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Entspannung von Anfang an

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Entspannung von Anfang an

Entspannung von Anfang an
Harald Brockhaus (links) und Oliver Gimber. Foto: Ulrich Schweizer
Malermeister Oliver Gimber machte seinen Betrieb zum Spezialisten in verschiedenen Disziplinen – alles zugeschnitten auf Privatkunden.

Ulrich Schweizer

Ein wichtiger Schritt war für Oliver Gimber aus Pforzheim, dass er sich entschloss, externe Beratung einzukaufen. Die Kosten dafür mussten allerdings überschaubar sein und durften keinesfalls explodieren. Die Lösung lag praktisch vor der Haustüre: über das Schwarze Brett der Fachhochschule Pforzheim suchte er einen Studenten, der als Schwerpunktfach „Marketing“ belegt hatte. Gemeinsam mit dem flexiblen jungen Mann entwickelte Oliver Gimber ein Marketing-Konzept, das in der Summe nur 800 Euro kostete. Das jedoch noch viel wichtigere Ergebnis: er konnte seinen Betrieb so umstrukturieren, dass er noch ertragsstärker und zukunftsträchtiger wurde. „Wir tanzten davor auf allen Hochzeiten, boten eine breite Palette Arbeiten an und waren nirgendwo so richtig Spezialisten. Wir fühlten uns wie schnelle Läufer, die das Ziel nicht kennen. Und das änderten wir gründlich“, so Oliver Gimber. Schwerpunkte wurden ausgearbeitet, Arbeitsbereiche geschaffen, in denen der ganze Betrieb und auch die Mitarbeiter ihre Stärken haben. Und um das den Kunden rüberbringen zu können, erstellte das Gimber-Team auch gleich erstklassige Unterlagen. Für fast jede „Spezial-Disziplin“ erstellten die Pforzheimer einen hochwertigen Prospekt und dazu noch eine Gesamtbroschüre „Wertarbeit zum Wohlfühlen“, in der alle Arbeitsgebiete übersichtlich aufgezeigt werden und in der sich aussagekräftige Texte zur Philosophie und zum ganzen Unternehmen finden.
Nachdem Oliver Gimber beschlossen hatte, seinen Malerbetrieb umzustrukturieren, sah er vieles mit ganz anderen Augen. Und wie von selbst stieß er auf Arbeitsgebiete, die voll in die neue Philosophie passten. „Bei einer Herbol-Veranstaltung bekam ich einen tollen Impuls und entschied mich spontan, Partner für den Fassaden-Schutzbrief zu werden. Der passt ganz genau zu meinen Privatkunden, weil der Schutzbrief noch unseren Anspruch unterstreicht, höchstwertig zu arbeiten und für einen guten Preis beste Qualität zu liefern.“ Harald Brockhaus, Experte für den Fassadenschutzbrief aus dem Hause Herbol, nennt die „Nebeneffekte“ die ein Betrieb durch den Schutzbrief hat: „Das ist ein tolles Instrument für die Kundenakquise und für die Kundenbindung. Die Professionalität kommt einfach rüber, angefangen mit dem Prüfkoffer und mit den Checklisten, die man mit dem Auftraggeber durchgeht. Das alles beeindruckt die Interessenten und signalisiert ihnen auch, dass sie sich in guten Händen befinden. Das bleibt nachhaltig in den Köpfen und der Preis tritt dadurch automatisch in den Hintergrund.“
Fassaden-Schutzbrief
Oliver Gimber bestätigt genau das: „Oft ist der Fassadenschutzbrief das Zünglein an der Waage. Definitv kann ich sagen, dass ich drei Fassadenaufträge ohne den Schutzbrief nicht bekommen hätte. Und ich habe durch ihn auch die Möglichkeit, regelmäßig bei den entsprechenden Kunden vorbeizuschauen. Bei diesen Besuchen wird allgemein über Malerarbeiten gesprochen, nicht ausschließlich über die Fassade. Ich bin beim Kunden erster Ansprechpartner, auch wenn ein Kinderzimmer oder die Küche neu gemacht werden soll. So komme ich oft an Zusatzaufträge.“
Oliver Gimber hat gegenüber seinen Kunden eine ganz besondere Einstellung. Er mag sie und er will ihnen über die reine Technik und über die Malerarbeiten hinaus etwas zurückgeben, was sich nicht in Euro fassen lässt: „Ich bemühe mich um diese Menschen und meine Mitarbeiter machen das auch. Der Kunde soll sich mit uns gut fühlen. Und ich fühle mich meinerseits bestens, wenn wir beim Auftraggeber gerne gesehen sind..“
Senioren-Service
Dieses offene Auf-die-Menschen-Zugehen wird bei den privaten Kunden so geschätzt und auch gewürdigt, dass sich fast von alleine ein weiteres Spezialgebiet ergab: „Wir stellten fest, dass die Kunden unser Auftreten und unseren Service um so mehr schätzen, je älter sie sind. Und so wurden wir auch Spezialisten für die Bedürfnisse älterer Menschen. Wir übernehmen alles, was die Kunden nicht mehr machen können oder wollen: aus- und einräumen der Möbel, ab- und aufhängen der Gardinen, Bilder, Lampen. Ganz wichtig ist die akribische Endreinigung.“ Der Slogan auf den Senioren-Service bezogen heißt: Entspannung von Anfang an. Und im Prospekt für den Senioren-Service ist zu lesen: „Während der Arbeiten werden Sie uns nicht hören und nicht riechen. Unsere Mitarbeiter nehmen äußerste Rücksicht auf Ihre Lebensgewohnheiten.“ Das ist es, das Zauberwort: Lebensgewohnheit der Kunden. Wer nimmt darauf schon Rücksicht? Bei GimberOptimaler wird genau darauf geschaut, wie der Kunde lebt, was ihm wichtig ist. Sein Tagesablauf soll nicht durcheinander gebracht werden und wenn, dann in einem für den Kunden positiven Sinn: „Die älteren Menschen sind oft so dankbar und haben meistens auch viel Humor. Ein Kunde sagte einmal, nachdem wir bei ihm mit der Arbeit fertig waren: das war jetzt aber ein toller Service am Senior.“
Oliver Gimber schaut auch auf die Informations- und Lesegewohnheiten der Gruppe 50plus, um seine Werbung effektiv zu platzieren: „Die Senioren lesen nach wie vor die Tageszeitung und auch das Gemeindeblatt. Wir sind deshalb regelmäßig in der Pforzheimer Zeitung und werben klassisch mit streichen, tapezieren, Boden legen. Und in 52 Ausgaben der Pforzheimer Zeitung erscheint eine Anzeige von uns. Das kostet rund 1.000 Euro und bringt uns jährlich im Schnitt 20 Neukunden.“ Auch kleine Aufträge von Privatseite sind höchst willkommen: „Je kleiner der Auftrag, um so besser ist der Profit.“
Damit die Erträge stimmen, bezahlt Oliver Gimber seinen 21 Mitarbeitern Team-Prämien. Das Prämiensystem ist so ausgefeilt, dass sich die Prämie an der Kundenzufriedenheit orientiert, die nach jedem Auftrag abgefragt wird. Die Gimber-Mitarbeiter werden konsequent fortgebildet, werden über gemeinsame Aktivitäten motiviert und können Donnerstags zu einer festgesetzten Zeit zum Chef in die „Sprechstunde“. Damit will Oliver Gimber jedem sagen, wie wichtig er ihm ist und dass er mit Fragen und Problemen zu ihm kommen kann. Über diesen Weg erreichte der Pforzheimer Malermeister, dass seine Leute qualifizierter und motivierter wurden: „Meine Mitarbeiter sind inzwischen gute Verkäufer. Sie schauen beim Kunden, was noch vom Maler gemacht werden könnte. Oft kommen sie mit einem neuen Auftrag von der Baustelle.“
Oliver Gimber ist zufrieden damit, wie sich der Betrieb, seine Mitarbeiter und auch er selber in den letzten Jahren entwicklen konnten – es gab einen richtigen Ruck nach vorn. Augenzwinkernd sagt er: „Mein größtes Problem ist, dass ich so viel Spaß an der Arbeit habe. Deshalb finde ich oft kein Ende.“
Handwerker-Kooperation
Wie soll es beim Pforzheimer GimberOptimaler weitergehen? Ein Kaufmann soll noch fürs Büro eingestellt werden. Oliver Gimber will auch seine Netzwerke noch mehr pflegen und ausbauen. Auf dem allerbesten Weg ist er da ja längstens, auch über den Tellerrand des eigenen Gewerks hinaus: „Ich engagiere mich noch im Vorstand der Handwerker-Kooperation Bauplus Idee AG: gemeinsam richteten 21 Betriebe einen Schauraum ein, den jedes Mitglied mit Architekten und Kunden nützen kann.
Für Oliver Gimber ist es wichtig, dass alle Beteiligten vom Erfolg etwas haben, nicht nur er und sein Betrieb: „Es muss eine Win-win-Situation sein.“ Er freut sich auch für „seinen“ Studenten, der mit ihm zusammen das Konzept erarbeitete: „Als einer meiner Industriekunden bemerkte, dass das neue Konzept von einem Studenten der Betriebswirtschaft ausgefeilt und zu Papier gebracht worden war, stellte er diesen nach Abschluss seines Studiums sofort ein.“
Kontakt: GimberOptimaler Hammerstraße 9 – 13 75175 Pforzheim Tel.: (07231) 33274 Fax: (07231) 356684 info@optimaler.net www.optimaler.net Fassadenschutzbrief: Herbol Akzo Nobel Deco GmbH info@optimaler.net www.optimaler.net
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