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World Skills 2017: „Ganz auf die Wand konzentrieren“

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World Skills 2017: „Ganz auf die Wand konzentrieren“

Tapezieren, lackieren und eine gestalterisch freie Technik – das sind die Wettbewerbsaufgaben für Patrick Röder, Teilnehmer für das Malerhandwerk bei den 44. World Skills 2017 in Abu Dhabi. Zur Vorbereitung traf sich Team Germany in der Landesakademie für Fortbildung in Esslingen.

Carola Neydenbock

Über 1.200 junge Fachkräfte aus 77 Ländern nehmen an den diesjährigen WorldSkills in Abu Dhabi teil. Die deutsche Nationalmannschaft bereitet sich mit 42 Teilnehmern auf 37 Einzel- und Teamwettbewerbe vor, die vom 14. bis 19. Oktober stattfinden. Für das Maler- und Lackiererhandwerk tritt Patrick Röder aus Fulda für den Berufswettbewerb an. In der Hauptstadt der Arabischen Emirate misst er sich mit Malern und Lackierern aus der ganzen Welt.

Der junge Maler wird unterstützt von Gregor Botzet, Experte für das „Skill 22 – Maler“ und Koordinator für Farbtechnik an der Ferdinand-Braun-Schule in Fulda. Gemeinsam bereiten sie sich seit Wochen auf den Wettbewerb im Bundesleistungszentrum Fulda vor. „Wir hatten vor Kurzem ein internationales Training mit Brasilien und Russland und sind dann zum Teamtreffen nach Esslingen gekommen, um zu sehen, wie es bei den anderen Teilnehmern läuft“, sagt der 19-Jährige, der derzeit eine Ausbildung zum Malermeister und staatlich geprüften Techniker für Farb- und Lacktechnik absolviert. Sein Grund für die Teilnahme am Wettbewerb? Den Beruf des Malers und Lackierers in die Welt hinauszutragen und dabei zu sehen, wie Maler aus verschiedenen Nationen arbeiten.

Wettbewerbsvorbereitung

Die Wettbewerbsaufgaben, die die Teilnehmer meistern müssen, stehen bereits fest. An einem Testprojekt wird fleißig trainiert: „Wir müssen zum einen eine Tür lackieren sowie eine Wand tapezieren, dazu kommt eine freie Technik. Wir haben uns dabei eine Gestaltung überlegt, die zum Gastgeberland passt.“ Neben einer orientalischen Architekturdarstellung in mattem Goldglimmer hat sich das Team einen Text in arabischer Schrift überlegt. „Es gibt acht Messpunkte, die eingehalten werden müssen und es gibt nur einen Millimeter Maßtoleranz. Da nicht abgeklebt werden darf, wird alles mit der Hand ausgemalt. Es muss daher sehr exakt gearbeitet werden“, erklärt Experte Gregor Botzet. In einem Meter Abstand bewertet die Jury dann das Ergebnis.

Für Patrick Röder und Gregor Botzet ist es der erste Besuch in Abu Dhabi. Sie sind schon gespannt, wie sich die klimatischen Verhältnisse – die Halle soll auf sommerliche 28 Grad gekühlt werden – auf den Wettkampf auswirken. Darüber hinaus werden jeden Tag ca. 30.000 Zuschauer erwartet, die durch die Gänge gehen und fotografieren. Das kann mental belastend sein. „Man muss sich ganz auf die Wand konzentrieren“, antwortet Patrick Röder gelassen. Sein Ziel – klar: Einen guten Platz erreichen, vielleicht sogar aufs Treppchen kommen.

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