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Bundeswettbewerb 2016

Aus- & Weiterbildung
Bundeswettbewerb 2016

Beim Bundesleistungswettbewerb in Fulda kämpften die besten Jungesellen aus ganz Deutschland.

Zu gewinnen gab es den begehrten Titel des Bundessiegers und die Aufnahme ins Nationalteam. Noch zwei Stunden Zeit. Überall sind Heißluftgebläse zu hören. Die Trocknungszeiten sind ein Hauptgegner beim Wettbewerb, der jetzt in die Endphase geht. Dabei ist der Stand der Fertigstellung durchaus unterschiedlich. Manche Teilnehmer müssen nur noch Kleinigkeiten ausbessern, bei anderen wird erst die Schriftschablone angebracht. Doch man spürt sehr viel Fairness und Wertschätzung bei allen Teilnehmern. Die Jungmaler machen sich auf den letzten Metern gegenseitig Mut.


Lena-Kristin Petersen braucht hier eine ruhige Hand.

 

Ein straffes Programm absolvierten die Landesmeister aus zwölf Bundesländern beim Praktischen Leistungswettbewerb in der Ferdinand-Braun-Schule in Fulda. Zwölf Stunden, verteilt auf zwei Tage hatten die Teilnehmer Zeit, um an den ihnen gestellten Aufgaben – einer dekorativen Gestaltung, einer Lackierung, einer Klebetechnik und einer Designarbeit – ihr Können unter Beweis zu stellen. Der fiktive Auftrag war, Wandnischen im Foyer des Fuldaer Schlosstheaters zu gestalten, bei denen die Musicalthemen „Bonifacius“, „Die Päpstin“ und „Der Medicus“ umgesetzt werden sollten. Entwickelt wurde die Aufgabenstellung von Gregor Botzet, Fachlehrer und Koordinator für Farbtechnik an der Ferdinand-Braun-Schule. Er formulierte sie mit dem Ziel, den Teilnehmern einen großen kreativen Spielraum für die Techniken, insbesondere bei der Designarbeit zu ermöglichen.

 


 

Kreativität und Können

Die dekorative Gestaltung bot großen Freiraum. Verlangt wurde die Ausführung einer oder mehrerer Oberflächentechniken mit einer Intarsie, der „Fuldalilie“. Entsprechend vielfältig war das Spektrum an freien Gestaltungstechniken, bei denen die jungen Malerinnen und Maler ihren Ideenreichtum und ihre handwerklichen Fertigkeiten unter Beweis stellten: Es wurde gewickelt, gespachtelt, Kalkputz verpresst, Holzimitationen oder Rostoptiken ausgeführt und im Anschluss die Fuldalilie aufschabloniert.

Beim deckenden Auftrag eines PU-Lackes mit Pinsel oder Lackwalze in einem zur Gesamtgestaltung passenden Farbton war hauptsächlich handwerkliches Können gefragt, eine Aufgabe, die Erfahrung erfordert und unter Zeitdruck nicht bei allen Teilnehmern zur vollen Zufriedenheit führte. Ebenfalls handwerklich sehr präzise war die Klebetechnik auszuführen, mit einem Wandbelag mit Muster und Rapport, der sich in die Gesamtgestaltung einfügen sollte.

Kernstück der Arbeiten war die Umsetzung der jeweiligen Musical-Themenwelt „Designarbeit Musical mit Beschriftung“. Verlangt wurden eine Beschriftung mit Logo und eine Lackierung der umrahmenden Profilleiste. Die Umsetzung des Motives in Form, Größe, Werkstoff und Farbigkeit waren freigestellt. Hier konnten die Teilnehmer ihre Kreativität spielen lassen. Und die zeigten sie dann auch bei der Umsetzung von Schriftzug und Logo, den Techniken und in der farbigen Gestaltung. Die Farbkompositionen reichten von ganz dezenten Ton-in-Ton-Vorschlägen bis zu sehr farbintensiven Varianten. Der Schriftzug wurde individuell angeordnet, mit unterschiedlichen Techniken oder gar mit Schlagmetall ausgeführt.


Zweiter Sieger wurde Johannes Vogt aus Hessen.


 

 

Siegerehrung

In Gedanken kritisch mit der eigenen Arbeit, teilweise unter Zeitdruck erstellt, vielleicht mit dem Gefühl, dass Details nicht wie geplant gelungen waren, ging es dann zur Siegerehrung. Hier betonte Roland Brecheis, Vizepräsident und Vorsitzender des Bildungsausschusses des Bundesverbandes Farbe Gestaltung Bautenschutz das hohe Leistungsniveau der Teilnehmer: „Jede einzelne Arbeit ist durch die Vielfalt an Farben, Ideen und dem handwerklichen Können ein eigenes Musical. Alle dürfen sich als Sieger fühlen, auch wenn es am Ende nur drei Bundessieger geben kann. Der diesjährige Leistungswettbewerb belegt, welches Potenzial wir unter unserem Nachwuchs haben und dass wir stolz auf unser Maler- und Lackiererhandwerk sein können.“

 


Den dritten Platz sicherte sich Nico Dickert aus Sachsen.


 

Die Gewinner

Strahlende Siegerin des Bundesleistungswettbewerbs im Maler- und Lackiererhandwerk 2016 wurde Antje Harz aus Rheinland-Pfalz. Den zweiten Platz belegte Johannes Vogt aus Hessen und Platz drei ging an Nico Dickert, der für das Bundesland Sachsen angetreten war. Durch ihren Erfolg wurden sie zu neuen Teilnehmern des Nationalteams gekürt und sehen jetzt sicher spannenden Zeiten entgegen.


Die strahlende Siegerin: Antje Harz aus Rheinland-Pfalz.

 Susanne Wierse
Malerblatt 01/2017

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