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Fassadengestaltung mit Putz und mehr von baumit

Baumit Gestaltung
Fassadengestaltung baumit

Es ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, die richtige Endbeschichtung in Bezug auf Dauerhaftigkeit, Gestaltung, Aussehen und Wirkung auszuwählen und fachgerecht aufzubringen. Hier ein Überblick über die Möglichkeiten der Fassadengestaltung.

Autor: Markus Haberland | Fotos: Baumit

In einigen Regionen stellen Keramikflächen das typische Bild einer Fassade dar. Keramische Oberflächen stehen für robuste und attraktive Oberflächen. Optisch interessant kann es sein, keramische Beläge in Mischfassaden als Kombination mit Putzflächen zu verwenden. Damit ergibt sich eine Auflockerung der Fassade mit Riemchen oder Natursteinen, die den Gegenpol zu klassischen Putzstrukturen bilden.

Mischfassaden

Über die Farbigkeit auf den Putzflächen wird die Harmonie der gesamten Fassade beeinflusst. Großes Augenmerk bei einer Mischfassade mit Keramikbelägen ist auf die Übergänge zu legen. Verwendet werden Profile oder Fugendichtmassen, die den Wechsel vom Putz zum Belag schlagregendicht darstellen und die unterschiedlichen Baustoffbewegungen abpuffern. Eine gute Dauerhaftigkeit ist mit vorausschauender Planung und gewissenhafter Umsetzung bei diesem Detailübergang gewährleistet.

Keramikbeläge und Natursteine können auf einem massiven Wandaufbau sowie auf einem WDV-System angewendet werden. Es gibt spezielle Verlegemörtel und Materialien für das Ausfüllen der Keramikfugen, die abgestimmt sind für die Anwendung im Außenbereich. Bei WDV-Systemen ist in der Ausführung die jeweilige allg. bauaufsichtliche Zulassung zu beachten, die auch die Auswahl an möglichen Keramik- und Naturbelägen regelt. Hierbei sind Grenzwerte bei den Parametern des Belages einzuhalten, die u. a. die Wasseraufnahme oder das Format der Platte beschreiben.

Wechselnde Oberflächen lassen sich auch mit unterschiedlichen Putzstrukturen erzielen. Ein Trend dabei sind imitierende Oberflächen. So können mit Putzmaterialen Holz- oder Betonflächen nachgestellt werden. Abwechselnde Fassadenoberflächen können ohne aufwendige Detailübergänge und in einer machbaren Ausführungsart erstellt werden. z. B. die Holzimitation, bei der ein feinkörniges Putzmaterial als Endputz verwendet wird. Dieser wird auf den Unterputz bzw. der Armierungsschicht aufgetragen und im nassen Zustand mit einem Silikonstempel in Form gebracht. Ein nach der Trocknung aufgetragener Lasuranstrich in einem Holzfarbton schafft den Charakter einer Holzoberfläche. Ein weiterer Vorteil bei dieser Art der Gestaltung ist, dass die Putzflächen bei späteren Renovierungen problemlos überarbeitet werden können. Mit einem überschaubaren Aufwand sind neue Gestaltungsmöglichkeiten an der Oberfläche möglich.

Fassadengestaltung mit feinem Korn

Aus technischer Sicht ist mit der Verwendung von feinkörnigen Oberputzmaterialen der gesamte Putzaufbau anzupassen. Als Faustregel gilt, Putzkörnungen beim Deckputz mit einer Größe unter 2 mm benötigen gesonderte Maßnahmen. In der Regel ist es das Auftragen einer zusätzlichen Armierungsputzlage, die je nach Anforderung und Untergrundart, mittelschichtig ausgeführt wird. (Mittelschichtig steht dabei für eine Auftragsstärke von 6 – 10 mm).

Mit feinkörnigen Materialien sind glatte Oberflächen im Außenbereich umsetzbar. Für ein optimales Ergebnis wird ein mehrschichtiger Aufbau empfohlen. Dabei sind die oben genannten Maßnahmen für feinkörnige Oberputzlagen zu berücksichtigen. Auf diese wird als erster Arbeitsgang eine Egalisierungsschicht Putz mit 1,5 mm Korn aufgetragen. Diese dient als Basis für die erste Lage mit einem speziellen Spachtelmaterial für den Außenbereich. Zur Erreichung einer guten Ebenheit sollte ein zweiter Spachtelauftrag geplant und durchgeführt werden.

Glatte Oberflächen können als Abwechslung zur klassischen Putzstruktur an der Fassade eingesetzt werden. Ein besonderer Effekt wird erzielt, wenn glatte Oberflächen mit einer metallischen Beschichtung nachbehandelt werden.

Fassadenelemente

Ergänzend zu den Beschichtungen erweitern Fassadenelemente die Gestaltungsmöglichkeiten. Vorgefertigte Elemente liegen als Standardvariante vor oder werden nach Wunschvorgabe produziert. Die Montage ist einfach und erfolgt durch Ankleben der Elemente, bei Bedarf durch eine zusätzliche mechanische Befestigung, in Form von Dübel oder Gewindestangen. Eine Besonderheit ist, nach alter Handwerkstradition Stuckelemente vor Ort zu erstellen.

Je nach Gestaltung ist die Schutzfunktion der Außenhülle zu berücksichtigen: Bei keramischen Belägen ist dieses mit dem Belag an sich gegeben. Bei Putzflächen auf mineralischer Basis ist die Empfehlung, einen Fassadenschutzanstrich mit auszuführen. Bewährt ist dabei der Aufbau mit einer Grundierung und einem zweimaligen Farbauftrag. Einmalig ausgeführte Anstriche, auch als Egalisationsanstriche bekannt, zeigen eine ungenügende Beständigkeit und führen in der Regel zum Regress bereits während des Gewährleistungszeitraum. Alternativ können pastöse Putze eingesetzt werden, die nach unseren Erfahrungen auch ohne Anstriche eine gute Verlässlichkeit aufweisen.

Der echte Kratzputz

Eine besondere Art der mineralischen Endbeschichtung ist der echte Kratzputz. Es ist ein mineralischer Putz mit einer sehr guten Resistenz gegenüber Verschmutzungen. Diese Version ist eine traditionelle Oberputzart, ein Vorläufer der heutigen Edelputze. Im Auftrag wird eine hohe Schichtdicke verwendet, die nach dem Ansteifen des Materials um eine Kornstärke reduzierend abgerieben wird. Dieser Arbeitsschritt erfolgt mit sogenannten Igeln oder Nagelbrettern. Mit der hohen Schichtdicke des Oberputzes und der Edelkreidung auf der Oberfläche bleibt die Putzfläche über Jahre schön. Edelkratzputze werden bei der Neuerstellung nicht gestrichen und können zur Aufwertung mit Glimmeranteilen versehen werden.

Besondere und einzigartige Fassaden können aus der zur Verfügung stehenden Auswahl an Materialien und Möglichkeiten geschaffen werden. Gebäudehüllen sind geschützt vor Umwelteinflüssen und bleiben dauerhaft schön und ansehnlich.

Weitere Fotos:
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