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Ein Malerbetrieb sieht Gold

Betrieb & Markt
Ein Malerbetrieb sieht Gold

Neue Felder erschließen, fortschrittlich denken, in Aus- und Weiterbildung investieren – das sind Voraussetzungen, um das berühmte Quäntchen mehr zu bieten. Der Malerbetrieb Steuer- nagel & Lampert aus Groß-Bieberau ist ein Beispiel für solchermaßen gelebte Unterschiede .

Judith Hein, Caparol

Klein fangen die meisten Betriebe an. Doch klein muss man nicht bleiben, wie der Blick auf das südhessische Unternehmen zeigt. Seit 1948 hat sich die von Malermeister Karl Steuernagel gegründete Ein-Mann-Firma auf inzwischen etwa 60 Malermeister und Gesellen, Restauratoren, Lacktechniker, Trockenbauer, Stuckateure und Auszubildende weiterentwickelt. „Kontrolliert wachsen“, lautet eine der Devisen des jetzigen Geschäftsführers Heinz Held. Expansionseifer passt nicht zu dem solide und umsichtig wirtschaftenden Mann, der den Betrieb seit über dreißig Jahren leitet. Stetig und leise surrt ein Motor in ihm, der ihn antreibt, neue Geschäftsfelder zu etablieren. So erweiterte er „peu à peu“ die klassischen Arbeiten des Malerhandwerks um die Spezialgebiete Restaurierung und Vergoldung. Nach wie vor ruht das Hauptgeschäft auf den Säulen Putz- und Malerarbeiten, Trockenbau und Dämmung. Doch auch bei diesen Standardprodukten darf‘s bei der Baudekoration Steuernagel & Lampert etwas mehr sein. So beschränkt sich der Betrieb nicht alleine auf Wärmedämmung, sondern ist Fachgeschäft für Schallreduktionsmaßnahmen und zukunftsweisender Technologien wie den Einsatz strahlungsabsorbierender Spezialplatten oder -putzen zum Schutz vor Elektrosmog. Soll ein Gebäude verputzt werden, beraten die Fachleute kompetent über Vor- und Nachteile aller gängigen Systeme auf Mineral- oder Harzbasis. Darüber hinaus stellen sie weniger bekannte, aber nicht minder hochwertige Beschichtungsvarianten vor, wie etwa den aus Marokko stammenden Tadelakt, dessen Oberfläche und Eigenschaften an Stuccolustro erinnern.
Ein Stück Malerkultur erhalten
Wirft der Kunde einen genaueren Blick auf das Leistungsspektrum, findet er neben den aktuellen und modernen Techniken auch historische Arbeitsweisen. Die Groß-Bieberauer Mannschaft hat sich zur Aufgabe gemacht, alte Methoden und Materialien vor der Vergessenheit zu bewahren und aufleben zu lassen. Die Renaissance alter Techniken erhält zum einen ein Stück Malerkultur, zum anderen steht sie für Kompetenz im Bereich Denkmalschutz und Restaurierung. Objekte zu begutachten, vorzubereiten und die anspruchsvollen Oberflächengestaltungen präzise auszuführen, liegt in der Hand von Helds Sohn Jörg. Seine Ausbildung zum Lacktechniker und seine beiden Meisterbriefe im Maler- sowie im Fassmaler- und Vergolderhandwerk prädestinieren ihn dafür. Unter seinen geschickten Fingern verwandelten sich die farblosen Ornamente der gotischen Spitzbögen in der Babenhausener Stadtkirche in farbige Reliefkunstwerke. Wer die Kirche in Hanau-Steinheim besucht, wird bei genauer Betrachtung feststellen, dass die Brokattapete eine perfekt Imitation ist – gemalt von Held junior.
Kundenzufriedenheit
Längst ist die Qualitätsarbeit aus dem Hause Steuernagel & Lampert über die hessischen Grenzen hinaus bekannt. Dieser Erfolg liegt nicht zuletzt in einer strukturierten und transparenten Projektverwaltung vom Auftragseingang bis zur Rechnungsstellung und eines abschließenden Bewertungsbogens. Für Tugenden wie Sauberkeit, Pünktlichkeit, Service und Qualität verteilt der Kunde Schulnoten. So lassen sich Schwachstellen erkennen und künftig verbessern. Viele können es nicht sein, denn „die Durchschnittsnote liegt bei einer Zwei.“ Ein weiterer wichtiger Qualitätssicherungsfaktor ist die konsequente Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter. In regelmäßigen internen Schulungen vermitteln die Maler den drei Maler- und Lackierer-Lehrlingen sowie einer angehenden Kirchenmalerin ihre speziellen Kenntnisse. Damit die junge Frau, so Held, mehr als nur die „hessische Schmalspurausbildung“ absolviert und später als Gesellin den Bereich Kirchengestaltung tatkräftig unterstützt, erfolgen Teile der Lehre in einer renommierten Münchner Schule. So viel Engagement würdigte Industrie und Handwerk vor einigen Jahren mit der Verleihung des Ausbildungs-Oskar. Aber auch die Gesellen können Zusatzqualifikationen beispielsweise bei zertifizierten Trockenbaukursen erwerben. „Wir geben uns nicht mit dem Durchschnitt zufrieden. Um das zu erreichen, bieten wir neue Anreize und investieren auch in unsere Mitarbeiter“, begründet Held das Bildungsangebot.
Zahlreiche Industriekunden schätzen die fachgerechte und hochwertige Ausführung ihrer Aufträge. Ebenso lassen sich viele Privatleute ihr Heim von Steuernagel & Lampert gestalten. Die Eigentümergemeinschaft der Potsdamer Straße 8 in Ober-Ramstadt ist eines der jüngsten Beispiele. Sie wollten die schmutzige Putz-Fassade und den mit Holz verkleideten Anbau zu einem farbigen Ensemble verbinden.
Farbkonzept
Die Architektin und Caparol-Farbdesignerin Kirstin Bachmann entwickelte ein individuelles Farbkonzept. Sie empfahl ein Design, das die Farbigkeit des Holzes am Nachbarbau mit der komplementären Fassadenfarbe harmonisch verbindet. Den Vorgaben gemäß verwandelten die Maler das Konzept auf Papier in ein lebendiges und attraktives Fassadenkleid. Um Missverständnisse bezüglich der korrekten Farbführung zu vermeiden, stimmten sich Bauleiter und Architektin täglich ab. Sauber, schnell und professionell wickelte der Bautrupp die Renovierungsmaßnahmen ab. Nicht nur Farbdesignerin Kirstin Bachmann ist begeistert von Zuverlässigkeit, Präzision und Kundenorientierung der Baudekoration Steuernagel & Lampert. Bei so viel Lob und Zufriedenheit lautet die Note auf dem Bewertungsbogen Eins.
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