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Lehmprodukte als nachhaltige Alternative

Lehmprodukte
Nachhaltige Alternative

Nachhaltige Alternative
In Form von Lehmbauplatten lässt sich der ökologische Baustoff rationell und ohne großen Feuchteeintrag an die Wand oder Decke bringen. Foto: Lehmorange

Die positiven Eigenschaften auf das Raumklima machen Lehmprodukte beim Innenausbau seit Jahren beliebt. Doch auch in puncto Nachhaltigkeit sind reine Lehmbaustoffe unschlagbar – von der Produktion bis zum Recycling. In Form von Lehmbauplatten lässt sich der ökologische Baustoff zudem rationell verarbeiten.

Autorin: Susanne Sachsenmaier-Wahl | Foto: Magdalena Türtscher

Das Bewusstsein der Bevölkerung für die Umwelt und die eigene Gesundheit ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Immer öfter fällt deshalb die Entscheidung zugunsten ökologischer Produkte. Das macht auch beim Hausbau oder Renovierungsmaßnahmen nicht halt. „Wer heute baut, denkt – deutlich häufiger als früher – schon an morgen und mögliche Konsequenzen für die nächste Generation. Umso wichtiger ist es, Gebäude ökologisch und im Sinne der Kreislaufwirtschaft zu planen und zu bauen“, erklärt Thomas Bader, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Leipfinger-Bader, zu der auch der Lehmproduzent „Lehmorange“ gehört.

Um die Ökologie eines Produktes bewerten zu können, wird, neben den gesundheitlichen Faktoren für den Menschen, die Ökobilanz herangezogen. Bei der Berechnung der Ökobilanz wird ein Produkt über seinen gesamten Lebenszyklus betrachtet. Das bedeutet, dass nicht nur das Produkt selbst, sondern auch seine Herstellung, Nutzung sowie die Entsorgung unter ökologischen Gesichtspunkten betrachtet werden. Neben dem Rohstoffbedarf spielt auch der Energiebedarf eine Rolle. So können sich lange Transportwege und ein hoher Primärenergiebedarf negativ auf die Ökobilanz eines ansonsten ökologischen Produkts auswirken. Nicht nur während der Nutzungsdauer, sondern auch bei der Entsorgung sollte ein ökologisches Produkt der Umwelt möglichst wenig schaden.

Lehmprodukte – Ökologisch vom Anfang bis zum Ende

Ein Baustoff, der nicht nur für ein angenehmes Raumklima sorgt, sondern auch nahezu ideal die Forderung zum verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und zur Energieeinsparung erfüllt, ist Lehm. Die Hauptbestandteile von Lehm sind Ton und Sand und diese können in Deutschland regional abgebaut werden, wodurch lange Transportwege entfallen. Da der Baustoff nicht gebrannt wird, fällt der Energiebedarf für seine Herstellung deutlich geringer aus als beispielsweise bei der Herstellung von Zement oder gebranntem Ziegel. Auf der Homepage von Lehmorange wird der Energiebedarf für die Herstellung von Beton und Mauerziegel auf sage und schreibe das Hundertfache von dem für die Lehmbauplattenproduktion beziffert (siehe hier: bit.ly/3babRKo). In Form eben dieser Lehmbauplatten kann auch dem Trend zum rationellen Trockenbau, der sowohl bei Neubauten als auch bei Sanierungsprojekten immer öfter zum Einsatz kommt, auf nachhaltige Weise Rechnung getragen werden. Während der Nutzungsdauer helfen Lehmbauplatten, genauso wie Lehmputze, das Raumklima zu regulieren. Sie sind nicht nur in der Lage, Feuchtigkeit aus der Raumluft aufzunehmen, zu speichern und wieder abzugeben (und damit Schimmelschäden zu vermeiden). Aufgrund ihrer thermischen Trägheit leiten sie die am Tag von außen auf die Gebäudehülle auftreffende Wärme verzögert in den Innenraum weiter, sodass dieser sich tagsüber langsamer erwärmt. Eine Tatsache, die sich insbesondere beim Dachausbau positiv bemerkbar macht. Gleichzeitig vermögen sie in der kalten Jahreszeit, die Wärme zu speichern. Diese Eigenschaften tragen nicht nicht nur zu einem Wohlfühlklima bei, sondern senken auch die Energiekosten für Heizung bzw. Kühlung der Räume.

Reine Lehmbaustoffe können auch nach Jahrhunderten noch zurückgebaut, erneut aufbereitet, weiter verbaut oder aber der Natur zurückgeführt werden. Auch die Lehmbauplatten von Lehmorange sind nach Angaben des Herstellers zu 100 Prozent recyclingfähig und kompostierbar.

Alternative zu Gipskartonplatten

Lehmbauplatten können analog zu Gipskartonplatten im Trockenbau eingesetzt werden. Lehmorange beispielsweise bietet Lehmbauplatten in zwei Stärken an: In der Stärke von 14 Millimetern werden sie vollflächig auf feste Untergründe wie Beton-, Kalksandstein- und Ziegelwände, auch Holzwerkstoff- und Spanplatten geklebt, geklammert oder geschraubt. Die 22 Millimeter starken Lehmbauplatten sind für die Verschraubung oder Klammerung auf die im Trockenbau üblichen Unterkonstruktionen (Holz- oder Metallständer) prädestiniert. Die Plattenfugen werden mit Glasgewebe armiert und anschließend flächig mit einer dünnen Lage Lehmputz gespachtelt. Die Armierung kann beim Recycling durch Einweichen wieder entfernt werden, sodass das reine Lehmprodukt zurückbleibt.

Weitere Informationen:
www.lehmorange.de

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