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Vorgeschmack auf die Meisterfeier des Handwerks am 23. Oktober 2020

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Vorgeschmack auf die Meisterfeier des Handwerks

Vorgeschmack auf die Meisterfeier des Handwerks
Foto: hwk Stuttgart

Die erfolgreichen Jungmeister des aktuellen Jahrgangs erhalten seit vielen Jahren bei der Meisterfeier des Handwerks in Stuttgart ihren Meisterbrief. In diesem von der Corona-Pandemie geprägten Jahr wird es aber außergewöhnlich. Mehr als 700 Handwerker werden bei einer „Hybrid-Veranstaltung“ am 23. Oktober für ihre Leistungen gewürdigt.

Corona und die Feier

Gefeiert werden die erfolgreichen Absolventen des Jahrgangs 2019/2020 am 23. Oktober. Ab 19 Uhr findet die diesjährige Meisterfeier des Handwerks statt. Anstatt die Jungmeister wie in den vergangenen Jahren zentral auf der Messe in Stuttgart vor rund 2.500 Gästen zu ehren, wird die Veranstaltung an vielen verschiedenen Orten gleichzeitig ausgerichtet. Es ist wohl das erste Mal in der Republik, dass eine Feier als Hybrid-Veranstaltung so umgesetzt wird. Eine Live-Übertragung erfolgt aus einem professionellen TV-Studio in Ludwigsburg sowie aus dem Forum der Handwerkskammer in Stuttgart. Dort werden unter anderem die diesjährigen Bestmeister geehrt. Die Jungmeister, ihre Familien und Bekannte sowie alle Freunde des Handwerks haben verschiedene Möglichkeiten, die Meisterfeier zu begleiten. Ob über Video-Stream im eigenen Wohnzimmer, beim Public Viewing in den Landkreisen in einer passenden Location oder vielleicht irgendwo im Urlaub – die jungen Meister sowie ihre Freunde und Familien können in diesem Jahr nämlich von überall aus mitfeiern. Das Motto lautet „Egal wo du bist – wir machen was Großes draus!“ Die Locations vor Ort sind in Stuttgart das Rothaus im Gerber und das Bootshaus in Hofen, der Freiraum in Böblingen, Zum Badgarten in Ludwigsburg, das Merlin in Backnang, das Schlachthofbräu in Nürtingen und das Gerber Bräu in Uhingen.

Corona und die Prüfungen

Bis Corona liefen die Vorbereitungen auf die Meisterprüfungen und auch die Prüfungen selbst reibungslos – so wie immer eben. Dann machte die Pandemie auch keinen Halt mehr vor den Klassenzimmern. Über Wochen ging während des Lockdowns wenig – nur online-Unterricht konnte stattfinden, die Prüfungstermine wurden nach hinten geschoben, wegen der Hygieneregeln mussten die Gruppen verkleinert werden, der Aufwand erhöhte sich und alles dauerte länger. Thomas Hoefling, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Region Stuttgart, zeigt sich sehr zufrieden mit dem Verlauf: „Die Beruflichen Schulen sowie die Meisterprüfungsausschüsse haben trotz allen Erschwernissen ihre Aufgabe mit Bravour erledigt – und richtig Gas gegeben. Auch die Meisterschüler haben klasse mitgezogen. Vielen Dank an alle Akteure.“

Corona und die Meisterstücke

„Die Vorbereitungen zur Prüfung und die Prüfungen liefen Corona-bedingt dieses Jahr alles andere als normal“, bestätigt Joachim Rapp, der Vorsitzende des Meisterprüfungsausschusses für das Stuckateur-Handwerk. Alle Pläne seien plötzlich Makulatur gewesen, als es Mitte März zum Lockdown kam. „Wir haben die fachpraktische Prüfung auf einen unbestimmten Zeitpunkt verschieben müssen. Niemand wusste, wie es weitergehen sollte.“ Nach langem Warten konnten in den Pfingstferien im Ausbildungszentrum in Leonberg Prüfungsräume gefunden und Prüfer wie auch die Prüflinge zusammengeführt werden. Das Hygienekonzept einzuhalten war oberstes Gebot, Abstandsregeln bei Tätigkeiten, die zu zweit durchgeführt werden mussten, wurden strikt befolgt. Prüfungsaufgabe war, ein „Kunstobjekt aus Gipskarton als Unikat für einen Büroraum herzustellen“. Es musste aus zwei quadratischen Türmen bestehen, in denen sich sämtliche Stuckateurtechniken wiederfinden sollten.  Unter den stressigen Prüfungsbedingungen wurde es den jungen Handwerkern bei der anstrengenden Arbeit unter der Gesichtsmaske unerträglich warm. Von den 33 Prüflingen habe nur einer abgesagt wegen möglicher Corona-Gefahren. Alles in allem konnte die Meisterprüfung mit einem Zeitverzug von zwei Monaten abgeschlossen werden. „Alle waren letztendlich froh, dass die Prüfung gut lief“; bilanzierte Rapp.

Auch Andrea Beierlein, Dozentin und Schulleiterin der Friseur-Akademie Baden-Württemberg in Stuttgart berichtet über Corona-bedingte Änderungen des Ablaufs der Meisterprüfung im Friseur-Handwerk. Maske und Visier gehörten zur Standardausrüstung bei Prüflingen und Modellen. Aus Hygienegründen wurde die Massage sogar am Übungskopf durchgeführt. Zum Desinfizieren waren mehr Pausen eingeplant als dies sonst der Fall war. Dennoch ist Andrea Beierlein zufrieden: „Die Prüfungsergebnisse standen in ihrer Form und Güte den anderen Meisterprüfungsjahrgängen in nichts nach.“

Da die Meisterstücke bei der virtuellen Feier dieses Jahr nicht live ausgestellt werden können, gibt es für die Jungmeister die Chance, ihre Stücke zu fotografieren und hochzuladen. Die Werke werden dann zu einer Collage zusammengebaut und im Rahmen der Feier im Live-Stream präsentiert.

Weitere Infos zur Meisterfeier gibt es hier: www.hwk-stuttgart.de/meisterfeier 2020

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