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Marmormalerei - Brèche-Grise Schritt für Schritt: Nicht ganz in Weiß

Die Imitation von Brèche-Grise-Marmor
Marmormalerei: Nicht ganz in Weiß

Marmormalerei: Nicht ganz in Weiß
Die eckigen Gesteinstrümmer des Brèche Grise sind durch eine graue Gesteinsmasse verkittet. Dieser Stein eignet sich als Einstieg in die Marmormalerei. Foto: Lars Krüger
Wie die Marmormalerei von  Brèche-Grise mit modernen Materialien umgesetzt werden kann, zeigt Friederike Schulz in der sechsten Folge der Dekorationsmalerei-Serie.

Autorin: Friederike Schulz | Fotos: Lars Krüger

Der weißgraue Brèche-Marmor ist ein guter Einstieg in die komplexe Welt der Marmormalerei. Das Gestein ist sehr hell. Zwischen den weißen Gesteinsbrocken tut sich aber immer wieder eine „graue Lücke“ auf, was „brèche grise“ wörtlich übersetzt bedeutet. Während der Portor-Marmor  eher malerisch anmutet, verbirgt sich hinter den Brèche-Marmoren (Brekzien) ein weitaus komplexeres Aufbausystem. Eine Brekzie ist ein Gestein, das aus eckigen Gesteinstrümmern besteht, die durch eine feinkörnige Grundmasse verkittet sind. Die Nachahmung des Brèche Grise ist eine gute Grundlage für eine Vielzahl von Gesteinsnachbildungen.

Was für die Marmormalerei benötigt wird

Als Basis für die Arbeit dient eine weiß grundierte Fläche, die möglichst homogen und schwach saugend sein sollte. Auf einer Palette hält man folgende hochwertigen Acrylfarben bereit: Weiß, Schwarz, Ultramarinblau und Oxidgelb. Für das so genannte Malmittel wird in einem Mischbecher ein Teil Wasser mit einem Teil Binder angerührt. An Werkzeugen benötigt man einen Dachshaarvertreiber, einen französischen Ringpinsel (Lasurpinsel), einen Modler mit Acrylhaar (relativ fest), einen Kunsthaarschlepper sowie einen Schwamm. Und selbstverständlich darf ein Eimer mit sauberem Wasser für die benutzten Pinsel und den Schwamm nicht fehlen.

Weitere Folgen der Dekorationsmalerei-Serie:

Schwarzes Gold: Portor-Marmorimitation

Wand im Schottenrock

Gemaltes Mahagoni-Holz

Gemalter Stoff

Dreidimensionale Malerei

 

Und so wird´s gemacht

 

1. Mit dem Flächenstreicher wird die Oberfläche mit dem Malmittel grundiert und mit Weiß und etwas Schwarz grob nuanciert. Foto: Lars Krüger

 

2. Mit dem feuchten Schwamm werden die Adern etwas weicher gemacht und teilweise gebrochen. Foto: Lars Krüger
3. Die Oberfläche wird mit einem Dachshaarvertreiber „weich“ gemacht. Das finale Bild ist eine feine, natürlich wirkende Patina ohne Pinselstriche. Foto: Lars Krüger
4. Mit dem Schlepper wird die Maserung eingemalt. Die Adern werden in einem Grauton aus Weiß, Schwarz etwas Blau und/oder Oxidgelb gezogen. Foto: Lars Krüger
5. Die Adern werden sofort im Anschluss mit dem Dachshaarvertreiber weich gezeichnet. Nicht zu lange warten, denn die Acrylfarbe zieht schnell an. Foto: Lars Krüger
6. Mit dem Modler werden einige Felder (Gesteinsbrocken) teils flächig, teils anteilig am Rand mit einer grauen Lasur belebt. Foto: Lars Krüger
7. Mit einem leicht feuchten Naturschwamm wird eine gräuliche Lasur verteilt und leicht strukturiert. Foto: Lars Krüger
8. Mit dem Schlepperpinsel werden einige Gesteinspartien dunkler hervorgehoben und anschließend mit dem Dachshaarpinsel vertrieben. Foto: Lars Krüger
9. Zum Schluss werden einige größere Steine noch mit feinen Adern versehen. Diese Adern sind sehr zart und zurückhaltend. Foto: Lars Krüger
10. Die im Stein innenliegenden Kanten werden mit dem Schwamm gebrochen, so dass ein weicher Übergang entsteht. Foto: Lars Krüger
11. Das Finale bildet eine Lasur aus Weiß, Binder und Wasser, mit dem Naturschwamm kristallin aufgetupft. Foto: Lars Krüger
12. Kleine weiße Adern, die quer zum Maserbild verlaufen, bilden das i-Tüpfelchen der Imitation. Foto: Lars Krüger

 

 

 

 

 

 

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