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#StolzAufMich Drei Siegerinnen

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#StolzAufMich Drei Siegerinnen

Den Handwerksstolz auf die eigene Leistung zu unterstützen, das war Ziel einer Nachwuchsaktion der gemeinnützigen Sto-Stiftung. Unter #StolzAufMich waren angehende Maler- und LackiererInnen aufgerufen, kreative Herzen zu gestalten. Ein Interview mit den drei Gewinnerinnen der Abstimmung auf Instagram.

Autorin: Susanne Wierse

Weshalb haben Sie sich für den Maler- und Lackiererberuf entschieden?

Antonia Gerdau: Ich wollte aktiv Dinge schaffen und meinem kreativen Kopf freien Lauf lassen. Als Maler und Lackierer kann man dies optimal umsetzen und auch von der Kreativität und den Ideen anderer profitieren. Vor allem kann man von jedem zu jeder Zeit etwas Neues lernen.

Stacy Wulff: Mir war von Anfang an klar: Ich will ins Handwerk. Aber in welchen Bereich, wusste ich nicht. In der neunten Klasse habe ich dann ein Praktikum in einem Malerbetrieb absolviert. Es hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich wusste: Das will ich machen.

Virginie Dorner: Ursprünglich habe ich nach dem Abitur mit einem Kunstgeschichtsstudium in Heidelberg begonnen, dann aber nach einiger Zeit gemerkt, dass mir das Theoretische auf Dauer nicht so liegt. Da ich schon seit der 10. Klasse in den Ferien in einem Malerbetrieb gearbeitet hatte, reifte der Entschluss, mit einer Ausbildung zu beginnen.

Was gefällt Ihnen besonders an diesem Beruf?

Virginie Dorner: Die Vielfalt. Der Beruf ist das, was man aus ihm macht. Man kann stur Quadratmeter streichen oder tapezieren, kreative Techniken ausführen oder in der Werkstatt an alten Gemälden oder Figuren arbeiten. Es ist alles möglich.

Was hat Sie motiviert, bei dieser Aktion mitzumachen?

Stacy Wulff: So konnte ich Menschen zeigen, was ich draufhabe und dass es nicht schwierig ist, selbst etwas zu erstellen und damit auch mir selber zeigen, dass ich wirklich stolz auf mich sein kann. Ich habe so viel gelernt in den letzten drei Jahren. Dafür möchte ich mich bei meinem Ausbilder, meiner Firma und meinen Berufsschullehrern bedanken.

Antonia Gerdau: Ich wollte Werbung für diesen Beruf machen und vor allem zeigen, dass der Maler- und Lackiererberuf nicht langweilig und eintönig ist, sondern dass man dort viele verschiedene Techniken und Ideen umsetzen kann. Außerdem war mein Ziel, Mädchen und Frauen zu ermutigen, einen „Männerberuf“ zu erlernen.

Virginie Dorner: Es war eine gute Gelegenheit, auch mal Techniken anzuwenden, die nicht oft im Arbeitsalltag angewandt werden.

Wie kamen Sie zu den Gestaltungsideen für das #StolzAufMich-Herz?

Stacy Wulff: Die Gestaltung sollte unauffällig und zugleich edel sein. Die Perlmuttfarbe hatte ich schon zu Hause und ich dachte mir: Damit kann man doch etwas anfangen. Die Technik für den Hintergrund habe ich bei einer überbetrieblichen Ausbildung erlernt.

Antonia Gerdau: Meine Gestaltungsideen zu dem Herzen habe ich primär durch drei überbetriebliche Ausbildungslehrgänge in der Maler- und Lackierer-Innung gewonnen. Dort wurden uns verschiedene Kreativtechniken gezeigt. Ich übte die Marmorimitation und probierte sie mit verschiedenen Farben aus. Zudem wurde uns das Vergolden gezeigt.

Virginie Dorner: Wir hatten kurz vorher in der Schule das Thema Graumalerei behandelt und ich wollte das noch weiter ausführen. Ansonsten habe ich mich vom Internet inspirieren lassen.

Wie haben Sie Ihre Ideen umgesetzt?

Stacy Wulff: Den Hintergrund habe ich grau vorgestrichen und auf einer Mischpalette weiße, hellgraue, dunkelgraue und schwarz Farbe vorbereitet. Als weiteren Schritt habe ich mit einem Naturschwamm die Oberfläche getupft, bis es mir gefallen hat. Das Herz habe ich aus einer Plotterfolie ausgeschnitten und aufgeklebt. Damit eine scharfe Kante entsteht, wurde die Form grau vorgestrichen. Mit dem Perlmutt-Effekt (kupferner Opal) habe ich das Herz dann ausgemalt. Die Perlmutt-Farbe habe ich schwarz abgetönt, damit sie dunkler wird. Die Streifen wurden ausgemalt und abgeklebt sowie die dunklere Perlmutt-Farbe aufgestrichen. Das kleine Herz ist auf dieselbe Weise entstanden.

Antonia Gerdau: Umgesetzt habe ich eine Marmorierung auf normalem Glattvlies mit einfachen Voll- und Abtönfarben, welche ich mit Wasser verdünnt und dann als Hintergrund mit einem Naturschwamm aufgetupft habe. Die aufgemalten Marmoradern entstanden mit einer Feder. Die Vergoldung habe ich frei Hand mit einem feinen Pinsel und Anlegemilch angesetzt und dann das Transfergold mit einem Einkehrpinsel angedrückt.

Virginie Dorner: Für den Hintergrund habe ich mit einem Schwamm die verschiedenen Farbtöne ineinander verlaufend aufgetupft. Mithilfe einer Schablone habe ich das Herz aufgezeichnet, ausgemalt und mit einer Kontur versehen. Für den Rahmen habe ich ebenfalls mittels einer Schablone die Ornamente aufgezeichnet und diese in verschiedenen Grauabstufungen angelegt. Die Rahmenleisten zog ich mithilfe eines Malerlineals.

Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?

Virginie Wulff: Nach meiner Gesellenprüfung werde ich, wenn alles klappt, direkt mit der Weiterbildung zum Meister beginnen. Was danach kommt, weiß ich noch nicht, das lasse ich erstmal auf mich zukommen.

Antonia Gerdau: Für die Zukunft habe ich bis jetzt noch nichts richtig geplant. Ich überlege mir aber, meinen Meister und/oder Techniker zu machen.

Stacy Wulff: Ich werde jetzt erst einmal weiter als Gesellin arbeiten, um dort Erfahrungen zu sammeln. Später möchte ich den Vorarbeiter machen und dann auch meinen Meister.

Weitere Infos auf Instagram: #stostiftung

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