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Spurensuche in Afrika

Hamburger Lehrlinge tauschten sich mit jungen Menschen in Mosambik aus.
Spurensuche in Afrika

Bereits zum vierten Mal machten sich im August 2009 fünfzehn Auszubildende und Gesellen der Staatlichen Gewerbeschule 6 (G-Sechs), Hamburg, nach Mosambik auf, um einen interkulturellen Austausch zu wagen.

In Moamba, einem kleinen Dorf im Süden der mosambikanischen Hauptstadt Maputo, sollte zusammen mit der dort ansässigen Berufsschule („Escola Professional“) und Schülern der „Escola Nacional des Artes Visuais“ (Fachschule für bildende Künste) ein Kinderspielplatz entstehen. Grundsatz des Austausches sollte die Begegnung der jungen Handwerker auf „Augenhöhe“ sein. Keine einfache Angelegenheit in einer der ärmsten Regionen der Welt, in der die Uhren durchaus etwas anders laufen als im bundesrepublikanischen Handwerkeralltag. Da nimmt die Beschaffung eines Gebindes Farbe schon Mal einen ganzen Tag in Anspruch. Doch ökonomische Armut geht keineswegs mit kreativer Ödnis einher. So konnte trotz größerer Sprachbarrieren der in Deutschland grob skizzierte Entwurf, den Verhältnissen vor Ort angepasst und mit den Ideen der mosambikanischen Schüler in Einklang gebracht werden. Doch Obacht: in Mosambik gibt es gar kein Malerhandwerk! Wie soll man da fachgerechte Arbeit seitens der mosambikanischen Partner erwarten können?
Schon bald stellt sich heraus, dass die mosambikanische Bevölkerung mit solch typisch deutschen, formalen Bedenken nichts am Hut hat und deren Engagement und Wissbegierigkeit sehr leicht Berge versetzen kann – auf dem zentralen, aber verkommenen Parkgelände in der Mitte des Dorfes. Die dort verbliebenen Bänke sollten fachgerecht renoviert und neu gestaltet, ein alter Brunnen zur Sandkiste umfunktioniert und verschiedene Spielgeräte (Klettergerüste, Seile, Rutsche) in Form eines riesigen Fantasie-Tieres aus heimischem Tropenholz und Stahlbeton erstellt werden.
So galt es für die Maler zu grundieren, zu beschichten und zu gestalten. Die zeitgleich tätigen Tischler und Keramiker mühten sich um die Erstellung des Hauptgerüstes und des großen Fischkopfes. Ausreichend Gelegenheit für gewerkübergreifende Fortbildungsmaßnahmen. Jeder mitgereiste Maler ist nun auch ein bisschen Tischler, Mosaikleger und Betonbauer!
Nach vierzehn arbeitsreichen Tagen konnten die neuen Spielgeräte gestürmt und Salti geschlagen werden, wie man es mit europäischen Augen zuvor noch nie gesehen hatte.
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