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Nachwuchs im Mittelpunkt

Aus- & Weiterbildung
Nachwuchs im Mittelpunkt

Lehrlinge, Ausbildungsbetriebe und Berufsschulen wurden als Sieger eines bundes-weiten Wettbewerbs der Sto-Stiftung gekürt.

Vor über 100 Gästen wurden im Oktober in Berlin die Sieger eines bundesweiten Wettbewerbs von Nachwuchskräften im Maler- und Lackiererhandwerk sowie deren „Paten“ – Ausbildungsbetriebe und Berufsschulen – gekürt. Über 60.000 Euro Preisgelder wurden dabei vergeben. Die Sto-Stiftung, Essen, die diesen bislang einzigartigen Wettbewerb initiiert und begleitet hat, will damit auf die neue zukunftsweisende Ausbildungsverordnung im Maler- und Lackiererhandwerk aufmerksam machen und diese weiter fördern. Neben einem reinen Bestenwettbewerb wurden in einer zweiten Kategorie die Leistungen von Auszubildenden in schwieriger sozialer oder wirtschaftlicher Lage prämiert.

Mit ihrer Teilnahme bestätigten 22 Bewerber, dass die neue Ausbildungsrichtlinie im Maler- und Lackiererhandwerk greift und erste Früchte zu tragen beginnt. Ziel der Richtlinie ist, den Berufsnachwuchs praxisnah und handlungsorientiert auszubilden. Das heißt, die Arbeiten mit mehr Eigenverantwortung und einer größeren Marketing- orientierung zu planen, auszuführen und nachzubereiten. Die Ausloberin dieses Wettbewerbs, die Sto-Stifung, hat sich der Aus- und Weiterbildung im Baubereich verschrieben und fördert insbesondere junge Handwerker, Architekten und Planer. Jährlich stehen für diesen Zweck insgesamt 100.000 Euro zur Verfügung.
Zwei Kategorien
„Wir möchten bereits in der Ausbildung stärker als bisher die Bedeutung von Teamgeist und Leistungsbereitschaft ansprechen“, so Stiftungsrat Konrad Richter, Leiter des Berufskollegs Hennef. Der erfahrene Pädagoge bringt mehr als 30 Jahre Berufsschulpraxis in die Stiftungsarbeit ein. „Wer bereits in der praktischen Unterweisung lernt, sich beispielsweise mit Marketingaspekten zu beschäftigen, wird noch mehr Freude an der Arbeit haben und seine Zukunft in diesem Handwerk besser meistern.“ Die Sto-Stiftung hat bewusst auf das Zusammenspiel von Auszubildenden, Betrieb und Berufsschule gesetzt. Aus diesem Grund wurden auch die Preisgelder dreigeteilt. Im Bestenwettbewerb der Junggesellinnen und -gesellen wurden Lisa Schinko aus dem hessischen Dreieich, Tamara Scheck aus Kaiserslautern und Michael Ludwig aus München geehrt. Die Teilnehmer erhielten je 1.000 Euro, während beispielsweise die Berufsschule einen Scheck in Höhe von 2.500 Euro bzw. 12.000 Euro entgegennehmen konnte. Sonderpreise überreichte die Jury an Manuel Bosch aus dem bayerischen Baldham und Alexander Walter aus Kaiserslautern. In dieser Kategorie des bundesweiten Wettbewerbs wurden die Anstrengungen von Kandidaten gewürdigt, die von einer wirtschaftlich oder sozial schwachen Position aus starteten.
In einer Podiumsdiskussion wurden die Perspektiven des Malerhandwerks beleuchtet. Unter der Moderation von Ronald Meyer diskutierten Passivhausarchitekt Carsten Grobe, Malermeister Horst Lindberg, Thilo Thiermann, Oberstufenzentrum Farbtechnik und Raumgestaltung Berlin, und Geselle Patrick Böken kritisch die zukünftigen Anforderungen an das Malerhandwerk. Quintessenz des Forums: Wenn alle Potenziale in der Ausbildung bei aktivem Engagement der Jugendlichen gehoben werden können, wird es nicht an motiviertem und vor allem qualifiziertem Berufsnachwuchs mangeln. Dann wird es auch gelingen, die Auszubildenden für eine kreative Beratung der Bauherren und eine höhere Qualifikation bei der energetischen Sanierung zu begeistern. Einig waren sich alle Teilnehmer, dass das engere und ideenreiche Zusammenwirken von Berufsschule und Ausbildungsbetrieb der Schlüssel zum Erfolg ist, um diese Zukunftsmärkte erfolgreich zu besetzen. „Wir sind uns sicher, dass dieser Wettbewerb der Sto-Stiftung in den Berufsschulen und Malerfachbetrieben Kreise ziehen wird. Dabei wollen wir auch stärker publik machen, wo sich Lehrer und Ausbildungsbetriebe überdurchschnittlich engagieren und dass es bereits viele motivierte Auszubildende gibt, die ihre Chancen wahrnehmen wollen. Davon erwarten wir in Schritten eine Breitenwirkung und natürlich eine Aufwertung des Fachhandwerks. Die tolle Atmosphäre auf der heutigen Veranstaltung bestärkt uns, hier weiter zu machen“, so Uwe Koos, stellvertretender Vorsitzender der Sto-Stiftung. Bevor der Abend im Berliner Hotel „Estrel“ für alle Teilnehmer stimmungsvoll mit einem Galadinner und einer großen Show ausklang, hatten die Jungfacharbeiter in einer gemeinsamen Performance noch einmal selbst Hand angelegt und ein Großgemälde von drei mal vier Metern gestaltet.
Kontakt: Sto-Stiftung Deutsches Stiftungszentrum GmbH Barkhovenallee 1 45239 Essen Tel.: (0201) 84 01–0 Fax.: (0201) 84 01–255 Weitere Informationen und Fotos von der Veranstaltung in Berlin unter www.Sto-Stiftung.de.

Deutlich über dem Durchschnitt
Von einer erfolgreichen Ausbildung profitieren immer beide: Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Deshalb investiert die Sto AG erheblich in die Nachwuchsförderung im eigenen Haus. 130 der rund 2.000 Mitarbeiter in Deutschland befinden sich im Lehrjahr 2006/2007 in Ausbildung. Das sind 6,5 Prozent – für die Chemiebranche ein Spitzenergebnis, das jetzt vom Arbeitgeberverband für besondere Ausbildungsleistung ausgezeichnet wurde. Zwölf Ausbildungsberufe bietet das Unternehmen an – vom Elektroniker über Kaufleute bis hin zu Lacklaboranten. In Zusammenarbeit mit zwei Berufsakademien bereitet Sto auch Studenten auf das Berufsleben vor. Absolventen können Diplome in vier Fachrichtungen erwerben.
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