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Berufsglück auf der Baustelle

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Berufsglück auf der Baustelle

Immer mehr junge Frauen zieht es in männerdominierte Berufe wie Maler und Lackierer. Wie gut das funktioniert, beweisen zwei selbstbewusste junge Gesellinnen, die beide ihr berufliches Glück auf der Baustelle gefunden haben: Michaela Reck (24) aus Stuttgart und Sabrina Graf (21) aus München.

Lacktechniker-Stipendiaten im Porträt

Michaela hat sich nach drei Jahren im Beruf fürs nochmalige Schulbankdrücken entschieden und bildet sich derzeit weiter zur Lacktechnikerin. Sabrina hat den Lacktechniker gleich an die Gesellenprüfung angeschlossen. Sie gehören zu sieben jungen Leuten, die von der Sto-Stiftung ein Stipendium erhalten. Beide sind der Meinung, Frauen seien die besseren Maler. Dabei lassen sie sich von schweren Farbeimern und Putzsäcken nicht abschrecken und wollen unbedingt weiter im Handwerk und auf der Baustelle arbeiten. Michaela spezialisiert sich auf Betriebsmanagement, will später ein Team leiten und von Angebot bis Übergabe managen.


Michaela Reck

Bitte stell Dich kurz vor.

Ich bin Michaela Reck, 23 Jahre alt und komme aus Königseggwald im Landkreis Ravensburg.

Warum die Berufswahl als Maler und Lackierer? Und wo hast Du gelernt?

Handwerklich arbeiten war mir schon immer wichtig. Und am Abend ein fertiges Projekt mit einem Fortschritt zu haben ist einfach toll und sehr befriedigend.

Was hat Dich bewogen, die Fortbildung zum Techniker in Angriff zu nehmen?

Ich will mehr Hintergrundwissen erwerben, kompetent sein, damit ich in Zukunft selbstständiger arbeiten kann. Ich kann mir vorstellen, später ein Team zu leiten und vom Angebot bis zur Übergabe eines Objekts die Verantwortung zu haben. Deshalb habe ich auch den Fokus auf Betriebsmanagement gelegt.

Kurz vorm Abschluss: Wie geht’s für dich weiter?

Konkret wird sich das noch zeigen. Aber ich bin sehr gern vor Ort auf der Baustelle. Eine Tätigkeit nur im Büro kommt für mich nicht infrage.

Wie beurteilst du deine Fachschule? Sind die vermittelten Kenntnisse deiner Meinung nach relevant und zeitgemäß?

Ja, das sind sie. Sehr aktuell und wichtig für den Beruf. Ich werde dort bestens vorbereitet. An meiner Fachschule fühle ich mich wohl, die Lehrerinnen und Lehrer gehen mit uns auf Augenhöhe um und verbinden die Theorie gut mit unseren praktischen Erfahrungen.

Warum hast du dich für ein Stipendium beworben? Was bedeutet es für dich?

Meine Leistungen haben gepasst und das Stipendium hilft, die zwei Jahre Vollzeitschule finanzieren zu können. Es ist großartig, sich mit anderen Stipendiaten austauschen zu können, zu erfahren, wie es auf anderen Fachschulen läuft. Die Kontakte, die ich in dieser Zeit knüpfe, können hilfreich sein für meine berufliche Zukunft. Ein gutes Netzwerk wird ja immer wichtiger.

Abi oder Ausbildung? Wenn du noch einmal entscheiden könntest, was würdest du tun und warum? Was rätst du anderen?

Ausbildung! Es gibt so viele Aufstiegsmöglichkeiten danach, vor allem im Handwerk! Ich würde es wieder genauso machen!


 

Sabrina Graf

Bitte stell Dich kurz vor.

Ich bin Sabrina Graf, 20 Jahre alt und komme aus Moosen (Vils), einem Ortsteil der Gemeinde Taufkirchen im Landkreis Erding.

Warum die Berufswahl als Maler und Lackierer? Und wo hast Du gelernt?

Ich wollte schon immer ins Handwerk. Es ist einfach ein gutes Gefühl, am Ende des Tages meine Arbeit betrachten zu können. Meine Ausbildung habe ich im Malerbetrieb von Christian Kleitner in Erding gemacht.

Was hat Dich bewogen, die Fortbildung zum Techniker in Angriff zu nehmen?

Ich will mein Fachwissen erweitern, noch mehr Fähigkeiten und Kenntnisse erwerben. Das hilft mir, beruflich vorwärtszukommen. Außerdem entwickle ich mich auch persönlich weiter.

Kurz vorm Abschluss: Wie geht’s für dich weiter?

Ich weiß noch nicht genau, wo mich die Reise hinführt. Jedoch sehe ich mich später in einer größeren Firma, aber sehr gern weiter auf der Baustelle.

Wie beurteilst du deine Fachschule? Sind die vermittelten Kenntnisse deiner Meinung nach relevant und zeitgemäß?

Ja, es werden auch moderne Techniken vermittelt und es wird versucht sehr viel Nähe zur Praxis herzustellen.

Sto-Stiftung: Warum hast du dich für ein Stipendium beworben? Was bedeutet es für dich?

Neue Leute aus der Branche kennen zu lernen und Kontakte zu knüpfen. Zeigen, dass auch wir Frauen im Handwerk sehr gut sind. Natürlich war auch der finanzielle Aspekt ein Grund für meine Bewerbung. Auch ist es ein weiterer Ansporn die Weiterbildung mit guter Leistung abzuschließen.

Abi oder Ausbildung? Wenn du noch einmal entscheiden könntest, was würdest du tun und warum? Was rätst du anderen?

Ich würde wieder eine Ausbildung machen, da ich die praktische Erfahrung nicht mehr missen möchte und ich meinen Beruf nach wie vor sehr gerne ausübe. Mir ist es wichtig, dass ich mein Handwerk sehr gut beherrsche und dieses Wissen auch in der Weiterbildung anwenden kann. Deshalb würde ich auf jeden Fall wieder diesen Weg wählen.

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