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Wie funktioniert eigentlich ……ein Hochdruckreiniger

Aus- & Weiterbildung
Wie funktioniert eigentlich ……ein Hochdruckreiniger

Technische Geräte haben in vielen Bereichen Einzug ins Malerhandwerk gehalten und sind selbstverständliche Helfer im Alltag geworden. Ein Blick in ihr „Innenleben“ hilft, sie zu verstehen und damit zu bedienen. Die erste Folge unserer Serie widmet sich dem Hochdruckreiniger.

Wolfgang Holzwarth, Kärcher

Die berührungslose Reinigung mit einem energiereichen Wasserstrahl eignet sich für Reinigungszwecke aller Art.
Das Herzstück eines jeden Hochdruckreinigers ist die Pumpen-Motor-Einheit. Am Beispiel eines gewerblichen Kaltwassergeräts der Mittelklasse ist die Funktionsweise schematisch dargestellt: Der Motor treibt die Welle an und versetzt die damit verbundene Taumelscheibe in eine Rotationsbewegung. Im Abstand von je 120 Grad liegen drei Kolben an. Bei jeder Umdrehung der schräg angeordneten Scheibe bewegen sich die Kolben nacheinander einmal vor und wieder zurück. Zu jedem Kolben gehört ein Saug- und ein Druckventil. Die beweglichen Teile werden mit Öl geschmiert. Die mit Öl gefüllte Seite ist durch Dichtungen von der Wasserseite der Pumpe getrennt.
Wie strömt nun das Wasser durch das Gerät? Die Feder eines Kolbens drückt ihn an die Taumelscheibe. Bewegt sich dieser in Richtung Motor, entsteht ein Unterdruck – das Saugventil öffnet sich. Aus dem mit einem Wasserhahn oder Wasserreservoir verbundenen Schlauch strömt Wasser ein und wird gefiltert. Sobald die Taumelscheibe den Kolben wieder zum Pumpenkopf bewegt, schließt das Saugventil. Gleichzeitig öffnet das Druckventil und das angesaugte Wasser verlässt den mit einem Hochdruckschlauch verbundenen Auslass des Pumpenkopfes. An der Hochdruckdüse des Strahlrohrs entsteht dabei ein Druck von rund 40 bis 200 bar (Mittelklasse). Die schnellen Bewegungen der drei Kolben sorgen dafür, dass praktisch keine Pulsation entsteht.
Bei Bedarf kann im Niederdruckbetrieb über ein Ventil Reinigungsmittel angesaugt werden. Am Injektor wird es mit dem Wasser vermischt, bevor es den Pumpenkopf verlässt. Ein Hochdruckreiniger schaltet automatisch ab, sobald man die Pistole loslässt. Das reduziert die Lautstärke und spart Strom. Das Funktionsprinzip: Das Schließen der Pistole lässt den Druck im Pumpenkopf ansteigen. Dadurch wird der Steuerkolben bewegt und unterbricht einen elektrischen Kontakt im Druckschalter – der Motor wird ausgeschaltet. Öffnet man die Pistole wieder, strömt Wasser aus und der Druck fällt ab. Die Feder des Steuerkolbens bewegt diesen in die Ausgangslage. Dadurch schließt sich der elektrische Kreis und der Motor springt wieder an.

PraxisPlus
Bei der Fassadenreinigung mit Hochdruck eignen sich für viele Anwendungen Kaltwassergeräte. Rund 100 bar genügen, um eine Putzfassade von leichten Verschmutzungen zu befreien; Gerüste und Schaltafeln werden erst bei höherem Druck (350 bar) gründlich sauber. Bei Emissionen und ölhaltigen Verschmutzungen kommen Heißwasser-Hochdruckreiniger zum Einsatz, bei Bedarf mit Reinigungsmitteln.
Darüber hinaus gibt es eine Fülle an Zubehör.
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