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Vorsorge im Container

Aus- & Weiterbildung
Vorsorge im Container

Hamburger Schüler bauten einen Container zu einer Zahnprophylaxestation für Mosambik um.

Martin Kantner

Was für eine Idee: eine Prophylaxestation in einem Überseecontainer von Hamburg nach Mosambik verschiffen! Gegenwärtig arbeiten drei im Forum aktive Hamburger Berufsschulen an diesem schulübergreifenden Projekt. Dabei wird ein Überseecontainer so umgebaut und eingerichtet, dass er als Station für die zahnmedizinische Prävention von Grundschülern und als Ausbildungsort von Krankenschwestern und -pflegern für die Partnerschule in Inhambane/Mosambik genutzt werden kann.
Für Mosambik sind Gesundheitsprophylaxe und Aufklärung der Bevölkerung von zentraler Bedeutung, da das Land in absehbarer Zeit nicht über ausreichend qualifizierte Ärzte verfügen wird. Mit der Einbindung des Bereichs Zahnheilkunde in die Ausbildung der Gesundheitsfacharbeiter/-innen soll die Provinz Inhambane Modellcharakter für ganz Mosambik erhalten.
Um zu gewährleisten, dass nach dem erstellten Beispiel später weitere Container gebaut werden können, ist es wichtig, Kosten zu begrenzen und ressourcenschonend zu arbeiten. Deshalb hat das Forum mit dem Berliner Verein „Kunst-Stoffe – Zentralstelle für wiederverwendbare Materialien e.V.“ kooperiert, die sich aufs Wiederverwenden, Instandhalten und Reparieren von Gebrauchtmaterial versteht.
Praktische Umsetzung
Die Fachschule Farbtechnik Hamburg und die FOS Gestaltung (Raum-Objekt-Bekleidung) haben Entwürfe für das äußere Erscheinungsbild des Containers erstellt. Farbbeschichtung, Außengestaltung, Innenausbau, Sanitärausstattung, Klimaanlage, Elektrik etc. des Containers besorgen seit Oktober 2015 Auszubildende aus den Berufen Maler, Tischler, Dachdecker, Elektriker, Heizungs-, Klima- und Sanitärtechniker der beruflichen Schulen G2 und Gsechs.
Der Container samt Material, Werkstattwagen und vormontiertem Innenausbau wurde jetzt nach Mosambik, verschifft. Im Vorfeld führte eine Malerklasse der Korrosionsschutz aus. Im September reisen dann zwei deutsche Schülergruppen verschiedener Gewerke nach Mosambik um den gesamten Ausbau vor Ort mit den Mosambikanern zu realisieren und den Container in Betrieb zu nehmen. Vor Ort wird gemeinsam entschieden, wer welche Arbeiten zu welchem Zeitpunkt vollzieht. Zunächst wird der Innenausbau inklusive Innenwand, Decke- und Bodenbekleidung und Beschichtung ausgeführt.
Unterstützung erhielt dieses Projekt von Sto für den Innenausbau, der Korrosionsschutz wurde von der Mega in Hamburg gesponsert.

praxisplus
Im Jahre 2003 gründete die Berufliche Schule Holz, Farbe, Textil Gsechs das „Forum zum Austausch zwischen den Kulturen e.V.“ mit dem Ziel, die Themen ‚Globales Lernen’ und ‚Bildung für nachhaltige Entwicklung’ an Berufsschulen zu verankern. Im Jahre 2011 schloss sich die Staatliche Gesundheitsschule W4 an. Jetzt wurden die Schulen mit ihrem Verein vom Rat für Nachhaltige Entwicklung mit dem Qualitätssiegel Werkstatt N ausgezeichnet. Nähere Informationen:
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