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WDVS vor Spechten schützen

FRAGE DES MONATS
Wie schütze ich WDVS vor Spechten?

Wie schütze ich WDVS vor Spechten?
Foto: ZERO-LACK
Mit Recht fragt man sich, warum Spechte überhaupt an Hausfassaden gehen. Die Antwort liegt aber nahe. Der Specht tut nur das, was er tun muss: sich und seinem Nachwuchs einen Wohnraum schaffen.

Mangels natürlicher Refugien greifen diese Vögel vermehrt auf Nester in Wärmedämm-Verbundsystemen zurück. Struktur und Konsistenz der Isolierungen sind einer Baumrinde nicht unähnlich. Der Specht weiß es einfach nicht besser und bahnt sich seinen Weg – durch den Putz in das WDVS, um dort seine Höhle zu bauen. Das Verhalten der Insekten, die sich gerne an warmen Orten tummeln, tut das Übrige. Sind die Nächte noch frostig, heizen sich gedämmte Fassaden in der Mittagsonne schon recht gut auf. Deshalb lassen sich die Kerbtiere dort bevorzugt nieder. Mit zunehmender Kälte am Abend bleiben sie erstarrt sitzen. Da sie auf dem Speiseplan der Spechte stehen, steigt die Attraktivität der isolierten Hauswand weiter. Überdies bilden sich mit den Hackaktivitäten erste Kerben im Dämmsystem, in die sich besagte Insekten mit Vorliebe zurückziehen. Fliegt der Specht die Stelle das nächste Mal an, wird er die Bearbeitung „hoch motiviert“ fortführen. Selbstverständlich möchte jeder Hausbesitzer Löcher in der Wärmedämmung seines Eigenheims umgehend ausbessern. Das ist auch nötig, da andernfalls Feuchtigkeit in die Isolierung eindringen würde. Zu bedenken ist jedoch, dass Spechte und andere Vogelarten unter Schutz stehen. Reparaturarbeiten sind nur zulässig, solange die Nisthöhle nicht bewohnt ist. Deshalb ist es ratsam, die Sanierung außerhalb der Brutzeiten vorzunehmen. Ist die Fassade wieder dicht, kann leider nicht ausgeschlossen werden, dass ein Specht erneut versucht, hier seine Höhle zu bauen. Was tatsächlich gegen die Angriffe der Vögel auf die Gebäudehüllen hilft, darüber diskutieren die Experten. Eine Putzoberfläche, die extra dick und sehr glatt ist, könnte die Attacken abwehren. Denn je rauer der Putz, umso wohler fühlt sich der Specht auf der Fassade. Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass das Anbringen von glatten Platten Abhilfe schaffen kann. Grünbewuchs an einer Hauswand mögen die Vögel ebenfalls nicht. Die Tiere schätzen es darüber hinaus gar nicht, wenn dünne Metallbleche die Hauskanten flankieren, da Spechte an diesen Stellen in der Regel bevorzugt landen. Das zuvor Genannte scheint gänzlich zwecklos, wenn man es mit einem Schwarzspecht zu tun hat. Dieser Kletterkünstler macht vor ebenen Fassaden keinen Halt und arbeitet sich womöglich mitten auf der Hauswand in die Dämmschicht hinein. Ein Allheilmittel scheint es also nicht zu geben. Erwischt ein Hausbesitzer den Missetäter auf frischer Tat, sollte er den Vogel mit Geräuschen und dem Herumwedeln von Gegenständen sofort vertreiben. Windspiele und Raubvogelattrappen zeigen ebenso ihre Wirkung. Das A und O: Die Figuren oder Silhouetten der Greife müssen wechselnd platziert werden, andernfalls würden sie rasch als „harmlos“ gelten.



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