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Azubireport: Corona-Krise lässt Azubis an Zukunft zweifeln

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Corona-Krise lässt Azubis an Zukunft zweifeln

Corona-Krise lässt Azubis an Zukunft zweifeln
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Die Corona-Krise hat Deutschlands Auszubildende zutiefst verunsichert und desillusioniert. Das ist das alarmierende Fazit des azubi.report 2021. So ist inzwischen ein sicherer Arbeitsplatz für 69 Prozent der befragten Auszubildenden der größte Wunsch für ihre Zukunft.

Foto: ausbildung.de

Für fast jeden Zweiten (47 Prozent) ist das Bedürfnis nach Sicherheit im Job seit Ausbruch der Pandemie gewachsen. Frei und ortsungebunden arbeiten zu können, ist nur für 22 Prozent wichtig. Gerade die Auszubildenden, die kurz vor dem Abschluss stehen, scheinen besonders verunsichert zu sein. Besorgniserregend ist die fehlende Bindung der Azubis zu ihrem Arbeitgeber. Wegen ausfallendem Berufsschulunterricht befürchtet jeder dritte, die Prüfungen nicht bewältigen zu können.

„Freiheit, Selbstverwirklichung, große Träume – Auszubildende haben berechtigterweise hohe Erwartungen an die Zukunft. „Nur elf Prozent wünschen sich, in Zukunft für ihr Unternehmen zu arbeiten, aber wir können diese Unzufriedenheit mit der Ausbildung nicht ausschließlich auf die Krise abwälzen. Das scheint ein langfristiges Problem zu werden, wie wir beim Vergleich über die Jahre feststellen,“ erklärt Felix von Zittwitz, Geschäftsführer von Ausbildung.de und Herausgeber des azubi.reports.

Je länger die Auszubildenden dabei sind, desto weniger glücklich zeigen sie sich im Job. Während zu Beginn der Ausbildung noch 68 Prozent der Auszubildenden zufrieden sind, liegt der Wert im vierten Ausbildungsjahr nur noch bei 42 Prozent.

Fehlende Unterstützung

Geben im ersten Jahr acht Prozent der Auszubildenden an, keinen ausreichenden Respekt für ihre geleistete Arbeit zu bekommen, sind es im vierten Jahr 26 Prozent. Ebenso nimmt das Gefühl, ausreichend Unterstützung zu erhalten, mit jedem Ausbildungsjahr ab. Die Folge: Die Weiterempfehlungswahrscheinlichkeit sinkt von 76 Prozent im ersten Jahr auf 47 Prozent im vierten Jahr. Zugleich wächst die Angst, nach der Ausbildung ohne Job dazustehen. So schätzen 20 Prozent der Azubis im dritten Jahr und 29 Prozent im vierten Jahr ihre Übernahmechancen als schlechter ein. Ebenso blickt diese Gruppe deutlich weniger zuversichtlich in ihre Zukunft als Auszubildende in den ersten zwei Jahren.

Wie gehen die Unternehmen mit der Krise um? Sie halten durchaus an den Azubis fest und wollen gemeinsam mit ihnen durch die Krise gehen, schaffen es aber dennoch nicht, sie über die ganze Ausbildungsdauer zufriedenzustellen. Dabei finden Ausbildungssuchende so leicht wie nie einen Ausbildungsplatz. Die Zeit des Bewerbungsprozesses verringert sich: Lag die durchschnittliche Dauer des Bewerbungsprozesses vom Absenden der Bewerbung bis zur Zusage 2018 im Schnitt noch bei zwölf Wochen, so haben 45 Prozent der Ausbildungssuchenden heute bereits in weniger als vier Wochen die Zusage in der Tasche. Die Unternehmen, die schnell, transparent und direkt agieren, sind in der aktuellen Situation im Vorteil.

Fazit

„Wir raten Unternehmen auch, Quer- und Späteinstiege zu ermöglichen, digitale Praktika durchzuführen und nicht starr an Fristen festzuhalten. Uns als Gesellschaft muss es gelingen, eine Generation Corona zu verhindern und ihnen starke und attraktive Perspektiven aufzuzeigen,“ bilanziert von Zittwitz.

Weitere Infos:
www.ausbildung.de/azubireport-2021


PraxisPlus

Ausbildung.de und azubi.report

Ausbildung.de ist mit 2,4 Millionen Besucherinnen im Monat das reichweitenstärkste Ausbildungsportal Deutschlands. Was Auszubildende bewegt, ermittelt das Portal seit 2015 mit dem azubi.report. Der azubi.report 2021 ist ab sofort kostenlos unter www.ausbildung.de/azubireport-2021 erhältlich.

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