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Form und Farbe für eine bessere Akustik

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Form und Farbe für eine bessere Akustik

Die Akustik trägt ganz entscheidend zur Raumatmosphäre bei. Mithilfe von Absorbern können auch bestehende Decken so gestaltet werden, dass für den Nutzer nicht nur ein angenehmes raumakustisches Klima entsteht, sondern der Raum ganz nebenbei auch noch optisch aufgewertet wird.

Wolfgang Eberhard, Caparol

Deckenflächen erhalten zumeist einen zweckmäßigen weißen Anstrich. Das kann dazu führen, dass sie im Raum kaum wahrgenommen werden und auf die Funktion als statisch relevanten oberen Raumabschluss reduziert werden. Bei historisch repräsentativen Gebäuden wurde die Decke fast immer als wichtiges Element in die Raumgestaltung einbezogen. Prachtvolle Elemente wie Holzverkleidungen, Schnitzereien, Gemälde oder auch Stuckornamentik sind noch heute zu bewundern. Die verwendeten Baustoffe hatten dekorative, aber zum Teil auch akustische Eigenschaften. Die in der heutigen Architektur im Wand- und Bodenbereich bevorzugten Materialien und Oberflächen bringen in vielen Räumen eine für den Nutzer nicht zu akzeptierende Raumakustik mit sich. Daher sind Maßnahmen erforderlich, die dem entgegenwirken und Räume ihrer Nutzung entsprechend ausgestalten. So benötigen Räume, bei denen die menschliche Sprache im Vordergrund steht, wie etwa Unterrichts-, Besprechungs- oder Büroräume eine kurze Nachhallzeit, die je nach Raumvolumen zwischen 0,5 und 1,0 Sekunden liegt. Bei Räumen für musikalische Darbietungen werden sehr unterschiedliche Werte benötigt, die auch in individueller Abhängigkeit zum Zuhörer stehen. So können beispielsweise für Kirchen- oder Orgelmusik Nachhallzeiten von über 3,0 Sekunden erforderlich sein. Je nach Fläche und akustischem Leistungsgrad der in den Raum eingebrachten Oberflächen lässt sich hier regulierend einwirken. Die nachfolgenden Beispiele zeigen, wie Decken bestehender Räume mit Farbe und Form interessant umgestaltet wurden, um dem Nutzer zugleich einen raumakustisch angenehmen Aufenthalt zu garantieren.
Zylindrische Absorber
Die Aula der Realschule Königsbrunn ist nicht nur in den Pausen ein beliebter Treff- und Begegnungspunkt. Durch die bestehende Raumakustik waren die Nutzungsmöglichkeiten aber eingeschränkt. Die grundlegende Lösung bestand in Absorbern, nur stellte sich die Frage nach dem Wie. Mehrere Schüler-Arbeitsgruppen stellten sich der Aufgabe. Schließlich entschied man sich für so genannte Baffles, zylindrische Absorptionselemente aus Melaminharz, die in Weiß und Gelb senkrecht von der Decke abgehängt wurden.
Streng geometrisch
Das Zeppelinmuseum in Friedrichshafen ist mit der weltgrößten Ausstellung der Luftschifffahrt ein Publikumsmagnet. Für das stark frequentierte Restaurant suchte man nach einer hocheffizienten Akustiklösung, die sich harmonisch in den neusachlichen Stil des Gebäudes aus der Bauhaus-Epoche eingliederte. Das gelang durch ein streng geometrisches Raster der Deckenplatten und der im Raum dominierenden Farbe Schwarz.
Konkav geformt
In der Philips Deutschland Hauptverwaltung erzeugt die harmonische Einheit der Licht und Akustikelemente ein angenehmes Arbeitsumfeld. Durch eine vorhandene Bauteilaktivierung wurden die infrage kommenden Möglichkeiten stark eingegrenzt. Sehr leicht konkav geformte Deckensegel boten ideale Voraussetzungen für ein ganzheitliches Deckenkonzept.
Völlig unscheinbar
Zu einer guten Küche gehört für viele Restaurantbesucher auch ein edles Ambiente. In diesem Rahmen muss auch die Akustik stimmen. Beim „Gütchen“ in Bad Kreuznach zeigten die für den Innenausbau verwendeten Baustoffe der modernen Architektur Stilelemente der im klassischen Barock erscheinenden Fassade. Die in aufwendiger Schalungstechnik umgesetzte Ortbetondecke wies typische Elemente einer Holzkassettendecke auf. Dieses Erscheinungsbild durfte durch die Akustikmaßnahmen nicht beeinträchtigt werden. Die in die Kassetten als Füllung eingebauten Akustikelemente fügen sich harmonisch in die Oberfläche ein. Mithilfe der guten Akustik herrscht im Restaurant nun eine rundum angenehme Atmosphäre.
Die in der heutigen Architektur bevorzugten Materialien bringen in vielen Räumen eine nicht zu akzeptierende Raumakustik mit sich.

praxisplus

Alle gezeigten Objekte wurden mit dem Hochleistungs-Absorber CapaCoustic-Melapor von Caparol umgesetzt. Dieses Material besitzt nicht nur hervorragende akustische Eigenschaften, es ist zudem UV-beständig, vergilbt nicht, ist nach DIN EN 13501-1 mit der Klassifizierung C-s2, d0 geprüft, die mit der Baustoffklassifizierung B1 vergleichbar ist. Das extrem leichte Material lässt sich schnell und ohne Nutzungseinschränkungen verarbeiten, was es besonders für den Einsatz im Bestand auszeichnet.
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