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„Mitarbeiter am Erfolg beteiligen“

Betriebsführung
„Mitarbeiter am Erfolg beteiligen“

Im Rahmen eines dreitägigen Intensivseminars für Führungskräfte im Handwerk gab Klaus Steinseifer Tipps für eine moderne und nachhaltig erfolgreiche Unternehmensführung sowie zum Thema „Erfolgsfaktor Mitarbeiter“.

Andreas Ehrfeld

„Was will ich?“ Wird diese Frage plausibel beantwortet, lassen sich alle weiteren Unternehmensbausteine auf diese individuellen Unternehms-Wunschziele aufbauen. Strategien und Strukturen müssen immer zuerst in der Führungsebene geschaffen werden. Einfache Strukturen sorgen schon für entscheidende Veränderungen im Betrieb: „Auf dem Papier muss stehen, wer für welche Aufgaben zuständig ist“, sagt Klaus Steinseifer. Eine Zukunft müsse selbst geschaffen werden, nicht automatisch bestünde ein Recht darauf, so der Seminarleiter weiter. Deshalb ist es wichtig, Entscheidungen zu treffen: „Alles was nicht innerhalb einer Woche entschieden ist, wird nie mehr entschieden“, ist sich der gelernte Maler sicher. Zudem gelte: Ist die Entscheidung erst einmal getroffen, sind auch die Sorgen weg. Wichtig dabei: Rückschläge einkalkulieren, Ziele nicht „in Stein meißeln“.
Herausforderungen
Zwei Dinge sieht Klaus Steinseifer, der 1989 den Existenzgründerpreis des deutschen Handwerks verliehen bekam, als große Herausforderungen an. Zum einen ist dies der Fachkräftemangel. Um dennoch qualifizierte Mitarbeiter zu finden, müsse ein Image aufgebaut werden, welches potenzielle Mitarbeiter anspreche. Der Firmeninhaber muss sich demnach zunächst selbst fragen:
  • Wie attraktiv ist mein Unternehmen?
  • Wie gestalte ich künftig mein Personalmanagement?
  • Wie binde ich die Fachkräfte langfristig?
  • Was biete ich?
  • Wie gewinne ich in Zukunft Mitarbeiter und Azubis?
Zum anderen sei wichtig, sich selbst ehrlich zu fragen, was ich als Unternehmer den künftigen Mitarbeitern bieten kann. „Und kommen sie mir jetzt nicht mit „einem sicheren Arbeitsplatz“, warnt Steinseifer die Seminarteilnehmer. Diesen könnten Fachkräfte heut überall bekommen. Vielmehr müsse die Bezahlung stimmen: „50 Cent über Mindestlohn reicht nicht aus, wen ich qualifizierte Mitarbeiter halten will.“ Wichtig sei zudem, dass sich die Angestellten vom Chef wertgeschätzt fühlten. Pauschale Kritik sei wie Geld zu verbrennen, mahnt Steinseifer, der viele Jahre lang einen Malerbetrieb mit über 100 Angestellten führte. Weitere Faktoren, um Angestellte zu halten beziehungsweise neue Mitarbeiter hinzuzugewinnen wären Vereinbarkeit von Familie und Beruf (Work-Life-Balance) sowie Weiterbildungsangebote. Ganz wichtig: Die Beteiligung der Arbeitskräfte an den Unternehmenszielen und Entscheidungen. „Was nutzt es dem Chef, wenn er eine neue Maschine aussucht, die er nie bedienen wird? Vertrauen sie dem Urteil ihrer Fachkraft und lassen diese das entsprechende Produkt auswählen. So kann es nach dem Kauf auch keine Kritik aus der Belegschaft geben.“ Schlussendlich noch ein Tipp von Steinseifer: „Feiern sie die Erfolge ihrer Unternehmens gemeinsam mit ihren Mitarbeitern.“ Als weitere Herausforderung für den Unternehmer sieht der Seminarleiter auch die eigene Work-Life-Balance an. „Der Beruf steht nicht grundsätzlich konträr zum Privatleben. Streichen Sie den Satz, „ich habe keine Zeit!“
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