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Grundierungen für Wand- und Fassadenflächen

Frage des Monats:
Grundierungen für Wand- und Fassadenflächen

Grundierungen für Wand- und Fassadenflächen
Rainer Hülsermann, Leiter Anwendungstechnik ZERO-LACK r.huelsermann@zero-lack.de
Grundierungen können Untergründe verfestigen, die Saugfähigkeit regulieren und die Haftung verbessern. Sie können untergrundbedingte Farbtonunterschiede egalisieren, verfärbende Inhaltsstoffe isolieren und auch die Bearbeitung mit weiteren Produkten erleichtern. Von Auftraggebern werden sie oft nur als überflüssig und kostensteigernd angesehen. Sind Grundierungen noch zeitgemäß?

Beispiele aus der Praxis zeigen, dass gerade bei größeren zu beschichtenden Flächen im Innenbereich, das Fehlen einer Grundierung ein ungleichmäßiges Saugverhalten des Untergrundes begünstigt. Seitlich einfallendes Licht lässt den Anstrich dann streifig und scheckig erscheinen und aufgrund der unterschiedlichen Saugfähigkeit „brennt“ die Farbe regelrecht auf. Somit kommt es zu Strukturunterschieden der Beschichtung, die auch mit weiteren Anstrichen nicht zu egalisieren sind.

Auch Gipsplatten im Innenausbau werden recht häufig einfach glatt gestrichen. Aber ohne Grundierung saugen Plattenoberfläche und Spachtelung unterschiedlich! Das kann zu Spannungen führen, die wiederum eine Haarriss- bildung im Stoßbereich hervorrufen können. Hier sind speziell für diese Bereiche entwickelte, wasserbasierende und pigmentierte Grundierungen zwingend notwendig, um einen einheitlichen Farbton zu erzielen und die unterschiedliche Saugfähigkeit von Platten und Spachtelung zu egalisieren.
Lösemittelhaltige Grundierungen werden vorzugsweise im Außenbereich eingesetzt, um Fassaden tiefgründig zu verfestigen und eventuell durchschlagende Stoffe zu isolieren. Grundierungen, die nur zur Festigung des Untergrundes dienen, müssen so eingestellt sein, dass sie in den Untergrund eindringen. Denn bleiben sie an der Oberfläche glänzend stehen und fungieren dort als Trennschicht für nachfolgende Beschichtungen, was dann zu Anstrichschäden führt.
Die Vielzahl der am Markt befindlichen Grundierungen erstreckt sich über wasserverdünnbare, lösemittelhaltige, pigmentierte, transparente und quarzhaltige Qualitäten – für innen und außen.
Welche Grundierung jeweils eingesetzt wird, hängt ganz von den Eigenschaften des zu beschichtenden Untergrundes ab und ist im Einzelfall fachmännisch zu beurteilen. Allein bei ZERO-LACK kann der Kunde aus einem Spektrum von über 20 speziellen Grundierungsprodukten wählen. Für praktische und orientierende Beratung der Malerbetriebe steht die Anwendungstechnik aller renommierten Hersteller gerne zur Verfügung.
Fazit
Es gibt allemal gute Gründe für Grundierungen. Sie sind und bleiben ein fester und unverzichtbarer Bestandteil professioneller Anstrichtechnik. Das bestätigt auch ein Blick in die entsprechenden BFS-Merkblätter und in die VOB.
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