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Franziska Selle ist eine der besten Malergesellinen Deutschlands

Interview mit Franziska Selle
“Uns sind keine Grenzen gesetzt”

"Uns sind keine Grenzen gesetzt"
„Ich möchte mich beruflich weiterentwickeln, könnte mir vorstellen, mich selbstständig zu machen oder eine Führungsposition in der Industrie zu übernehmen.“ Foto: Franziska Selle
Franziska Selle aus Dresden ist eine der besten Malergesellinen des Landes. Wir sprachen mit der 23-Jährigen über Ausbildung, Berufsschule, Corona und Privates.

Autor: Andreas Ehrfeld | Foto: Franziska Selle

Wie beurteilen Sie die Lehre an den Berufsschulen? Ist viel Eigeninitiative verlangt, oder kommt man mit dem Lehrplan gut durch?

Franziska Selle: Mit dem Lernplan an den Berufsschulen kommt man gut durch, wenn man aber doch mehr Eigeninitiative an den Tag legen will als gefragt, kann man viel mehr Erreichen. Es wurden viele Wettbewerbe und Förderungen angeboten, die zumindest bei mir die Motivation und den Ehrgeiz hochgeschraubt haben.

Wie sind Sie bislang durch die Coronazeit gekommen? Wie hat die Pandemie Ihre Vorbereitung auf die Prüfung beeinflusst?

Selle: Die Coronakrise beeinflusst mein Meisterstudium momentan sehr. Derzeit ist alles Still gelegt und ich halte mich mit Selbststudium auf dem Laufenden. Manchmal gibt es Unklarheiten, da die Lerninhalte sehr umfangreich sind. Ich nehme an, es wird sich alles nach hinten verschieben, doch das nehme ich in Kauf, wenn ich dadurch die Chance auf einen guten Abschluss habe.

Was macht Ihnen an Ihrem Job besonders viel Spaß und warum?

Selle: Mir gefällt die Vielseitigkeit dieses Berufs immer in Verbindung mit Kreativität. Es wird nie langweilig und die unterschiedlichsten Menschen können sich in diesem Beruf wiederfinden und sich auf verschiedene Tätigkeiten spezialisieren. Der Beruf entwickelt sich immer weiter und uns sind keine Grenzen gesetzt. Ich erschaffe etwas Handfestes, was ich mit anderen Menschen teilen kann. Weniger gefällt mir, dass man als Frau immer noch häufig vorverurteilt wird. Aber sobald man sich bewiesen hat wird einem auch viel Begeisterung entgegengebracht. Außerdem ist es ein Ansporn, genau das Gegenteil zu beweisen. (Lacht)

Dispersions-, Kalk oder Lehmfarbe?

Selle: Ich halte, gerade im Altbau, viel von mineralischen Beschichtungsstoffen wie zum Beispiel Silikat- oder Kalkfarben. Aufgrund ihrer Zusammensetzung sind sie dem mineralischen Untergrund sehr ähnlich und verhalten sich auch dementsprechend ähnlich. Sie sorgen für einen guten Feuchtigkeitsaustausch und bilden aufgrund ihrer anorganischen Zusammensetzung und der Alkalität keinen Nährboden für Mikroorganismen, trotzdem sollte man immer anhand der Beschaffenheit des Untergrunds und vieler anderen Faktoren abwägen, welcher Beschichtungsstoff am geeignetsten ist. Dispersionsfarbe hat, richtig angewendet, auch ihre Vorteile.

Wie stehen Sie zum Arbeiten mit Airlessgeräten?

Selle: Airless-Spritzgeräte eignen sich für eine Vielzahl von Einsatzgebieten. Gerade bei Großaufträgen ist der Einsatz von Airlessgeräten angebracht, um beim Wettbewerb mithalten zu können. Große Flächen lassen sich dadurch schnell und rationell bearbeiten. Zusätzlich kann ein gutes Oberflächenbild erreicht werden. Allerdings habe ich bisher wenig Erfahrung damit gehabt und bin mir sicher, dass es noch auf mich zukommen wird. Bisher hatte ich aber viel Spaß mit manuellen Beschichtungsverfahren.

Was ist Ihre Lieblingsfarbe?

Selle:Meine Lieblingsfarbe: Agave 40 (3D Caparol-Farbsystem)

Was ist Ihre Lieblingstechnik

Selle: Experimentelle Ausführungen mit Kalkspachtel und -putzen.

Welche Technik würden Sie gerne noch lernen?

Selle: Die Holzimitation.

Welche Leidenschaften haben Sie neben dem Malerberuf?

Selle: Ich bin aktives Mitglied beim Geräteturnen.

Weitere Fotos:
www.malerblatt.de

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