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Schimmelprävention

Putze
Schimmelprävention

Die Wärmespeicherfähigkeit von Holzfaserdämmplatten und die Hydrophilität von systemverträglichen Oberputzvarianten als Wetterschutz in der zugelassenen WDVS-Anwendung tragen zu einer hohen Prävention gegen Algen- und Schimmelbefall bei. Hier erfahren Sie, wie das im Detail funktioniert.

Autor: Dipl.-Bauingenieur Rainer Blum

Wesentliche Voraussetzung für das Algen- und Schimmelpilzwachstum auf Putzoberflächen ist dauerhafte Feuchtigkeit. Beispielsweise, wenn in den frühen Abendstunden die äußere Lufttemperatur stark absinkt und es bei nicht speicherfähigen Oberflächen zu entsprechender Kondensatbildung führen kann. Besonders betroffen sind West- und Nordfassaden, die durch starke Bewitterung beziehungsweise durch geringe Sonneneinstrahlung längere Zeit in feuchtem Zustand verbleiben und somit das Auskeimen von Sporen befördern.

Puffer gegen Feuchte

Einen wirksamen Wärmepuffer gegen diese Kondensatbildung stellen Dämmstoffe aus Holzfasern dar und liefern somit einen konstruktiven Beitrag zur Prävention. Dank der Wärmespeicherfähigkeit des Dämmstoffes bleiben die Fassadenoberflächen in den frühen Abendstunden länger warm. Die bei der Luftabkühlung abzugebende Feuchtigkeit sucht sich andere – kältere – Oberflächen, z. B. die nicht speicherfähigen Oberflächen von Kraftfahrzeugen (bekannte Taubildung). Erst in den späteren Abendstunden, wenn sich die Außenluft bereits abgekühlt hat, kühlen auch die Fassadenoberflächen von Holzfaserdämmsystemen aus, eine Kondensatbildung findet nun aber nicht mehr statt. Diese Eigenschaft führt insbesondere in den Frühjahrs- und Herbstmonaten mit stark schwankenden Außentemperaturen zu einem deutlich robusteren Verhalten hinsichtlich des Feuchtehaushaltes auf den Fassadenoberflächen.

Neben den bauphysikalischen Vorteilen bietet das Fassadendämmsystem auch optisch maximale Gestaltungsfreiheit, dank der großen Vielfalt an Putzsystem-Alternativen für holzbasierte und mineralische Untergründe. In Kombination mit hydrophilen Putzvarianten, die im Wärmedämmsystem Thermowall ebenfalls einsetzbar sind, entstehen besonders widerstandsfähige Oberflächen, da sich hier die positiven Eigenschaften von Putz und Dämmstoff ideal ergänzen.

Holz als Kohlenstoffspeicher

Zurecht gilt Holz als der Baustoff der Zukunft und immer mehr Bauprojekte werden mit Holz realisiert. Während konventionelle Baustoffe in der Regel einen hohen, nicht wirklich nachhaltigen Ressourcenverbrauch mit zusätzlichem CO2-Abgabepotential in die Atmosphäre mit sich bringen, bindet jeder verbaute Kubikmeter Holz eine Tonne Kohlenstoff. Diese für unsere Erdatmosphäre sehr positive Eigenschaft – beim Wachstum entzieht der Baum durch Photosynthese den dann im Holz gespeicherten Kohlenstoff und gibt Sauerstoff wieder ab – kann durch Holznutzung in Form von Baustoffen, Möbeln oder eben auch als Dämmstoff erreicht werden. Holzfaserdämmstoffe helfen also gleich mehrfach dabei, die dringend notwendigen Klimaschutzziele zu erreichen: der Rohstoff Holz bindet dauerhaft aus der Atmosphäre entnommenen Kohlenstoff, das Bauprodukt Holzfaserdämmung substituiert nicht nachwachsende Rohstoffe mit zusätzlichem CO2-Abgabepotenzial in die Atmosphäre und schließlich sorgt die Dämmeigenschaft auch noch für eine deutliche Reduzierung der benötigten Wärmeenergie.

Wandaufbauten mit Holzfaser-WDVS bieten also nicht nur einen sehr guten winterlichen Kälte- und sommerlichen Hitzeschutz, sie stehen auch für langlebige, ökonomisch und ökologisch sinnvolle Fassadenlösungen, die problemlos Passivhaus-Niveau erreichen können und nachhaltig die Umwelt schonen.

Weitere Informationen:
www.gutex.de

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