Von den Aufgaben, die ein Laser-Distanzmesser erfüllen soll, hängt die Kaufentscheidung ab. Ein einzelnes Top-Gerät kann es nicht geben, die Anbieter konzipieren ihre Modelle nach Anwendungsfeldern.
Jörg Zinßer
Handlichkeit und Robustheit des Gehäuses, unkomplizierte Bedienung und damit Schnelligkeit des Aufmaßes sind die Kriterien, die für alle hier vorgestellten Geräte gelten.
Das genaue Messen ist die Pflicht, die alle erfüllen müssen. Die Kür liegt in der Weiterverwertung der Daten: speichern, benennen, ordnen, weiterleiten und verwenden. Anwendungskomfort ist das Unterscheidungskriterium der neuen Gerätegenerationen. Seit der Erfindung des Smartphones gibt es die Möglichkeit, auch in Messgeräte einen Touchscreen einzubauen. Er ermöglicht eine Windows-ähnliche Benutzerführung, die auch Texteingabe einschließt und das Verwalten der Daten in getrennten Projekten. Der Touchscreen muss nicht im Gerät eingebaut sein. Via Bluetooth lassen sich die Messgeräte mit Smartphones verbinden, eine App fungiert als Fernsteuerung. Auf einem Tablet kann ein Zeichenprogramm laufen, mit dem man die Bausituation dokumentiert. Das Tablet ersetzt den Laptop bei der Verwertung der Daten, während das Smartphone den Vorteil bietet, immer online zu sein. Ein großes Tablet mit SIM-Karte verbindet beides. Eingebaute Kameras tragen zur Smartphonisierung der Distanzmesser bei: Im Außenbereich wird die Kamera als Zielfernrohr verwendet, zum Anpeilen des Messpunkts bei hellem Licht; im Innenraum dienen Fotos mit bemaßten Linien als Zeichnungsersatz. Die dritte wichtige Hardware-Komponente ist der Neigungssensor, der eine Wasserwaage und eine Schmiege ersetzen kann: Bei Pythagoras-Messungen kann das Messgerät nicht nur exakt horizontal oder vertikal positioniert werden, auch alle Winkel dazwischen kann es anzeigen.
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