für das Gespräch.
Das Interview führte Ulrich Schweizer.

PRAXISPLUS
Begleitend zur Markteinführung von iQ-Therm werden Kompakt-Seminare durchgeführt. Im Juni 2009 gibt es weitere Seminar-Angebote:
  • 12. Juni 2009 in Köln
  • 15. Juni 2009 in Nürnberg
  • 16. Juni 2009 in Stuttgart
  • 17. Juni 2009 in Freiburg
  • 18. Juni 2009 in Trier
  • 19. Juni 2009 in Kassel
  • 22. Juni 2009 in Münster
  • 23. Juni 2009 in Dortmund
  • 25. Juni 2009 in Dresden
  • 30. Juni 2009 in Rostock
Seminarzeit: 13.00 bis 17.00 Uhr
Seminargebühr: 75 Euro
Die Bernhard-Remmers-Akademie beantwortet alle Fragen zu den Veranstaltungen und nimmt Anmeldungen entgegen.
Tel.: (05432) 83-199/Fax: -760

kompakt
Die Remmers Baustofftechnik GmbH ist Spezialist für Bauwerksabdichtungen, Fassadenschutz, Instandsetzung und Holzschutz. Im Malerblatt-Interview äußern sich die Geschäftsführer Dirk Sieverding und Ingo Fuchs sowie der Kommunikationsleiter Wolfgang Steurer zum Unternehmen und zu den Chancen mit dem Innendämm-System.
Remmers Baustofftechnik GmbH
Bernhard-Remmers-Straße 13
49624 Löningen
Tel.: (05432) 83-0
Fax: (05432) 4842
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