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Schnell verlegt

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Schnell verlegt

Schnell verlegt
Überall dort, wo Bodenbelagswechsel schnell und sauber vollzogen werden müssen, sind Trockenklebstoffe die ideale Lösung. Fotos: Sifloor
Mit Trockenklebstoffen können neue Bodenbeläge schnell verlegt werden und sind sofort begehbar. Das ist nicht nur in Geschäftsräumen von Vorteil, weil es zu keinem Nutzungsausfall kommt, sondern auch in Wohnräumen.

Susanne Sachsenmaier-Wahl

Normalerweise verursacht ein Bodenbelagswechsel Lärm, Schmutz und Staub. Davor schrecken viele Bauherren zurück – und verschieben die Renovierung noch einmal. In Gewerberäumen spielt zusätzlich der Nutzungsausfall eine Rolle. Je schneller der Bodenbelagswechsel hier vonstatten geht, desto besser.
Besonders schnell und einfach lassen sich Bodenbeläge mit Trockenklebern wechseln. Diese können auf vielen Altbelägen eingesetzt werden, die zeitaufwändige und schmutzintensive Entfernung derselben entfällt. Doch das ist nicht der einzige Vorteil von Trockenklebern.
Viele Vorteile
Trockenkleber sind werkseitig vorgetrocknete Kleber, die auf ein Trägermaterial (Folie oder Gewebe) aufgebracht und auf Rollen gewickelt sind. Ihre maximale Klebekraft entfalten sie beim Anreiben. Trockenkleber benötigen keine Ablüft- oder Einlegezeit und die mit diesen Klebern verlegten Bodenbeläge sind sofort belast- bzw. begehbar. Ein Aspekt, der etwa in Läden, wo der Nutzungsausfall so gering wie möglich gehalten werden muss, von großer Bedeutung ist.
Aber auch in privaten Wohnräumen bieten Trockenkleber viele Vorteile. Zum einen können die Zimmer sofort wieder eingeräumt und bezogen werden, was vor allem Besitzer kleiner Wohnungen zu schätzen wissen. Zum anderen ist die Geruchsbelästigung durch Trockenkleber äußerst gering. Da Trockenkleber keine Trocknungsadditive benötigen, kommt es zu keinen giftigen Ausdünstungen.
Außer bei der Verlegung bieten Trockenkleber auch bei der Entfernung des Bodenbelags Vorteile. In der Regel lassen sich mit Trockenklebern verlegte Beläge schnell, einfach und rückstandsfrei entfernen. Der ursprüngliche, unbeschädigte Boden kann sofort wieder neu belegt werden. So wird der Bodenbelagswechsel auch in Bereichen, wo häufig modernisiert werden muss, wie beispielsweise in Hotels, nicht zum Alptraum. In Mietwohnungen bieten Trockenkleber eine weitere Möglichkeit. Der Mieter kann den vorhandenen Bodenbelag mit einem Teppich, Linoleum oder CV-Belag nach eigenem Geschmack überdecken, ohne dass der Untergrund beschädigt wird. Zieht der Mieter aus, kann der Belag problemlos wieder entfernt werden.
Selbstverständlich ist Trockenkleber nicht gleich Trockenkleber. Trägermaterial und Klebstoff müssen exakt auf den jeweiligen Anwendungsfall abgestimmt sein. Sollen beispielsweise CV- oder PVC-Beläge verklebt werden, muss der Trockenkleber unbedingt weichmacherbeständig sein. Für die Verlegung von Teppichboden auf Teppichboden muss das Klebemittel über eine besonders hohe Klebkraft verfügen. Wo Bodenbeläge nur fixiert werden sollen und vorhandene Nutzböden auf keinen Fall beschädigt werden dürfen, ist ein spezielles, leicht entfernbares Produkt die erste Wahl. Am besten man orientiert sich bei der Produktauswahl an den Empfehlungen der Klebstoff- bzw. der Bodenbelagshersteller.
Vor der Verklebung
Damit der Trockenkleber auf dem Altbelag ausreichend Haftung findet, müssen vorhandene Glattbeläge feucht gewischt werden. Schleifen ist nicht notwendig. Der Untergrund muss trocken, hart, tragfähig, plan und außerdem fett-, staub- und silikonfrei sein. Eine Probeverklebung, bei der der Trockenkleber gut auf dem Untergrund angerieben wird, sollte durchgeführt werden. Bilden sich Blasen oder löst sich die Kleberbahn vom Untergrund, ist das ein Zeichen dafür, dass Trennmittel vorhanden sind, die entfernt werden müssen.
Verkleben des Belags
Ist der Untergrund entsprechend vorbereitet, bringt man entlang der Wände und Türen ein schmales doppelseitiges Spezialklebeband an. Mit diesem schmalen Klebestreifen können zum einen Unebenheiten im Wandverlauf ausgeglichen werden, zum anderen wird die Verklebung an schwer zugänglichen Stellen ermöglicht. Außerdem kann die Klebkraft im Randbereich dadurch erhöht werden. Nun kann auf der restlichen Bodenfläche die breite Trockenkleberbahn ausgelegt werden. Die Verlegung der einzelnen Bahnen erfolgt leicht überlappend. In der Überlappung wird anschließend ein Doppelnahtschnitt mit dem Hakenmesser durchgeführt. Alternativ können die Bahnen auch direkt auf Stoß ausgerollt werden, was allerdings etwas Übung erfordert.
Sobald die gesamte Bodenfläche mit Trockenkleber bedeckt ist, kann der Bodenbelag grob ausgelegt werden. Eventuelle Bodenbelagsfugen sollten dabei möglichst nicht auf einem Klebebahnstoß liegen. Den ausgelegten Belag schlägt man anschließend in Laufrichtung der Trockenkleberbahnen bis zur Hälfte zurück. Nun kann das Schutzpapier des Trockenklebers bis zum zurückgeschlagenen Bodenbelag abgezogen werden. Das Schutzpapier schneidet man – bis auf einen etwa 10 Zentimeter breiten Rest – ab. Der kleine Rest wird so unter den zurückgeschlagenen Bodenbelag gefaltet, dass sich eine Lasche bildet. Der Bodenbelag kann nun in den Trockenkleber eingelegt und angerieben werden. Anschließend schlägt man die andere Hälfte des Bodenbelags zurück, zieht das restliche Schutzpapier ab und legt den Belag in den Kleber ein. Abschließend schneidet man die Ränder passgenau ein. Der Bodenbelag ist sofort wieder begeh- bzw. belastbar. Trockenzeiten fallen nicht an.
Während die Verlegung auf freien Flächen relativ einfach ist, gibt es unter Heizkörpern oder um Säulen herum häufig Probleme. Hier kann mit dem so genannten „Wassertrick“ nachgeholfen werden. Nachdem das Schutzpapier vom Trockenkleber abgezogen wurde, befeuchtet man diesen an der betreffenden Stelle mit einem Schwamm. Nun kann der Bodenbelag auf dem Kleber geschoben werden. Auswirkungen auf die Klebkraft hat diese Methode nicht. Sobald das Wasser verdunstet ist, entfaltet sich wieder die volle Klebkraft. Der Belag muss dann nochmals angerieben werden.
Belagsentfernung
Genauso einfach wie sich der Bodenbelag auf einem Trockenkleber verlegen lässt, lässt er sich bei Bedarf auch wieder entfernen. Dazu schneidet man den Bodenbelag mit dem Hakenmesser in 50 bis 100 Zentimeter breite Streifen. Der Untergrund darf dabei natürlich nicht verletzt werden. Von einer Ecke aus kann der Trockenkleber dann samt Bodenbelag abgezogen werden. Da keine Kleberreste am Untergrund verbleiben, kann, falls gewünscht, sofort ein neuer Bodenbelag verlegt werden.

kompakt
Ein umfangreiches Sortiment an Trockenklebern bietet das Schweizer Unternehmen Sifloor an.
Weitere Informationen zum Sortiment und zur Trockenverklebung allgemein erhalten Sie bei
Sifloor Tel.: +41 (0) 41 922 21-21/Fax: -22

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