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Stilwelten

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Stilwelten

Lehm ist braun und langweilig? Weit gefehlt! Mit 630 Farbtönen, abwechslungsreichen Strukturen und einer Vielfalt an besonderen Effekten bietet ein Lehmhersteller eine breite Kollektion, die in unterschiedliche Stilwelten eingeteilt ist.

Autor: Susanne Sachsenmaier-Wahl | Fotos: Lesando

Lehm erfüllt wie kein anderer Baustoff ökologische und baubiologische Anforderungen. Er ist örtlich verfügbar, schont Ressourcen und ist beliebig wieder verwertbar. In der Herstellung benötigt er wenig Energie, er ist angenehm zu verarbeiten und gibt keine Schadstoffe ab. Als Baustoff verbessert Lehm das Raumklima. Durch die Aufnahme und Abgabe von Wasserdampf reguliert er die Luftfeuchtigkeit auf natürliche Weise. Zudem bietet er durch seine Masse eine gute Schalldämmung und wärmespeichernde Eigenschaften. So wird der Baustoff Lehm auf der Internetseite des Dachverbands Lehm (www.dachverband-lehm.de) beschrieben. So viele positive Eigenschaften – doch mal ehrlich: wenn Sie nicht gerade ein überzeugter Öko-Freak sind, bekommen Sie spontan nicht die große Lust, mit diesem Material eine moderne Raumgestaltung umzusetzen. Das Bild von der braunen Lehmhütte will nicht so recht aus dem Kopf verschwinden …

Dabei lassen sich mit Lehmputzen und -farben äußerst ansprechende Raumgestaltungen realisieren – und das in den verschiedensten Farbtönen. Egal, ob mit kräftigen Farben Akzente gesetzt werden, oder ob pastellige Farben für Leichtigkeit sorgen sollen, mit Lehmbeschichtungen ist heute (fast) alles möglich.

Stilwelten zur Orientierung

Jeder Lebensstil bringt eine gewisse Farbauswahl mit sich. Wer einen natürlichen Lebensstil favorisiert, fühlt sich in der Regel in Räumen, die mit Farben, die der Natur entlehnt sind, wohler. Der Romantiker wird pastellige Farben bevorzugen und der geradlinige Typ zieht häufig klare, satte Farbtöne vor, die er mit Schwarz, Weiß oder Grau kombiniert.

Der Lehmputzproduzent Lesando hat sein Farbprogramm deshalb in fünf Farb-/Stilwelten geordnet. Die Farbtöne innerhalb dieser Stilwelten sind durchgängig aufeinander abgestimmt. Wer also ausschließlich Farbtöne einer Kollektion wählt, wird immer ein harmonisches Gesamtbild erzielen. Wer dagegen gerne selbst Farbkonzepte entwickelt und „gewohnte Pfade“ auch mal verlässt, kann selbstverständlich die Farbtöne unterschiedlicher Stilwelten miteinander kombinieren und so individuelle Raumgestaltungen kreieren.

Der Purist bevorzugt klare, unverfälschte Farben, die entgegen vieler Vermutungen nicht schwarz oder weiß sein müssen. Die Farbpalette, die den Namen „puro“ trägt, bietet dazu eine willkommene Abwechslung. Die Farbtöne dieser Stilwelt sind zwar farbig, aber nicht bunt. Hier findet man vergraute Blau-, Türkis- und Violett-Töne in verschiedenen Helligkeitsstufen genauso wie erdige, ebenfalls vergraute Brauntöne. Kombiniert mit eleganten, fein geschliffenen Oberflächen, schafft diese Stilwelt eine ästhetische Ruhe und Gelassenheit.

Wer es modisch, schrill und auch mal laut mag, der findet die passenden Farbtöne vielleicht in der Stilwelt „modo“. Leuchtend kräftige Töne, wie sonniges Gelb, leuchtendes Blau, aber auch tiefes Violett, dunkles Rot und kräftiges Terrakotta, werden hier kombiniert mit pastelligen Pendants: zartes Rosa, leichtes Hellblau oder liebliches Creme. In dieser Stilwelt darf die Oberflächenhaptik gerne grob strukturiert sein, der Putz mit auffälligen Effekten versetzt oder mit farbig frischem Naturwachs überarbeitet werden. Hauptsache, es wird nicht langweilig.

Für moderne Naturliebhaber wie gemacht, sind die waren Farben der Stilwelt „eco“. In der Farbpalette enthalten sind neben „Naturfarben-Klassikern“, wie Oxidrot, Maisgelb, Terrakotta, Schilfgrün und erdigem Braun, auch pastellige Varianten dieser Farbtöne, die als natürliches Rosa oder zartes Hellgrün für Leichtigkeit sorgen. In jedem Fall führen die harmonisch aufeinander abgestimmten Töne zu stimmigen, natürlichen Farbkonzepten. Diesem Gedanken kann man Nachdruck verleihen durch ausgewählte Strukturen und Designs mit natürlichen Effekten. Manche Farbtöne scheinen nie aus der Mode zu kommen. Sie wirken heute noch modern, auch wenn sie bereits in vergangenen Epochen sehr beliebt waren. Diese Klassiker sind in der Stilwelt „eterno“ zusammengeführt: Rottöne, wie Rost und Aubergine, stehen neben zahlreichen Blautönen, die mal an Ultramarin erinnern, dann wieder an Kobalt oder bis zum Petrol reichen und dann in Schilf- oder Tannengrün übergehen. Zartes Flieder und feminines Lachs runden die Farbpalette ab. Feinkörnige Strukturen oder kontrastfarbige Marmorzusätze unterstreichen den dauerhaften Charakter dieser Farbtöne.

Inspiriert vom klassischen Fachwerkbau und denkmalgeschützten Gebäuden ist die Stilwelt „anno“ eine Hommage an historische Bauweisen und ihre wunderschönen, stimmigen Töne. Satte, natürliche, aber niemals laute, schrille Farbtöne, wie Dunkelrot, gedecktes Blau, natürliches Grün, Braun in diversen Nuancen und dunkles Grau, lassen vergangene Zeiten lebendig werden. Um die im Original meist sehr kräftigen Farbtöne auch großflächig anwenden zu können, wurde die Farbwelt um einige hellere Abstufungen bereichert.

Noch mehr Gestaltungsspielraum

Doch nicht nur das umfangreiche Farbprogramm schafft die Möglichkeit, individuelle Gestaltungskonzepte zu realisieren. Über 70 natürliche Designeffekte auf mineralischer oder organischer Basis, wie z. B. Glimmer, Stroh, Marmor oder Holzgranulat, die den verschiedenen Lehmputzen beigefügt werden können, ermöglichen eine enorme Vielfalt an Strukturen und Oberflächen. Verschiedene Glimmersorten lassen fein geschliffene Lehmputzflächen je nach Lichteinfall mal dezent funkeln, mal auffallend glitzern. Farbige Marmorkörnungen verleihen den Putzen einen steinartigen Charakter und erweitern das Farbspektrum noch. Pflanzliche Effektmaterialien, wie Stroh und Holzfasern, dürfen in Verbindung mit Lehmputzen selbstverständlich nicht fehlen. Zahlreiche verschiedene Sorten und Größen der pflanzlichen Zusätze eröffnen einen enormen Gestaltungsspielraum. Die Effekte werden grundsätzlich in die zweite Putzlage eingebracht. Nach dem Schleifen der Oberfläche kann beispielsweise natürliches Weizenstroh seine goldgelbe Farbnote präsentieren; Leinenstroh zeigt sich dagegen in dezent gräulich-grüner Färbung und vermittelt auf ganz eigensinnige Weise Natürlichkeit. Als weiteres Gestaltungselement steht ein Naturwachs zur Verfügung, das beliebig eingefärbt werden kann.

Wer es puristisch mag, der kann mit Lehmfarbe tuchmatte, glatte und satte Anstriche erzielen. Entgegen vieler Vorurteile lasse sich die Farbe gleichmäßig applizieren und verfüge über eine enorme Deckkraft, so der Hersteller.

Weitere Lehmputz-Beiträge auf:
www.malerblatt.de


PraxisPlus

Lesando bietet seine Dekorprodukte (Spachtelputz, Streichputz, Farbe, Glättetechnik) in insgesamt 630 Farbtönen an und zeigt damit die umfangreichste Auswahl im gesamten Lehmmarkt. Hinzu kommen noch über
70 Design-Effekte wie Glimmer, Stroh, Marmor, Holzgranulat etc., mit denen sich die Möglichkeiten weiter vervielfältigen lassen. Die Oberflächen sind robust und können mit dem Naturwachs Fino auch wischfest ausgeführt werden.

www.lesando.de



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