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Glatt gemacht: Qualitätsstufen für gespachtelte Oberflächen

Spachtelmassen
Glatt gemacht: Qualitätsstufen für gespachtelte Oberflächen

Risse, Löcher und Fugen ausbessern, Unebenheiten glätten oder ganze Flächen ebnen – für Spachtelmassen gibt es zahlreiche Anwendungen. Welche Qualitätsstufe für die gespachtelte Oberfläche erforderlich ist, muss im Vorfeld abgeklärt werden.

Autor: Britta Harnischmacher | Fotos: Pufas

Welcher Wandbelag ist vorgesehen? Welche Beschichtung ist geplant? Wie sieht die Beleuchtung aus? Diese Fragen müssen im Vorfeld detailliert zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer verbindlich abgestimmt werden, damit bei der späteren Abnahme keine Unstimmigkeiten entstehen. Je nach Einsatzgebiet und optischen Ansprüchen an die spätere Oberfläche entscheidet sich, welche Güte für die gespachtelte Fläche erforderlich ist.

Vier Qualitätsstufen

Für die spätere Belegung mit Fliesen und Platten reicht das Verspachteln nach Qualitätsstufe Q1, die sogenannte Grundverspachtelung. Bei ihr werden Stoßfugen verfüllt und sichtbare Teile der Befestigung überzogen.

Als Standardverspachtelung gilt die Q2: Hierbei werden zusätzlich noch die Fugenbereiche nachgespachtelt. Die Oberfläche ist dann als Untergrund für dekorative, großkörnige Oberputze, grobstrukturierte Wandbekleidung sowie matte, gefüllte Beschichtungen geeignet. Abzeichnungen sind bei dieser Oberflächenqualität nicht auszuschließen.

Um die erhöhten optischen Anforderungen nach Q3 zu erfüllen, ist nach der Standardverspachtelung ein breites Ausspachteln der Fugen sowie bei Gipskarton ein scharfes Abziehen der Plattenoberfläche zum Schließen der Kartonporen erforderlich. Auch mit dieser Maßnahme sind im Streiflicht sichtbare Abzeichnungen nicht völlig auszuschließen. Oberflächen nach Q3 sind als Untergrund für dekorative Oberputze, feinstrukturierte Wandbekleidungen sowie matte, nicht strukturierte Beschichtungen geeignet.

Die Qualitätsstufe Q4 ist nur über ein vollflächiges Spachteln der Oberfläche zu erreichen. Hierzu werden zunächst die Arbeitsschritte bis Q3 ausgeführt. Anschließend erhält die gesamte Oberfläche einen Überzug mit Spachtelmasse (3 mm Schichtdicke). Auf diese Weise bearbeitete Oberflächen erfüllen die Anforderungen für glatte Wandbekleidung, Lasuren oder Beschichtungen mit mittlerem Glanz sowie hochwertige Glättetechniken. Bei gespachtelten Gipsplatten ist besonders die Saugfähigkeit des Untergrunds zu beachten. Ein ungleichmäßig saugender Untergrund ergibt ein uneinheitliches Erscheinungsbild, insbesondere bei Streiflicht.

Vereinbarungen treffen

Ist der Auftrag erledigt, gibt es bei der Abnahme wegen der Oberflächengüte nicht selten Meinungsverschiedenheiten zwischen Auftraggeber und ausführendem Handwerksbetrieb. Ursache: Das fertige Ergebnis entspricht nicht dem Idealmodell des Entwurfs. Bei diesem wurden jedoch auch nicht Einflüsse des Untergrunds, produktionsbedingte Farbtonabweichungen oder zulässige Toleranzen berücksichtigt, die in der Realität zum Tragen kommen. Die Schwierigkeit: Der ausführende Handwerker erhält nur die ihn betreffenden Leistungsverzeichnisse mit juristischen Vertragsklauseln statt definierter Anforderungsprofile. Um Unstimmigkeiten zu vermeiden, sollten im Vorfeld die Erwartungen des Bauherrn zur Abnahme geklärt und andere Anforderungen an Maßtoleranzen vertraglich vereinbart werden – vor allem, wenn planmäßig mit Streiflicht zu rechnen ist, zum Beispiel durch indirekte Beleuchtung.

Empfehlung

Vage Begriffe wie maler-, streich- und oberflächenfertig oder streiflichtfrei sollten vermieden werden, da sie von Bauherren, Planern und Ausführenden jeweils subjektiv und damit unterschiedlich interpretiert werden.

Weitere Informationen:
www.pufas.de


PraxisPlus

Spachtelmassen im Einsatz

Mit dem pufamur Premium-Spachtel S60 easy und dem pufamur SuperHaftspachtel SH 45 von Pufas lassen sich Oberflächengüten von Q1 bis Q4 erzielen. Die beiden kunstharzvergüteten und faserverstärkten Gipsspachtelmassen für den Innenbereich zeichnen sich durch sehr gute Haftung auf allen mineralischen Untergründen sowie auf Gipskarton-, Gipsfaser-, Zementfaser- und ähnlichen Trockenbauplatten aus, die der DIN-Norm 13963 entsprechen. Durch hohe Füllkraft und Standfestigkeit lassen sie sich für ansatzfreies Spachteln bis auf null ausziehen. Dabei binden sie bei allen Schichtstärken rissfrei und gleichmäßig ab.

span class=”bold”>Verarbeitung: Die Produkte sind gemäß EC1 PLUS sehr emissionsarm. Während der pufamur SH 45 eine Verarbeitungszeit von 45 Minuten hat, lässt sich pufamur S60 easy dank seiner innovativen Rezeptur eine Stunde lang verarbeiten. Damit eignet sich der Spachtel besonders zum vollflächigen Glätten großer Flächen. Außerdem
ist er auch mehrere Tage nach dem Aufbringen schleifbar.



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