Handwerksbetriebe brauchen dringend Azubis – und zwar solche, die die Ausbildung motiviert bis zur Gesellenprüfung durchziehen und dem Betrieb bestenfalls auch danach erhalten bleiben. Doch die Abbrecherquote im Malerhandwerk liegt laut einer Erhebung des Bundesinstituts für Berufsbildung (2018) bei circa 40 Prozent. „Wird der Vertrag im zweiten Ausbildungsjahr oder sogar noch später aufgelöst, hat die Ausbildung den Betrieb schon jede Menge Geld und den Azubi jede Menge Zeit gekostet“, sagt Eckhard Pohlmann, Malermeister und Ausbildungsverantwortlicher beim Malereibetrieb Hubert Jürgens GmbH & Co. in Hamburg. Zusammen mit weiteren Ausbildern hat er an einem Training der Brillux Akademie teilgenommen, um u. a. Lösungen für diese weitverbreitete Problematik zu finden.
Laufende Rückmeldungen
Das zweitägige Training „Die Probezeit gestalten“ ist eines von drei Modulen des Brillux Qualifizierungsprogramms für Ausbilder. Es zielt darauf ab, die Wertigkeit der Ausbildung zu erhöhen und damit mehr Azubis zu halten. Zu Beginn der Ausbildung sind zwei Zeiträume – die Startphase und die Probezeit selbst – entscheidend. Tipps zum optimalen Auftakt sind im Training ebenso Thema wie die gesamte Gestaltung der Probezeit von Organisation bis Kommunikation. Welche wichtigen Erkenntnisse hat der Ausbilder aus Hamburg aus dem Training mitgenommen? „Mir ist klar geworden, dass ich von Anfang an aktiv und engmaschig Rückmeldungen einholen muss – bei den Azubis und ihren direkten Vorgesetzten. Nur dann kann man rechtzeitig eingreifen und den Fortgang der Ausbildung steuern.“
Wie Sie Ihre Azubis zu Beginn mit kleinen Arbeits- und Lerneinheiten konkret fördern können und auch besser lernen, deren Bedürfnisse zu erkennen, erfahren Sie in unserer Online-Rubrik: www.malerblatt.de/azubis-im-handwerk