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Fahrstuhl ins All

Das schulinterne Projekt zur Neugestaltung des Lastenaufzugs der Gewerblichen Schule in Sigmaringen brachte den Schülern mehr als nur Praxiserfahrung.
Fahrstuhl ins All

Werner Weber, Fachbereich Farbtechnik, Gewerbliche Schule Sigmaringen

Der Lastenaufzug aus den 80er- Jahren im Schulgebäude der Gewerblichen Schule Sigmaringen war in die Jahre gekommen, sein Zustand ein wenig heruntergekommen. Es reifte der Gedanke, ein Schmuckstück daraus zu machen. Die Schüler der einjährigen Berufsfachschule waren bei dem Vorschlag, den Fahrstuhl neu zu gestalten, sofort begeistert. Im Unterricht wurden zuerst Ideen gesammelt, Gruppen gebildet und das Projekt in einen „Kundenauftrag“ verpackt. Die Schüler erarbeiteten die Gestaltungsvorschläge Werwolf, Skyline, Weltall und Illusionsmalerei. Um die Vorstellungen der einzelnen Gestaltungsmöglichkeiten besser darstellen zu können, wurden Modelle angefertigt, über die nach der Präsentation vor der Schulleitung die Kollegen der Gewerblichen Schule abstimmen konnten. Das „Weltall“ gewann! Jetzt ging es an die Realisierung des Projektes. Bei der Planung und Umsetzung wurden viele Kompetenzen geschult:
  • Selbstständiges Einrichten des Arbeitsplatzes,
  • Beachten der Unfallverhütungsvorschriften,
  • Arbeiten im Team,
  • Planen der Arbeitsabläufe,
  • Beachten der Umweltschutzvorschriften,
  • Überprüfen der Arbeitsergebnisse,
  • Ermitteln von Materialverbrauch und Zeitaufwand.
Nach Prüfung der Untergründe auf Haftung stellten die Schüler fest, dass sie die Altbeschichtung entfernen mussten. Mit Hilfe von Ziehklingen, Malerspachteln und Schleifgeräten lösten sie diese Aufgabe. Tiefe Beschädigungen wurden mit einem 2-K-Spachtel beseitigt. Fugen und Spalten, welche störend auf das Gesamtbild wirken könnten, wurden mit Acryl-Fugenmasse ausgespritzt. Um an die Decke des Fahrstuhles ein wenig „Leben“ zu bekommen, wurde dieser mit Putzgrund strukturiert. Es folgte ein haftvermittelnder Anstrich. Nach dem Grundanstrich in einem Grauton wurden die Fenster aufgezeichnet. Da die Form der Planeten gespritzt wurde, mussten die Flächen abgeklebt werden. Mit Hilfe von Schablonen wurde das Motiv in die Fenster übertragen. Das Weltall in Schwarz musste mit Pinsel abgefasst werden. Licht und Schatten vollendeten das „Kunstwerk“! Als Hilfsmittel kamen Malstock und Malerlineal zum Einsatz.
Die Türen wurden mit einer bedruckten Folie beklebt, die als Motiv Maler, welche aus dem Aufzug aussteigen, zeigt. Angefertigt wurde die Folie mittels Foto und Digitaldrucker. Die Feinheiten der Gestaltung wurden mit Molotow-Lackstift durchgeführt. Um den Fenstern eine Tiefe zu geben, wurden diese mit Acryl-Klarlack überzogen. Der Boden wurde als abschließende Arbeit mit einem 2-K-Material beschichtet.
Das gesamte Projekt wurde von den Schülern am 11. Febr. 2011 im Zuge des Infotages der Gewerblichen Schule Sigmaringen der Öffentlichkeit vorgestellt. In kleinen Gruppen stellten sich die „Macher“ den Fragen der interessierten Besucher. Diese bestätigten den Erfolg durch viel positiven Zuspruch .
Die Gewerbliche Schule in Sigmaringen hat derzeit ca. 1300 Schüler. 500 Schüler besuchen die Schule für eine Vollzeitausbildung zur Erlangung des Hauptschul- oder Fachschulabschlusses oder machen das Abitur am technischen Gymnasium. 800 Schüler besuchen die Schule im Rahmen des Dualen Systems. 50 Schüler davon im Fachbereich Farbtechnik.
Kontakt:
Gewerbliche Schule Sigmaringen
In der Talwiese 18
72488 Sigmaringen
Tel.: (07571) 7409-100
Fax: (07571)7409-199
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