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Kongress erfolgreich abgeschlossen

Betriebsführung
Kongress erfolgreich abgeschlossen

Die Leiterin des Baumit-Fachkongresses 2016, Heike von Küstenfeld, zeigte sich am Ende der drei Tage hochzufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung, die Mitte Januar über 1.300 Besucher, darunter über 200 Malerfachbetriebe, ins frisch verschneite Oberstdorf lockte.

Martin Mansel

Das Programm des Allgäuer Baufachkongresses, der in diesem Jahr bereits zum 12. Mal stattfand, war gewohnt hochkarätig. Gerade die Mischung von übergreifenden Themen auf der einen und ganz nah an der Baupraxis orientierten Vorträgen auf der anderen Seite begeisterte das Publikum. Als Highlights sind sicherlich die Vorträge von Christian Gansch und Ulrich Wickert zu nennen.
Der Dirigent Christian Gansch erläuterte in seinem „Vom Solo zur Sinfonie“ betitelten Vortrag, was Unternehmen von Orchestern lernen können. Sein persönliches Fazit: Wahrnehmung, Entscheiden und Handeln müssen als Dreiklang ineinandergreifen.
Ulrich Wickert warf gemeinsam mit dem Publikum einen Blick hinter die Kulissen von „Dämmen lohnt sich“ und stellte Möglichkeiten vor, wie Unternehmen die Kampagne für ihre eigene Kundenakquise nutzen können. Die Vorträge der Baumit-Profis Kay Beyen und Constance Brade zu den Themen „Aktuelle Entwicklung bei WDV-Systemen“ und „Sanierung mit historischen Putzen“ waren ebenfalls gut besucht.
Absatzschwerpunkte verlagert
Heiko Werf und Albert Füß, die Geschäftsführer der Baumit Deutschland, informierten in Oberstdorf über die Aktivitäten des Unternehmens und stellten auch ihre Einschätzung für die Marktentwicklung 2016 vor. Wie Heiko Werf im Rahmen der Pressekonferenz am Vorabend der Veranstaltung ausführte, ist man mit dem Geschäftsverlauf im abgelaufenen Jahr 2015 im Großen und Ganzen zufrieden, auch wenn man im Wärmedämm-Bereich Einbußen hinnehmen musste. Diese konnte man jedoch durch Aktivitäten in anderen Bereichen ausgleichen. Albert Füß: „Aufgrund unserer traditionellen Putzkompetenz, in Verbindung mit der guten Baukonjunktur, konnten die Umsatzrückgänge bei WDVS durch Umsatzverschiebungen in Richtung Putze und Putzsysteme gut aufgefangen werden. Durch die positive und stabile Baukonjunktur und Zuwachsraten im Mehrfamilienhaus-Sektor erreichen wir unser Ertragsziel“, so Füß ergänzend.
Insgesamt hat das Unternehmen mit seinen 500 Mitarbeitern im abgelaufenen Jahr circa. 180 Millionen Euro erwirtschaftet.
Potenziale in Neubau und Sanierung
Die Perspektiven für 2016 sieht Baumit im Neubaubereich weiterhin positiv. Im Bestandsbau und der Sanierung wird mit Steigerungsraten gerechnet. Dazu Heiko Werf: „Wir werden Wohnraum sanieren, den wir ohne die derzeitigen Anforderungen nicht saniert hätten. Nur so kann überhaupt genug Wohnraum bereitgestellt werden.“ Das gesamte jährliche Neubauvolumen sieht Werf aber nach wie vor als zu gering an. Einen Engpass sehen Werf und Füß auch nach wie vor in den begrenzten Kapazitäten bei den Bauausführenden.
Baumit nimmt in diesem Jahr zwei neue Werke in Betrieb. Eines davon befindet sich in Wittenborn nördlich von Hamburg, bei dem anderen handelt es sich um eine Anlage der Baumit-Tochter Grabo-Mix. Damit sehen die beiden Geschäftsführer das Unternehmen so aufgestellt, dass die Vertriebsaktivitäten in Norddeutschland verstärkt werden können. Das Werk bei Wittenborn ist übrigens der zehnte Standort des Unternehmens in Deutschland. Investitionen gibt es auch in Süddeutschland. In Landsberg am Lech wird ein bestehendes Werk um eine Produktionslinie für Spezialprodukte und um eine Packanlage für Kleinmengen erweitert. Mit dieser wird eine Abfüllung von Packungsgrößen von bis zu 1,5 Kilogrammmöglich sein.
Einfachheit als Chance
„Wir Deutschen neigen ja oft zur Überregulierung. Daher halten wir das Thema Einfachheit für eine zukünftig wichtiger werdende Aufgabe. Wir haben uns daher intensiv mit den Fragestellungen auseinandergesetzt, wie wir Produkte und Produktbeschreibungen vereinfachen können.“ Mit diesen Worten leitete Heiko Werf auf das nächste Thema über.
Helmut Battschneider, Geschäftsbereichsleiter Vertrieb, stellte die Aktivitäten in diesem Bereich vor. Als ein Beispiel nannte er den neuen Produktkatalog. Dieser hat eine neue Struktur erhalten. Durch eine Registerstanzung in den Rubriken sind die einzelnen Kapitel besser aufzufinden. Auch die Farbgebung wurde verändert, um die Auffindbarkeit der unterschiedlichen Produktwelten zu verbessern. Es gibt zukünftig drei Hauptrubriken: Der Begriff Fassade steht für den Außenbereich (blau), Raum für den Innenbereich (rot) und Rohbau/Galabau (grün). Die Reihenfolge ist ebenfalls angepasst und führt den Leser von der sichtbaren Ebene, sprich von der Fassadenfarbe, nach innen zu den tiefer liegenden Verarbeitungsschichten bis hin zur Untergrundvorbehandlung. Diese neue Farbführung findet sich künftig ebenfalls in der Gestaltung der Gebinde wieder.
Fazit
Baumit hat im vergangenen Jahr 2015 gezielt in die Vereinfachung des Produktprogramms und in die Standortentwicklung investiert. Eines der wichtigen Zukunftsthemen lautet „Einfachheit.“ Die wünschen sich die beiden Geschäftsführer auch von der Politik. Komplizierte Gesetzgebungen sollten vereinfacht werden, um den Unternehmen der Bauwirtschaft das Agieren am Markt zu erleichtern.
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