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Lust auf neue Strukturen?

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Lust auf neue Strukturen?

Häufig haben Bauherren, Hausbesitzer und Wohnungsbauunternehmen keine Vorstellungen über die Möglichkeiten, die sich mit mineralischen Putzen im Innenbereich bieten. Handwerksunternehmen sollten deshalb aktiv auf diese potenziellen Kunden zugehen. Warum nicht eingetretene Pfade verlassen und statt Raufaser auch mal lebendige Putz-Strukturen anbieten?

Sylvia Neidhardt

Mit mineralischen Innenputzen auf Kalk- oder Kalk-Zementbasis verwandeln sich schlichte Wände in atmosphärische Flächen. Die Verarbeitung macht dabei den entscheidenden Unterschied: Grundsätzlich gilt, je feiner die Oberfläche, desto edler der Eindruck. Je gröber dagegen die Struktur, desto rustikaler ist das Ambiente.
Der geglättete Oberputz
Glatter Oberputz ist der Klassiker unter den Putzen, der zur Zeit eine Renaissance erlebt. Mit ihm erzielt man besonders ebene und glatte Oberflächen. Der auch als Glattputz bezeichnete Oberputz besteht aus sehr feinkörnigem Mörtel und wird strukturlos aufgezogen – ideal für eine ruhige, elegante Optik und optimaler Rahmen für moderne Einrichtungstrends.
Der Spritzputz
Unter Spritzputz versteht man eine Oberputzvariante, die mit Spritzgeräten aufgebracht wird und daher plastischer verarbeitet wird als manuell aufzutragende Putzarten. Charakteristisch für den Spritzputz ist sein gleichmäßiges Strukturbild, das ein harmonisches Ambiente erzeugt. Er kann rustikal grob oder dezent fein ausgeführt werden.
Der Rillenputz
Für diese Putzstruktur wird ein Mörtel mit rundem Strukturkorn mit einer Glättkelle aufgetragen, scharf abgezogen und gerieben. So bildet sich eine mehr oder weniger ausgeprägte Rillenstruktur, die sich je nach Korngröße wesentlich voneinander unterscheidet. Je nachdem, ob man ihn senkrecht, waagerecht oder klassisch rund abreibt, es entsteht immer ein anderer Eindruck.
Der Kratzputz
Kratzputz ist ein Oberputz mit einer feinen bis groben Körnung. Das eingesetzte, sehr eckige Splittkorn, zeichnet sich durch eine Korn-an-Korn-Struktur aus. Nach dem Erhärten wird die Oberfläche mit einem Nagelbrett (Edelputzkratzer) ansatzlos und durchgehend gekratzt. Hierdurch entsteht die typische, edel anmutende Kratzputzstruktur. Tipp: Zusätzlich mit Glimmern versehen, lassen sich bei Kratzputzen einmalige Lichteffekte erzielen.
Modellierputz und Kellenwurf
Wer Ausgefallenes mag und etwas für besondere Strukturen übrig hat, wird den Modellierputz lieben. Er wird mit der Kelle/Traufel/Glättkelle in beliebiger Dicke aufgetragen und anschließend, ganz nach Geschmack, mit einer Rolle, Bürste, Kelle oder einem Spachtel frei strukturiert. Mit ein bisschen Fantasie und Experimentierfreude lassen sich so ganz individuelle Flächen oder gar Kunstwerke kreieren.
Beim Kellenwurf bringen die Profis den Putz mit mittlerer bis grober Körnung – wie der Name schon erahnen lässt – mit einer handlichen Kelle schwungvoll auf die Wand auf. Kelle an Kelle, Zug um Zug wird der Mörtel angeworfen, die Kellenstrukturen bleiben hierbei bewusst etwas sichtbar. So entsteht eine individuelle, meist rustikale Oberflächenstruktur.
10 Vorteile mineralischer Putze
Um den Kunden vom Einsatz mineralischer Kalk- oder Kalk-Zement-Innenputze zu überzeugen, ist die Gestaltungsvielfalt allerdings nur ein Argument. Mindestens zehn gute Gründe sprechen für den Einsatz im Innenbereich:
  • gesundheitsverträglich für die Bewohner
  • frei von Bioziden, Lösemitteln oder Weichmachern
  • feuchteregulierend, da überschüssige Luftfeuchte aufgenommen und auch wieder abgegeben wird
  • angenehmes und gesundes Wohnklima
  • nachhaltig und umweltfreundlich dank natürlicher Rohstoffe
  • beugt Schimmel vor, da von Natur aus bakterizid durch Alkalität
  • feuchteunempfindlich und daher auch in Badezimmern und Küchen geeignet
  • gestalterische und ästhetische Vielfalt
  • höchster Brandschutz
  • massiver Schallschutz
Offene Oberflächen
Die Beiträge mineralischer Putze zu einem behaglichen und gesunden Wohnklima können nur dann zum Tragen kommen, wenn die Putzoberflächen „offen“ bleiben. Farben, mit denen die diffusionsoffene Wandoberfläche versiegelt wird, sollten daher nicht eingesetzt werden.
Durch die Farbpalette der angebotenen mineralischen Innenputze kann auch ohne zusätzliche Farbschichten nahezu jede Farbnuance im natürlichen Spektrum erreicht werden. Die Farbpigmente sind bereits Bestandteil der Putze und werden nicht als abschließende Lasur aufgebracht. Der Vorteil: Die kristalline Struktur der Oberfläche macht es möglich, dass winzige Körnchen das einfallende Licht reflektieren und brechen. Dadurch ergibt sich ein warmer authentischer Farbton, der lebendig wirkt und außerdem von großer Beständigkeit ist.
Unter dem Titel „Mineralische Innenputze – Einzigartige Wände für mehr Lebensqualität“ wurde eine Broschüre zum Thema Innenputz veröffentlicht, die Handwerkern Unterstützung bei der Beratung von Bauherren bietet. Sie kann kostenlos beim IWM unter Tel.: (0203) 99239-47 oder über das Internet unter www.iwm-info.de angefordert werden.

Vorteile mineralischer Putze
  • gesundheitsverträglich für die Bewohner, da frei von Bioziden, Lösemitteln oder Weichmachern
  • feuchteregulierend, da überschüssige Luftfeuchte aufgenommen und auch wieder abgegeben wird
  • umweltfreundlich dank natürlicher Rohstoffe
  • beugen Schimmelbildung vor, da mineralische Putze alkalisch sind
  • feuchteunempfindlich und daher auch in Badezimmern und Küchen geeignet
  • gestalterische Vielfalt
  • höchster Brandschutz
  • Schallschutz durch Massivität
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