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Vertrauen ist das A und O

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Vertrauen ist das A und O

Sieben Hauseigentümer und Mieter der Generation 50plus wurden zu ihren individuellen Erfahrungen mit Handwerkern, speziell mit Malern, befragt. In ihren Statements finden sich Eigenschaften wie Vertrauen, Sorgfalt, Zuverlässigkeit und Freundlichkeit wieder. Worauf legen die Kunden bei Maler- und Renovierungsarbeiten noch Wert?

Wann waren zuletzt die Handwerker im Haus und welche Erfahrungen haben Sie gemacht?

Manfred Bürkle, (68) Rentner: Ich beauftrage selten einen Handwerker, da ich das Meiste selbst erledige.
Rose Thal (66), Hausfrau: Das Streichen übernehmen wir normalerweise selbst. Wir haben jedoch eine Wärmedämmung am Haus in Auftrag gegeben, da musste auch anschließend alles verputzt und gestrichen werden. Im Prinzip war ich zufrieden, bis auf ein paar Kleinigkeiten. Das Einsetzen der Fenstersimse war nicht einwandfrei, aber die Mängel wurden dann, als ich es anmerkte, auch behoben.
Serafina Iantorno (66), Rentnerin: Im letzten Jahr war ein Schreiner da. Er wurde unter anderem beauftragt eine Schiebetür einzubauen. Im Grunde hat er gute Arbeit geleistet. Das Angebot entsprach auch der am Ende vorgelegten Rechnung. Allerdings wurden im Vorfeld abgesprochene Arbeiten, die im Angebot mitkalkuliert wurden, wie das Einsetzen von Glas und abgerundete Ecken, nicht durchgeführt. Die Arbeit an sich war okay. Was ich nicht gut fand war, dass man sich nicht an die Verein-barungen hielt. Die letzten Malerarbeiten waren dagegen überhaupt nicht zufriedenstellend. Die Maler sollten die Außenfassade streichen. Dabei wurden etliche Gegenstände, wie eine Markise, ein Kronleuchter und ein Strahler an der Decke im Haus beschädigt. Die Malerarbeiten an sich wurden gut ausgeführt. Sie haben schnell gearbeitet, aber dafür in anderen Bereichen „gemurkst“. Generell ist es mir lieber, die Handwerker arbeiten etwas langsamer, liefern dafür aber ein gutes Ergebnis.
Barbara Höver (76) und Hildegard Müller (71), Rentnerinnen.
Barbara Höver: Ich habe renoviert und Maler im Hause gehabt. Prinzipiell bestelle ich Handwerker, die über die Jahre immer wieder kommen, sei es der Installateur oder Schreiner. Ich habe mit Ihnen gute Erfahrungen gemacht: Wenn ich anrufe, sagen sie zu und nennen einen Termin mit Uhrzeit, entsprechend pünktlich sind sie dann auch vor Ort.
Klaus Zoch (52): Das Streichen und Tapezieren übernehme ich selbst. Handwerker rufe ich nur im äußersten Notfall – das wird sonst zu teuer.
Emma (51), Erzieherin, und Paul Rimmer (52), Monteur. Paul Rimmer: Der Garagenanbau wurde von einer ortsansässigen Firma durchgeführt. Und ich kann mich nicht beklagen. Sie haben es schön und schnell gemacht. Die Qualität hat auch gestimmt.
Auf was legen Sie Wert, wenn ein Handwerker beauftragt wird? Manfred Bürkle: Das Wichtigste ist gerade bei Malerarbeiten – wie ich sie bei Bekannten oder in anderen Häusern erlebt habe – das Abkleben. Auch wenn die Gegenstände zwei Meter entfernt sind, sollten sie abgedeckt und geschützt werden. Wenn im Vorfeld, bei den Vorbereitungen nicht ordentlich und sauber gearbeitet wird, dann bleibt am Ende alles an einem selbst hängen und man darf dann die Farbspritzer wegmachen. Also: Akribie lohnt sich! Ich beobachte daher genau, wie der Handwerker anfängt und mache mir dann schon ein Bild von seiner Arbeitsweise.
Rose Thal: Vertrauen ist das A und O! Und Fachkompetenz! Ich möchte nicht den Handwerkern hinterher laufen müssen, um zu sehen, was sie machen. Natürlich sind auch Termintreue und Pünktlichkeit wichtig. Wenn sie etwas verspätet sind – das kann ja jedem mal passieren – dann wäre es zumindest wünschenswert, dass sie sich bei den Kunden melden und Bescheid geben.
Seraffina Iantorno: Also, es kommt mir vor allem auf eine ordentliche und saubere Ausführung an. Die Rechnung sollte dem Kostenvoranschlag beziehungsweise dem Angebot entsprechen. Getroffene Vereinbarungen sollten eingehalten werden.
Klaus Zoch: Ich lege Wert auf eine korrekte Abrechnung und prüfe auch Punkte wie Anfahrtskosten. Generell habe ich die Erfahrung gemacht, dass Installa- teure und Klempner öfter Probleme machen als andere Handwerker. Bei allen gilt: Sobald eine Versicherung ins Spiel kommt, wird es gleich teurer.
Paul Rimmer: Auf Zuverlässigkeit und Vertrauen. Auch auf Termintreue und sauberes Verlassen der Baustelle oder des Arbeitsplatzes. Es ist mir wichtig, dass man akkurat arbeitet. Termintreue finde ich absolut wichtig, da auch andere Arbeitsbereiche bzw. Firmen davon betroffen sein können.
Emma Rimmer: Mir ist die Arbeitsweise wichtiger. Lieber sollte weniger schnell gearbeitet werden, wenn die Ausführung dafür stimmt.
Wie wichtig sind Ihnen Pünktlichkeit und Termintreue?
Manfred Bürkle: In meiner ehrenamt- lichen Tätigkeit habe ich öfter mal mit Handwerkern zu tun, häufiger als privat. Und da ist mir aufgefallen, dass Pünktlichkeit und Termintreue abhängig gemacht werden von der Art des Auftrags. Sind es Kleinigkeiten, die anstehen, dann wird man oft von Handwerkern vertröstet. Stehen große Projekte an, dann erhält man eher einen festen Termin. Ich finde es jedoch wichtig, dass Handwerker auch bei kleineren Aufträgen sofort reagieren und man nicht lange warten muss.
Rose Thal: Ich sage es mal so: Neulich war vom Flaschnergeschäft ein Heizungsmonteur da und hat verschiedene Dinge gerichtet. Er hat gehalten, was er versprochen hat, war pünktlich und hat seine Arbeit sehr gut erledigt. Andere Handwerker muss man bis zu vier Mal anrufen. Die rufen nicht zurück und halten einen unnötig hin. Man sollte den Kunden gegenüber einfach klipp und klar sagen, ob der Auftrag angenommen wird und wann man mit ihnen rechnen kann.
Was bedeutet für Sie „guter Service“?
Manfred Bürkle: Guter Service ist, wenn der Handwerker gewillt ist erforderliche Nachbesserungen vorzunehmen. Darin zeigt sich, dass der Kunde König ist. Maulende Handwerker sind ein Zeichen für eine fehlende „Firmenphilosophie“. Der handwerkliche Beruf lebt von Mund-zu-Mund-Propaganda, der Preis ist erstmal zweitrangig. Man sollte daher die Mitarbeiter kundengerecht schulen.
Hildegard Müller: Zum guten Kundenservice gehört auch, dass sie nach getaner Arbeit für Ordnung sorgen. Und bevor sie mit der Arbeit beginnen, natürlich die Beratung.
Barbara Höver: Die Beratung finde ich sehr wichtig. Manchmal gefällt einem die Farbe, die man zuvor ausgewählt hat, doch nicht oder ist sich nicht schlüssig, dann sollte der Maler als Fachmann auch beraten können. Er weiß ja am besten, ob es passt oder nicht. Und er sollte auch flexibel sein und auf Änderungswünsche eingehen.
Wie wichtig ist Ihnen das Preis-Leistungs-Verhältnis? Rose Thal: Ja, das muss stimmen. Wir hatten drei Angebote zur Auswahl und haben uns für das günstigste Angebot entschieden, weil es uns auch überzeugt hat.
Barbara Höver: Nein, ich hatte noch nie überaus hohe Rechnungen. Es wird im Vorfeld alles besprochen.
Hildegard Müller: Oft merkt man auch erst im Nachhinein, dass weitere Arbeiten notwendig sind; dann fällt auch die Rechnung entsprechend höher aus.
Barbara Höver: Das passt dann aber auch.
Das Interview führte
Alejandra Falcone
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