Für die Himmelmalerei gibt es einige wesentliche Merkmale, die zu beachten sind. Das Blau am Horizont ist kühler und lichter als das in der Nähe scheinende. Man arbeitet daher über drei Blaustufen von warm nach kalt in weichen Übergängen. Alle Grautöne sind warm und werden niemals mit Schwarz und Weiß angemischt, sondern immer mit Ultramarinblau und Siena Natur. Die hellsten, vom Sonnenlicht angestrahlten Stellen sind nicht reinweiß, sondern gelblich warmweiß. Die Wolken werden zum Horizont hin immer schmaler.
Benötigte Werkzeuge und Materialien für die Himmelmalerei
Basis für die Malerei ist eine weiß oder hellblau grundierte, schwach saugende Fläche. Benötigte Werkzeuge sind ein Lasurpinsel, ein breiter Modler, eine Katzenzunge (möglichst Kunsthaar, da weicher) und ein Dachshaarvertreiber. Auf großen Flächen empfiehlt es sich anstatt mit Acrylfarben mit Ölfarben zu arbeiten, da das Arbeiten von „Nass-in-Nass“ bei dieser Technik sehr zu empfehlen ist.
Gearbeitet wird von der Palette, auf der folgende Acrylfarben in der angegebenen Reihenfolge zu finden sind: Siena Natur, Weiß, Ultramarinblau, Kobaltblau und Coelinblau. Zudem stellt man eine Lasur her aus Weiß, Binder und Wasser zu jeweils gleichen Teilen. Um den Trocknungsprozess zu verlängern sollte man noch 30 Prozent Trocknungsverzögerer für Acrylfarben hinzugeben (sogenannten „Retarder“).
Ein gemalter Himmel entsteht
Die gesamte Fläche wird zügig mit der weißen Lasur gestrichen. Im oberen Drittel der Fläche gibt man mit dem Lasurpinsel Ultramarinblau von der Palette hinzu. Das Blau wird mit dem Weiß zu einem gleichmäßigen Ton aufgestrichen und sowohl längs, als auch quer gleichmäßig vertrieben. Im mittleren Drittel wird statt Ultramarinblau Kobaltblau ebenfalls mit der weißen Lasur vermischt. Die Farbe wird gleichmäßig verteilt und mit dem Blau des oberen Drittels durch schräg übergreifendes Malen zu einer Einheit verbunden. Diese Schritte wiederholt man mit dem Coelinblau im unteren Drittel, bleibt dabei aber etwas heller.
Mit dem Modler vertreibt man die komplette Fläche von oben nach unten und verschlichtet die Pinselstriche im Anschluss horizontal. Das finale Bild sollte eine homogene Fläche sein, die sich langsam von einem warmen Blauton zu einem lichten kühleren Blau entwickelt ohne harte Übergänge.
Wolken ziehen am Himmel auf
Nun entstehen Wölkchen am blauen Himmel. Mit Weiß werden mit der Katzenzunge die Wolken „vorgezeichnet“ und im Anschluss mit dem Dachshaarvertreiber verschlichtet. Die Wolken am Horizont sind schmaler und wärmer. Hier wird das Weiß etwas mit Siena Natur gemischt und sehr flache streifige Wolken eingemalt. Aus Ultramarinblau, Siena Natur und Weiß wird auf der Palette schließlich ein warmer Grauton gemischt, um die Wolken im unteren Bereich damit zu strukturieren. Auch bei diesem Schritt wird die Fläche mit dem Dachshaarvertreiber stets verschlichtet.
Abschließend werden die Wolken exakter ausformuliert und „weich gemacht“. Die hellen, stark von der Sonne reflektierten Bereiche werden mit einer Mischung aus Weiß und Siena Natur hervorgehoben.
Weitere Folgen der Dekorationsmalerei-Serie:
Nicht ganz in Weiß: Brèche-Grise-Marmorimitation
Schwarzes Gold: Portor-Marmorimitation
So entsteht die Himmelmalerei: