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Wasserbecken als Kunstraum

Eine vom Architekten und Maler Césare Manrique gestaltete Freibadanlage auf Teneriffa erhielt einen neuen Anstrich.
Wasserbecken als Kunstraum

Eine bekannte und bevorzugte Bademöglichkeit in Puerto de la Cruz auf Teneriffa ist die 33.000 Quadratmeter große Freibadanlage Lago Martiánez mit einem künstlich angelegten See und insgesamt sieben Meerwasserpools. Die dicht bebaute Hotelstadt Puerto de la Cruz gewann mit dieser großzügigen Freizeitanlage von 1971 einen starken touristischen Zuspruch, der auch auf die einmalige Gestaltung vor wildschäumender Meeresküste zurückzuführen ist. Für die Entwürfe zeichnete damals der bekannte Maler, Archi- tekt, Bildhauer und Umweltschützer Césare Manrique (1919–1992) verantwortlich, der 1968 anfing, auf seiner Heimatinsel Lanzarote dominante Plätze, Gärten, Gebäude und sogar große Lavablasen künstlerisch zu gestalten, um die landschaftliche und kulturelle Identität der schroffen Vulkanlandschaften zu erhalten. So sorgte er dafür, dass die Häuser auf Lanzarote nur zweistöckig gebaut und nur weiß gestrichen werden durften.

Für Manrique waren die bizarren Vulkanfelsen und Gesteine immer eine Quelle und Inspiration, die Einordnung neuzeitlicher weißer Akzente und weißer Beiwerke im schwarzgrauen vulkanischen Erbe war sein bevorzugtes Gestaltungsprinzip, so auch im Lago Martiánez.
Die angeordneten schwarzgrauen Lavasteine gehören nicht nur zur konsequent begleitenden Bauausstattung, mit ihren – von den vulkanischen Naturgewalten geformten Oberflächenstrukturen – sie sind auch Bezugsquellen zur Inselentstehung und werden gestaltend genutzt, um Wasserbecken, Blumenbeete und Palmengruppen einzurahmen oder Liegewiesen und Ruhebereiche auf ganz natürliche Weise visuell zu gliedern. Im fröhlichen Kontrast dazu stehen die großen, nicht ganz figürlich ausgeprägten rotweißen, lustig wirkenden Plastiken im aufgelockerten Kinderbadebereich.
Bereits im März wurde für die Sommersaison 2013 viel renoviert, wie auch die weißen Lackfarbenränder neu gestrichen. Mit der erkennbaren Praxis des häufigen Überlackierens gibt es immer wieder neue Malerarbeit an diesem ganz besonderen Ort.
Wolfgang Conrad
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